Wandern im Kaisergebirge – Von Kufstein ins Kaisertal
Tourencharakter
Der Wanderparkplatz Kaisertal in Kufstein ist ein zentraler Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen ins idyllische Kaisertal sowie in die Gebirgszüge des Zahmen und Wilden Kaisers. Besonders bei schönem Wetter und kurz vor dem Wochenende ist der Parkplatz meist wenig frequentiert. Die Parkgebühr beträgt 3 Euro pro Tag und ist ausschließlich in bar am Automaten zu entrichten – Park-Apps sind hier nicht verfügbar.
Die Wanderung vom Parkplatz über den Kaiseraufstieg führt vorbei an der Theaterhütte (derzeit geschlossen) und einem Waldkindergarten mit großem Spielplatz.
Der Weg zur Tischoferhöhle führt durch die malerische Sparchenklamm entlang des klaren Kaiserbachs und bietet beeindruckende Ausblicke auf die Felswände. Der Weg durch die Sparchenklamm mit Stahltreppe und Serpentinenpfad ist abwechslungsreich und landschaftlich reizvoll.
Mit einer Länge von rund 40 Metern ist die Höhle die größte des Kaisergebirges und eine besondere Sehenswürdigkeit. Sie diente bereits in der Steinzeit als Zufluchtsort und ist reich an archäologischen Funden, darunter Werkzeuge und Tierknochen. Diese sind im Heimatmuseum auf der Festung Kufstein ausgestellt.
Nach der Höhlenbesichtigung führt der Weg weiter ins Tal zum Pfandlhof, einem traditionellen Alpengasthof mitten im Naturschutzgebiet Kaisergebirge. Der Pfandlhof besticht durch seine ruhige Lage, gemütliche Stuben und eine Küche mit regionalen Spezialitäten, insbesondere Wildgerichte aus eigener Jagd. Die Gästezimmer laden zur erholsamen Übernachtung ein. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Berg’k’hof Kaisertal, der komfortable Unterkünfte und Tiroler Küche in familiärer Atmosphäre bietet. Die dazugehörige Berg’k’hütte liegt idyllisch in Alleinlage und ist ideal für Wanderer, die Ruhe suchen.
Die Kombination aus beeindruckender Natur, spannender Geschichte und herzlicher Tiroler Gastfreundschaft macht das Kaisergebirge zu einem lohnenden Ziel für Wanderer aller Erfahrungsstufen, Familien und Kulturinteressierte. Die abwechslungsreichen Landschaften des Zahmen und Wilden Kaisers bieten sowohl gemütliche Wanderwege als auch anspruchsvolle Kletterrouten, sodass jeder Besucher auf seine Kosten kommt.
Höhenprofil
Hintergrundinformationen
Das Kaisergebirge, eine markante Gebirgsgruppe der Nördlichen Kalkalpen in Tirol, umfasst die Gebirgszüge Wilder Kaiser mit seinen schroffen Felsen und tiefen Schluchten sowie den sanfteren, grünen Zahmen Kaiser. Lediglich der Kaiserlift in Kufstein ermöglicht eine bequeme Auffahrt zum Jahnhügel, von wo aus zahlreiche Wanderwege starten.
Das Kaisergebirge – ein Paradies der Nördlichen Kalkalpen
Das Kaisergebirge gehört zu den eindrucksvollsten Gebirgsgruppen der Ostalpen. Zwischen Kufstein und St. Johann in Tirol erheben sich zwei markante Ketten: der sanfte Zahme Kaiser und der schroffe Wilde Kaiser.
Der Zahme Kaiser mit seinen grünen Hängen eignet sich für Familien und Genusswanderer.
Der Wilde Kaiser dagegen begeistert mit steilen Felswänden und tiefen Schluchten – ein Revier für geübte Bergsteiger und Kletterer.
Seit 1963 steht das gesamte Massiv unter Naturschutz. Auf einer Fläche von 102 km² erstreckt es sich von 480 m bis 2.344 m Höhe (Ellmauer Halt). Straßen oder Seilbahnen sucht man hier vergeblich. Nur der Kaiserlift Kufstein zum Brentenjoch bildet eine Ausnahme. Das Kaisertal hatte bis 2008 keinen Straßenanschluss und darf heute nur von Anrainern, Forstarbeitern und Notdiensten befahren werden.
Naturgeschichte und Schutz des Kaisergebirges
Schon in den 1920er Jahren setzte sich der Naturschützer Franz Nieberl, der „Kaiserpapst“, für den Erhalt des Gebirges ein. Dank seiner und vieler weiterer Stimmen blieb das Gebiet von Erschließungsprojekten verschont. Heute gilt das Naturschutzgebiet Kaisergebirge als eines der wertvollsten Schutzgebiete Tirols.
Routenbeschreibung
Start am Wanderparkplatz Kaisertal in Kufstein
Wer seine Wanderung ins Kaisertal beginnt, startet meist am Wanderparkplatz Kaisertal in Kufstein. Unter der Woche oder am frühen Morgen herrscht hier oft noch Ruhe, bevor am Wochenende bei Sonnenschein mehr Wanderer eintreffen.
Erste Etappe: Von Kufstein zur Theaterhütte
Über einige Stufen erreicht man vom Parkplatz die Obere Sparchenstraße. Schon bald verschluckt der Wald die Straße, und der Wanderweg führt gemächlich bergauf. Man passiert die Theaterhütte – heute geschlossen, einst für Tiroler Küche bekannt – sowie einen Waldkindergarten mit Spielplatz.
Nach wenigen hundert Metern zweigt links ein Pfad ab und führt in die Sparchenklamm hinab. Über Stahltreppen und Felsstufen blickt man tief in die Schlucht, während unten der klare Kaiserbach rauscht.
Tischoferhöhle – Spuren aus der Steinzeit
Auf der anderen Seite der Klamm steigt ein schmaler Steig serpentinenartig nach oben. Bald erreicht man die mächtige Tischoferhöhle, die größte Höhle des Kaisergebirges: 40 Meter tief, 20 Meter breit und 8 Meter hoch.
Hier suchten schon vor rund 30.000 Jahren Menschen Schutz. Funde von Werkzeugen, Knochen und Überresten von Höhlenbären erzählen von dieser Zeit. Viele dieser Relikte sind heute im Heimatmuseum Kufstein auf der Festung ausgestellt.
Ins Herz des Kaisertals – Pfandlhof und Berg’k’hof
Nach der Höhle führt der Weg zurück und weiter hinauf, bis man die Fahrstraße ins Kaisertal erreicht. Einst nur zu Fuß begehbar, wurde das Tal erst 2008 durch den Annatunnel teilweise erschlossen. Für Wanderer aber bleibt die Stille erhalten – motorisierten Zugang haben nur Anrainer und Forstarbeiter.
Vorbei an der Zottenkapelle und dem Gasthaus Veitenhof erreicht man bald die Pfandlkapelle und schließlich den Pfandlhof. Hier warten gemütliche Stuben, Tiroler Gerichte und Wildspezialitäten aus eigener Jagd.
Nicht weit entfernt liegt der Berg’k’hof Kaisertal mit Apartments, Zimmern und einer urigen Berg’k’hütte für Selbstversorger.
Wilder Kaiser, Zahmer Kaiser – Ein Spiel der Gegensätze
Am Abend färbt die Sonne die Felsen des Wilden Kaisers in glühende Farben, während die sanften Hänge des Zahmen Kaisers friedlich im Licht liegen. Eine Pfütze vor dem Pfandlhof spiegelt das ganze Panorama – ein Augenblick, der bleibt.
Hinweise + Tipps
Tipps für Wanderungen im Kaisergebirge – Tirols Naturjuwel entdecken
1. Startpunkt: Wanderparkplatz Kaiseraufstieg
Der Wanderparkplatz Kaiseraufstieg in Kufstein ist das Tor ins Kaisertal. Von hier starten zahlreiche Bergtouren in die majestätische Alpenlandschaft. Wichtig: Der Parkplatz ist kostenpflichtig, die Gebühr wird vorab am Automaten in bar entrichtet.
2. Bequem nach oben: Kaiserlift Kufstein
Wer einen komfortablen Einstieg bevorzugt, nutzt den Kaiserlift Kufstein. Er bringt Besucher bis zum Jahnhügel, wo sich ein Netz an Wanderwegen im Kaisergebirge eröffnet – von leichten Spaziergängen bis hin zu anspruchsvolleren Touren.
3. Kulturelles Highlight: Tischoferhöhle
Ein besonderes Ziel ist die Tischoferhöhle. Mit ihren 40 Metern Länge ist sie die größte Höhle im Kaisergebirge. Archäologische Funde aus Steinzeit und Bronzezeit erzählen von längst vergangenen Kulturen. Ein lohnender Abstecher für Natur- und Geschichtsfreunde gleichermaßen.
4. Einkehren mit Aussicht: Hütten und Gasthäuser
Vorderkaiserfeldenhütte (1.388 m): Alpenvereinshütte mit Panoramablick, ideal für Rast und Stärkung.
Gasthaus Veitenhof: Rustikal, herzlich und bekannt für traditionelle Tiroler Küche.
Pfandlhof: Ein klassischer Alpengasthof im Kaisertal, mit regionalen Spezialitäten und idyllischem Ambiente.
Berg’k’hof & Berg’k’hütte: Gemütliche Unterkunftsmöglichkeiten mit familiärer Atmosphäre, perfekt für alle, die Ruhe und Natur suchen.
5. Familienfreundlich und vielseitig
Ob gemütliche Wanderungen im Zahmen Kaiser, anspruchsvolle Touren im Wilden Kaiser oder ein Besuch kultureller Stätten – das Kaisergebirge in Tirol bietet für Familien, Bergsteiger und Genießer unvergessliche Erlebnisse.
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