Gebiete UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Highlights Hohe Rhön

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Wandern bei Gersfeld im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Die Stadt liegt im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön am Fuße der Wasserkuppe. Sie hat etwa 6.200 Einwohner und liegt zwischen 450 und 950 Metern Höhe. Gersfeld ist zentral in Hessen, Bayern und Thüringen gelegen und somit gut erreichbar.

Die erstmals im Jahr 944 erwähnte Stadt wurde von den Herren von Schneeberg gegründet und stand ab dem 14. Jahrhundert unter dem Einfluss von Fulda und Würzburg. Im Jahr 1359 erhielt Gersfeld Markt- und Stadtrechte, blieb jedoch unbefestigt. Seit den 1950er-Jahren ist Gersfeld Kneippkurort und seit 2015 heilklimatischer Kurort. Heilklimatische Therapien begleiten das Klima-Wandern.

Wanderungen, Natur & Sehenswürdigkeiten  

Zu den Höhepunkten zählen der Schlosspark mit barockem Schloss und altem Baumbestand, der historische Marktplatz mit Fachwerkhäusern sowie die evangelische Barockkirche. Der Wildpark Gersfeld ist ein ideales Ausflugsziel für Familien. Die Berge in der Umgebung bieten herrliche Aussichtspunkte. Gersfeld verfügt über fünf Heilklima-Wanderwege, darunter die 13,2 Kilometer lange Extratour „Gersfeld”.

Beliebte Routen:

  • Rundweg um Gersfeld (ca. 6 km)
  • Rundweg Gersfeld – Rotes Moor (ca. 13 km)
  • Extratour "Gersfeld" (~13 km): Anspruchsvolle Tour mit Naturerlebnissen
  • Bohlenwegen der Hochmoore Rotes und Schwarzes Moor  
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Hohe Rhön: Wandern im Herz des UNESCO-Biosphärenreservats

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Die Hohe Rhön ist die höchste Landschaftseinheit des Mittelgebirges Rhön. Sie erstreckt sich über die Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen und beeindruckt mit ihrer offenen Hochfläche, sanften Kuppen und ausgedehnten Mooren.

Lage & Landschaftsbild: Weite, Basaltkuppen und Hochmoore

Sie liegt im bayerischen und hessischen Teil der Rhön hat drei Hauptbereiche:

  • Zentrale Hohe Rhön mit Hochrhönstraße, Schwarzem Moor und Langen Rhön
  • Östliche Hohe Rhön mit Kreuzberg und Dammersfeldkuppe
  • Wasserkuppe und Umgebung im Nordwesten mit dem höchsten Punkt der Rhön

Die Hohe Rhön umfasst mit der Langen Rhön und dem Schwarzen Moor zwei wertvolle Naturschutzgebiete, die als „Land der offenen Fernen“ bekannt sind. Das Landschaftsbild wird von weiten Fernsichten und offenen Hochflächen dominiert, während markante Basaltklippen das Panorama ergänzen. Hochmoore bieten seltenen Pflanzen und Tieren Rückzugsräume. Berg- und Magerwiesen sowie naturnahe Buchenwälder schaffen eine vielfältige Umgebung. In der Rhön finden seltene Arten wie der Wiesenpieper, das Braunkehlchen und der Schwarzstorch einen Lebensraum. In dieser Region gedeihen Pflanzen wie Arnika, Trollblume und Orchideen, zudem gibt es zahlreiche Schmetterlingsarten.

Highlights Hohe Rhön

  • Hochrhönstraße: Panorama-Straße mit grandiosen Ausblicken durch die Hohen Rhön
  • Schwarzes und Rotes Moor: Sensible Moorlandschaften auf Holzbohlenwegen
  • Wandern & Radfahren: Premiumwanderwege, Moorlehrpfade und Rhön-Radweg
  • Kreuzberg: Kloster und Brauerei
  • Wasserkuppe: Segelflug, Gleitschirmfliegen, Wandern und Wintersport. Die Rhön bietet Naturerlebnisse und ist für ihre offene Hochfläche mit Mooren, Matten und Basaltkuppen bekannt.
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Biosphärenreservat Rhön: Wandern in Bayern, Hessen & Thüringen

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Das Biosphärenreservat Rhön erstreckt sich grenzübergreifend über Teile Bayerns, Hessens und Thüringens und gehört seit 1991 zum UNESCO-Programm „Man and the Biosphere“. Die Rhön, bekannt als das „Land der offenen Fernen“, beeindruckt mit sanft hügeliger Mittelgebirgslandschaft, weitläufigen Wiesen, artenreichen Bergwiesen, Mooren, Buchenwäldern und markanten Basaltkuppen vulkanischen Ursprungs.

Der Naturpark Bayerische Rhön umfasst den unterfränkischen Teil der Rhön, vor allem die Landkreise Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen. Er zeichnet sich durch Hochmoore, Magerrasen, Buchenwälder und Basaltformationen aus. Zu den markanten Erhebungen zählen die Wasserkuppe, der Kreuzberg – der heiligste Berg Frankens – und das Schwarze Moor. Die Region beheimatet eine reiche Artenvielfalt, darunter seltene Wiesenbrüter, Orchideen und Schmetterlinge.  

Im osthessischen Teil der Rhön, vor allem in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg, liegt der Naturpark Hessische Rhön. Die Wasserkuppe, mit 950 Metern der höchste Berg der Rhön, ist ein Zentrum für Segelflug, Wandern und Wintersport. Die Landschaft prägen große Hutungen, Bergwiesen und Moore. Zahlreiche Projekte fördern nachhaltige Regionalentwicklung, etwa durch Ökolandbau und Naturerlebnispfade.

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Ausflugsziel Simmelsberg: Natur, Sport und Panorama

Hohe Rhön
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Mit 843 Metern über NN ist er ein prägnanter Berg nahe Gersfeld und Rodenbach, direkt an der bayerischen Grenze. Er liegt im Naturpark Hessische Rhön sowie im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön.

Lage und Umgebung

Der Simmelsberg befindet sich etwa 2,5 Kilometer südöstlich von Gersfeld und nordwestlich der Schwedenschanze an der Bundesstraße 279. Er ist in einen Kamm eingebettet, zu dem unter anderem der Himmeldunkberg, der Teufelsberg, die Hohe Hölle und der Rodenbacher Küppel gehören. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick auf eine abwechslungsreiche Landschaft.

Steilhang und Aussicht am Simmelsberg

Sein Nordhang ist teils bewaldet, teils felsig-steil mit markanten Basaltblöcken, weshalb der Berg auch als „hessischer Türsteher“ bekannt ist. Der Gipfel selbst bildet ein offenes Plateau mit freier Rundumsicht. Von hier reicht der Blick auf Gersfeld, den Kleinen und Großen Nallenberg sowie das Dammersfeld-Massiv. Bei guter Sicht sind sogar der Taunus, der Vogelsberg und das Knüllgebirge zu erkennen.

Simmelsberg: Wandern und Aktivitäten  

Der Aufstieg erfolgt über mittelschwere, aber relativ kurze Wanderwege, beispielsweise ab den Parkplätzen Schwedenschanze oder Dammelhof. Besonders lohnend ist der steile Anstieg zu den Basaltzinnen. Der Simmelsberg ist Teil des Rhön-Rundwegs und lässt sich gut mit einer Tour zum Himmeldunkberg kombinieren. Zudem ist er ein beliebtes Ziel für Mountainbiker und Modellflieger, die hier optimale Bedingungen vorfinden. Die seit 2025 bestehende Extratour Gersfeld verbindet landschaftliche Höhepunkte der Region.

Wintersport und Hütten

Am Osthang befinden sich vier Skilifte mit bis zu 6 Kilometern Pisten verschiedener Schwierigkeitsgrade. Die längste Piste misst 1.600 Meter und zählt zu den steilsten Rennstrecken nördlich der Alpen.

Für Übernachtungen und Einkehrmöglichkeiten sorgen die Frankfurter Hütte, eine unbewirtschaftete Selbstversorgerhütte im Skigebiet, sowie die am Fuße des Berges gelegene Berghütte Simmelsberg. Letztere bietet eine rustikale Küche, einen E-Bike-Verleih, einen Biergarten und 24 Betten.

Simmelsbergs - Natur und Schutz

Teile des Simmelsbergs gehören zum Landschaftsschutzgebiet Hohe Rhön und zum Vogelschutzgebiet Hessische Rhön. Die abwechslungsreiche Vegetation umfasst offene Flächen und lichte Wälder, die für die Region typisch sind.

Fazit

Der Simmelsberg vereint auf kompakter Fläche beeindruckende Geologie, herrliche Aussichten, einen sportlichen Wintersportbetrieb und eine gemütliche Hütteninfrastruktur. Er ist ein ideales Ziel für abwechslungsreiche Tagesausflüge zu jeder Jahreszeit – sei es zum Wandern, Mountainbiken, Skifahren oder einfach, um die Natur zu genießen.

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Himmeldunkberg: Natur, Fernsicht und Geschichte erleben

Hohe Rhön
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Mit einer Höhe von rund 888 Metern (genau 887,9 Meter) zählt er zu den prägnantesten Gipfeln der Rhön. Er liegt am Übergang zwischen Bayern (Landkreis Rhön-Grabfeld) und Hessen (Landkreis Fulda) nahe den Orten Bischofsheim, Gersfeld und Oberweißenbrunn. Gemeinsam mit der Hohen Hölle bildet er oft ein beeindruckendes Doppelgipfel-Panorama in der Langen bzw. Hohen Rhön.

Geologie und Natur

Der Himmeldunkberg besteht aus vulkanischem Gestein – Basalt und Tuff prägen seine Landschaft. Während der steile Nordhang dicht bewaldet ist, zeigen sich die Süd- und Osthänge als unbewaldete Magerrasen. Hier wachsen für die Rhön typische Pflanzen wie Silberdisteln, Glockenblumen, Hagebutten und Schlehen. Etwa 50 Meter südlich des Gipfels befinden sich die alten „Hexenbuchen“, ein geschütztes Naturdenkmal. Ihre bizarren, knorrigen Formen sind als Fotomotiv bekannt und beliebt.

Aussicht und Besonderheiten

Der freistehende Gipfel bietet fantastische Panoramablicke: Im Süden reicht der Blick ins Brendtal sowie zu den Bergen Kreuzberg und Arnsberg. In östlicher und westlicher Richtung sind Osterburg, Dammersfeld, Eierhauck und die Schwarzen Berge zu sehen. Bei klarer Sicht reicht die Fernsicht sogar bis ins Fichtelgebirge und zu den Gleichbergen. Besonders bemerkenswert ist, dass über den Gipfel die Rhein-Weser-Wasserscheide, der Rhön-Höhen-Weg sowie die Landesgrenze verlaufen. Historische Grenzsteine aus dem Jahr 1872 markieren diese Grenzen eindrucksvoll.

Infrastruktur und Nutzung

Am Südosthang, auf einer Höhe von 835 Metern, befindet sich die Würzburger Bergbund-Hütte des Deutschen Alpenvereins. Die Selbstversorgerhütte ist an Wochenenden bewirtschaftet und bietet Wanderern eine angenehme Einkehrmöglichkeit. Ein neuer Blickfang ist das im Jahr 2022 errichtete, 10,7 Meter hohe und 11 Tonnen schwere Gipfelkreuz aus Stahl.

Der Himmeldunkberg ist zudem ein beliebter Standort für Modellsegelflieger, die hier von den hervorragenden Bedingungen profitieren. Früher war der Berg auch bei Drachen- und Gleitschirmfliegern bekannt.

Wandermöglichkeiten am Himmeldunkberg

Zahlreiche Wanderwege führen auf den Gipfel, unter anderem von den Parkplätzen Schwedenwall, Schwedenschanze, Oberweißenbrunn oder Bischofsheim. Der Berg ist oft Teil von Rundtouren wie der etwa 13 Kilometer langen Gipfeltour ab Bischofsheim (ca. 4 Stunden, mittlere Schwierigkeit). Auch der Premiumweg Hochrhöner, der den Kreuzberg und die Wasserkuppe verbindet, führt über den Himmeldunkberg. Die im Jahr 2025 eröffnete Extratour Gersfeld bietet Gipfel- und Naturerlebnisse.

Fazit

Der Himmeldunkberg vereint beeindruckende Aussichten, eine vielfältige Natur, geschichtliche Grenzmarkierungen, eine attraktive Hütte und ein imposantes Gipfelkreuz. Er ist ein ruhiger und lohnenswerter Gipfel für alle, die die Rhön entdecken möchten.

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Die Hohe Hölle: Geheimtipp in der Bayerischen Rhön

Hohe Rhön
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Mit 894 Metern zählt die Hohe Hölle zu den höchsten Bergen in der bayerischen Rhön. Sie liegt im Landkreis Bad Kissingen, eingebettet im Naturpark Bayerische Rhön und dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön.

Lage und Landschaft

Die Hohe Hölle befindet sich in der südlichen Hochrhön, zwischen Gersfeld – Mosbach und Bischofsheim in der Rhön. Der bewaldete Berg zeigt eine sanfte Kuppelform. Die Gipfelregion ist dicht bewachsen, sodass die Aussicht vom Gipfel selbst begrenzt ist. Doch auf den umliegenden Wanderwegen und an Lichtungen eröffnen sich reizvolle Blicke ins Sinntal, zur Wasserkuppe und über die weite Rhönlandschaft.

Die Hohe Hölle - Natur und Besonderheiten

Das Gebiet rund um die Hohe Hölle ist geprägt von Buchen- und Mischwäldern, in denen auch seltene Pflanzenarten vorkommen. Typisch für die Rhön sind hier zudem offene Wiesen, Moore und markante Basaltformationen in der Umgebung. Die nahegelegene Hochrhönstraße lädt zu einer Panoramafahrt ein und unterstreicht den besonderen Charakter der Region.

Hohe Hölle: Zugang und Wandererlebnis

Mehrere Wanderwege führen auf die Hohe Hölle, unter anderem vom Parkplatz Schwedenwall oder aus Wildflecken. Die Gegend ist ein ruhiges Wandergebiet, das abseits des großen Touristenandrangs vor allem Naturfreunde und Ruhesuchende anspricht. Wer stille Momente in einer vielfältigen Landschaft sucht, findet hier einen idealen Rückzugsort. 

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Enzianhütte Rhön – Wandern, Einkehren & Übernachten im Grünen

Hohe Rhön
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Die Enzianhütte gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen in der Rhön. Hier sammelt man Erinnerungen: Man sitzt auf der Terrasse, blickt über die bewaldeten Hänge und spürt, wie die Stille der Berge den Alltag in die Ferne rückt. Von diesem Ort starten Wanderungen, Mountainbike-Touren und Spaziergänge in alle Richtungen – mal gemütlich, mal anspruchsvoll. 

Besonders reizvoll ist ihre Lage direkt am Premium-Wanderweg Hochrhöner, einem der bekanntesten Wege der Region. Wer hier verweilt, merkt schnell: Die Enzianhütte ist nicht nur Einkehr, sondern ein Knotenpunkt für Naturgenuss. 

Wandertipp: Von Guckaisee über den Pferdskopf zur Milseburg 

Die Rhön lebt von ihren Kontrasten: stille Moore, weite Höhen, markante Gipfel. Eine Tour, die diese Vielfalt bündelt, ist die Runde Höhepunkte in der Rhön

Man startet am idyllischen Guckaisee, wo das Wasser im Sonnenlicht schimmert. Von dort steigt man hinauf zum Pferdskopf, dessen felsiger Gipfel einen Panorama-Ausblick weit ins Fuldaer Land eröffnet. Weiter geht es zur Milseburg, einem der markantesten Berge der Rhön mit einzigartiger Flora und Burgruine. 

Die Wege sind abwechslungsreich und gut ausgeschildert – eine Tagestour, die man so schnell nicht vergisst. 

Die Enzianhütte Rhön – Bewirtschaftete Schutzhütte am Weiherberg 

Man erreicht die Enzianhütte auf 760 Metern Höhe, eingebettet in die Wälder des Weiherbergs bei Dietges, einem Ortsteil von Hilders. Hier liegt die Hütte wie ein sicherer Hafen am Hang, mit warmem Licht und Rhöner Gastfreundschaft. 

Die DAV-Hütte bietet 100 Sitzplätze und 58 Schlafplätze. Geöffnet ist sie ganzjährig (Ruhetage: Montag und Dienstag). Ob deftige Mahlzeit oder eine heiße Suppe nach der Tour – hier findet man Stärkung und Geselligkeit. 

Übernachten in der Enzianhütte – Rhöner Natur ganz nah erleben 

Wenn die Dämmerung über die Rhön zieht, bleibt man am liebsten über Nacht. Die Enzianhütte bietet gemütliche 2- und 4-Bettzimmer, ein Bettenlager und sogar ein Biwak. Insgesamt stehen 58 Schlafplätze bereit – perfekt für Wandergruppen oder Familien. 

Als Mitglied im Deutschen Alpenverein profitiert man von vergünstigten Übernachtungspreisen. Ein eigener Schlafsack gehört ins Gepäck. Gebucht wird bequem online – so verbindet man Naturerlebnis mit Komfort. 

Einkehr auf der Enzianhütte – Rhöner Küche und Bergatmosphäre 

Wer den Tag in der Rhön verbringt, findet hier die passende Pause. Geöffnet ist die Enzianhütte von Mittwoch bis Montag, die Küche verwöhnt mit warmen Gerichten bis in den Abend. Ob herzhafte Mahlzeit, Kaffee und Kuchen oder ein kühles Bier – hier spürt man den Rhythmus der Berge. 

Anfahrt zur Enzianhütte Rhön 

Mit dem Auto 

Von Dietges führt ein Fahrweg direkt zur Hütte. Parkplätze sind vorhanden, im Winter sollte man jedoch mit eingeschränkter Räumung rechnen. Alternativ parkt man am Grabenhöfchen (B458) und wandert etwa 15 Minuten hinauf – über den sanften Norbert-Weber-Weg oder den steileren Dr. Werner-Blümel-Weg

Mit Bus und Bahn 

Von Fulda fährt man in rund 45 Minuten mit dem Bus zur Haltestelle „Poppenhausen (Wasserkuppe) – Steinwand Grabenhöfchen“. Von dort sind es 15 Gehminuten bis zur Enzianhütte

Die Enzianhütte im Winter 

Auch in der kalten Jahreszeit ist die Enzianhütte Rhön ein lohnendes Ziel. Wenn der Schnee die Wälder dämpft und die Hänge weiß erstrahlen, erreicht man sie zu Fuß oder mit dem Auto – ein Ort zum Aufwärmen und Durchatmen nach einer Winterwanderung. 

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Pferdskopf Rhön – Wilder Berg mit Aussicht und Wandertipps

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Wer die Rhön durchstreift, den zieht es unweigerlich zum Pferdskopf (875 m) – einem markanten Berg, der südwestlich der Wasserkuppe, dem höchsten Gipfel des Mittelgebirges, emporragt. Schon von weitem erkennt man die schroffen Felszacken, die steilen Flanken und das felsige Haupt, das dem Berg sein fast alpines Gesicht verleiht. 

Zwischen sanften Wiesen und weiten Höhenzügen erhebt sich der Pferdskopf wie ein Wächter – wild, schroff und zugleich voller stiller Schönheit. 

Geologie und Natur – Vulkanruine mit Seltenheitswert 

Wer den Gipfel erreicht, steht auf den Überresten einer Vulkanruine. Unter den Füßen liegen Trachyt und Basalt, geformt von uralten Kräften, die den Berg zu einem einzigartigen Geotop machten. Besonders Geologen schätzen den Pferdskopf, denn sein Gestein ist selten und erzählt von der feurigen Vergangenheit der Rhön. 

Hinter der kleinen, grasbewachsenen Schutzhütte ragen spitze Felsen in den Himmel, drohend und bizarr – ein Spielplatz für Fotografen und Naturfreunde gleichermaßen. 

Wandern am Pferdskopf – Steiler Aufstieg und grandiose Ausblicke 

Den Pferdskopf erreicht man auf zwei Wegen: 

  • Von Poppenhausen und dem idyllischen Guckaisee führt ein steiler, anspruchsvoller Pfad vorbei am Goldborn hinauf zum Gipfel. Trittsicherheit und festes Schuhwerk sind hier Pflicht. 

  • Alternativ steigt man von der Wasserkuppe aus über Holzstufen empor – ebenfalls fordernd, doch lohnend. 

Oben angekommen, öffnet sich der Blick weit über das Fuldaer Land und die Höhen der Rhön. Drachen- und Gleitschirmflieger schweben oft vom benachbarten Hang ins Tal – ein lebendiges Schauspiel über der stillen Landschaft. 

Rundwanderung – Pferdskopf, Guckaisee und Milseburg 

Ein besonderer Tipp ist die Tour Höhepunkte der Rhön. Sie verbindet drei Perlen: den Guckaisee, den aussichtsreichen Pferdskopf und die geschichtsträchtige Milseburg. Hier erlebt man Natur, Kultur und Bewegung in einer Tagestour – ein Panorama der Rhön in Reinform. 

Geographische Lage – Zwischen Wasserkuppe und Eube 

Der Pferdskopf liegt im Naturpark Hessische Rhön und im Biosphärenreservat Rhön. Nahe Orte sind Poppenhausen, Gersfeld und die kleinen Weiler Schwarzerden und Kohlstöcken. Gegenüber erhebt sich die sanft geschwungene Eube, die das wilde Antlitz des Pferdskopfs noch deutlicher hervortreten lässt. 

Anfahrt und Parken 

Die Anfahrt erfolgt am besten über Gersfeld oder Poppenhausen (Wasserkuppe). Der Pferdskopf liegt direkt am Hochrhönring, einer 42 Kilometer langen Panoramastraße durch das Herz der Rhön. 

Parkplätze finden sich am Guckaisee, idyllisch zwischen Pferdskopf und Eube gelegen. Von dort starten die Wanderwege zum Gipfel und in die umliegende Bergwelt. 

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Steinernes Haus & Basaltsee Rhön – Natur, Sage & Wandern

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Magische Kulisse im Herzen der Rhön 

Wer den Basaltsee am Steinernen Haus besucht, spürt sofort diese besondere Atmosphäre: stille Wasserflächen, umrahmt von säuligem Basalt, der wie ein uraltes Denkmal aus der Erde ragt. Die Rhön offenbart hier einen Ort, an dem sich Naturerlebnis, Geologie und Sage auf einzigartige Weise verweben. 

Im ehemaligen Basaltsteinbruch haben sich Trocken- und Feuchtbiotope entwickelt, Quellaustritte speisen den See – und Heuschrecken zirpen im Sommer wie kleine Wächter des Ortes. 

Sage vom Steinernen Haus – Teufelspakt und Zerstörung 

Das Steinerne Haus ist nicht nur ein Naturdenkmal, sondern auch ein sagenumwobener Platz. Die Legende erzählt von einem Bauersjungen aus Oberelsbach, der sich in Madi verliebte und zur Erfüllung seiner Träume einen Pakt mit dem Teufel schloss. Ein prächtiges steinernes Haus sollte sein Lohn sein – doch ein Gebet zerstörte alles. Blitze schlugen ein, Feuer brach aus, das Haus stürzte zusammen. 

Heute ragen nur noch die Basaltsäulen in den Himmel – stille Zeugen einer Geschichte, die Natur und Mythos vereint. 

Der Basaltsee – Idylle mit Geschichte 

Der Basaltsee bei Oberelsbach entstand, als beim Basaltabbau Wasser eindrang und den Krater füllte. Wo einst Gestein gebrochen wurde, liegt heute ein idyllischer See, eingebettet in die Landschaft der Rhön

Grillen ist erlaubt, doch Baden bleibt gefährlich – das Gewässer birgt unsichtbare Risiken. Dennoch lädt der Ort zu einer erholsamen Rast ein, zum Lauschen des Wassers und zum Träumen zwischen Basalt und Legende. 

Wandern am Basaltsee und Steinernen Haus 

Wer den Basaltsee besucht, wandert durch die Rhön wie durch ein Bilderbuch: sanfte Hügel, weite Wiesen, stille Wälder. Die Rundwanderung zum Gangolfsberg und Basaltsee zählt zu den schönsten Touren der Region. 

Auf etwa 12 Kilometern folgt man gut ausgeschilderten Wegen, entdeckt seltene Pflanzen, genießt weite Blicke – und erreicht als Höhepunkt den stillen Basaltsee am Steinernen Haus. Ein idealer Ausgangspunkt, um den Premiumwanderweg Hochrhöner oder die Extratouren der Rhön zu erkunden. 

Geotop und Naturdenkmal in der Rhön 

Früher ragten hier bis zu zwölf Meter hohe Basaltsäulen, doch viele wurden abgetragen und bis nach Holland transportiert. Heute zeigen sich nur noch die oberen Enden – geschützt als wertvolles Geotop und Naturdenkmal der Rhön

Die geologische Geschichte wird spürbar: ein Ort, an dem Feuer, Wasser und Zeit die Landschaft geformt haben. 

Kiosk & Rast am Basaltsee – Erfrischung für Wanderer 

Direkt am See erwartet dich ein gemütlicher Kiosk, geöffnet von April bis Oktober. Hier stärkt man sich nach einer Wanderung mit kühlen Getränken oder einer kleinen Brotzeit. Parkplätze liegen direkt am Ufer, sodass auch Familien mit Kindern oder ältere Besucher bequem hierher gelangen. 

Anreise zum Basaltsee in Oberelsbach 

Der Basaltsee am Steinernen Haus liegt oberhalb des Dorfes Ginolfs, einem Ortsteil von Oberelsbach in der Bayerischen Rhön. Über die Hochrhönstraße ist der Naturort leicht erreichbar. Parkplätze stehen direkt am See zur Verfügung. 

Adresse: 97656 Oberelsbach, Bayern 

Fazit: Steinerne Haus & Basaltsee – Rhön zum Staunen 

Das Steinerne Haus mit Basaltsee ist ein Ort, an dem man Natur, Geologie und Sage gleichermaßen erlebt. Ein Naturdenkmal der Rhön, das Geschichte erzählt und zugleich zur Ruhe einlädt – perfekt für Wanderer, Familien und Naturliebhaber. 

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Thüringer Hütte Rhön – Höchster Biergarten & Wandertouren

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Man steht auf 720 Metern Höhe, spürt den frischen Wind der Rhön im Gesicht und blickt weit hinaus über das Grabfeld, die Hassberge und den Thüringer Wald. Hier oben liegt die Thüringer Hütte, der höchstgelegene Biergarten in Ostheim vor der Rhön – ein Ort, an dem Genuss und Fernsicht miteinander verschmelzen. 

Mit 130 Plätzen im Inneren und 72 Plätzen im sonnigen Außenbereich ist sie ein idealer Anlaufpunkt für Wanderer, Radfahrer und Reisegruppen, die nach einer Tour durch die Rhön einkehren möchten. 

Regionale Spezialitäten und hausgemachter Genuss 

Bis 14 Uhr verwöhnt die Thüringer Hütte ihre Gäste mit fränkischen Spezialitäten: herzhaften Braten, Rinderrouladen und natürlich den berühmten Thüringer Bratwürsten

Am Nachmittag stehen deftige Brotzeiten bereit – kalte und warme Gerichte, die perfekt zu einem kühlen Bier passen. Und wer es süß liebt, findet ganztägig hausgemachte Windbeutel, frisch gebackene Kuchen und verführerische Torten. 

Familienfreundlich und barrierefrei 

Direkt am Haus wartet ein neu gestalteter Spielplatz, auf dem Kinder toben können, während die Eltern die Aussicht genießen. Auch an Barrierefreiheit wurde gedacht: Die Gasträume sind problemlos mit Rollstuhl oder Gehhilfe zugänglich. 

Reservierungen für Gruppen, Tische oder Ferienwohnungen erfolgen telefonisch – unkompliziert und persönlich. 

Wanderparkplatz Thüringer Hütte – Tor zur Rhön 

Unweit der Hütte liegt der großzügige Wanderparkplatz Thüringer Hütte. Er ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen in der Rhön und ebenso für abwechslungsreiche Radtouren. 

Hier beginnt unter anderem der beliebte Franziskusweg, der mit seiner spirituellen Atmosphäre viele Besucher anzieht. Auch Rundwege wie die Tour zum Gangolfsberg oder zum Basaltsee lassen sich von hier aus ideal starten – Wege, die Naturerlebnis und Geologie zu einer einzigartigen Kombination verbinden. 

Wandertipp: Gangolfsberg & Basaltsee 

Wer Zeit mitbringt, sollte die Rundwanderung Gangolfsberg & Basaltsee wählen. Auf etwa 12 Kilometern führt sie durch stille Wälder, über sanfte Hügel und vorbei an uralten Basaltformationen. Ein Stück Rhön, das ursprünglicher kaum sein könnte. 

Nach der Rückkehr wartet die Thüringer Hütte – perfekt für eine stärkende Mahlzeit oder ein kühles Getränk im höchsten Biergarten von Ostheim. 

Anreise & Parkmöglichkeiten 

Die Thüringer Hütte ist leicht erreichbar und dank des Wanderparkplatzes auch für größere Gruppen bestens geeignet. Wer mit dem Auto anreist, findet direkt vor Ort ausreichend Parkmöglichkeiten. 

Fazit: Thüringer Hütte – Einkehr mit Aussicht 

Die Thüringer Hütte vereint das Beste der Rhön: weite Blicke, regionale Küche und den Charme eines traditionellen Biergartens. Sie ist Rastplatz und Ausgangspunkt, Erlebnisort und Ruhepunkt zugleich – ein Highlight für Wanderer, Familien und alle, die das Herz der Rhön entdecken möchten.

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Teufelskeller Rhön – Höhle & Prismenwand am Gangolfsberg

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Man steigt durch den Wald am Südhang des Gangolfsbergs, und plötzlich öffnet sich der Blick auf eine kleine, geheimnisvolle Höhle im Teufelskeller. Auf rund 800 Metern Höhe, entstanden durch den Abbruch eines gewaltigen Felsblocks, liegt dieses geologische Kleinod wie verborgen im Herzen der Bayerischen Rhön

Die Höhle misst nur wenige Meter – etwa 5 × 3 × 1,5 –, doch ihre Wirkung ist eindrucksvoll. Sie gehört zu den geowissenschaftlich wertvollen Geotopen der Region und ist ein stiller Beweis für die gewaltigen Kräfte, die die Rhön formten. 

Prismenwand Gangolfsberg – Basalt wie von Künstlerhand gemeißelt 

Nur wenige Schritte weiter erhebt sich die berühmte Prismenwand: jahrmillionenalte, schräg stehende Basaltsäulen, so regelmäßig, als hätte jemand sie von Hand aufgeschichtet. Hier zeigt sich die Geologie der Rhön in all ihrer Pracht. 

Die steilstehenden Säulen offenbaren zwei übereinanderliegende Basaltdecken und eine faszinierende Diskordanz – ein Naturphänomen, das Wanderer und Geologen gleichermaßen in seinen Bann zieht. 

Wanderung zum Teufelskeller und zur Prismenwand 

Dem Geologischen Lehrpfad Gangolfsberg folgend, steigt man durch abwechslungsreichen Wald bergauf. Die Wege sind gut begehbar und auch für Kinder geeignet. Doch bald wird der Aufstieg anspruchsvoller: unregelmäßige Stufen, steile Passagen – Trittsicherheit ist gefragt. 

Oben angekommen, belohnt die Kombination aus Teufelskeller Höhle und Prismenwand mit einem Naturerlebnis, das man so schnell nicht vergisst. 

Naturwaldreservat Gangolfsberg – Unterwegs im Biosphärenreservat Rhön 

Der Gangolfsberg ist Teil der Kernzone des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Hier bleibt die Natur sich selbst überlassen, alte Bäume wachsen ungestört, und seltene Tiere wie die scheue Wildkatze finden ihren Lebensraum. 

Informationstafeln entlang des Naturlehrpfads Gangolfsberg erzählen von der geologischen Entstehung der Rhön, der einzigartigen Vegetation und den Sagen, die sich um diese Orte ranken. 

Legenden am Gangolfsberg – Sagen und Geschichten 

Wie der Name verrät, rankt sich um den Teufelskeller eine düstere Sage: Hier soll der Teufel selbst seine Hände im Spiel gehabt haben. Am Gipfel des Berges finden sich zudem die Überreste einer Kapelle des heiligen Gangolfs, ebenfalls eng mit Legenden verbunden. 

So wird die Wanderung durch Geologie und Natur zugleich eine Reise in die mythische Welt der Rhön

Wandertipp: Rundtour Gangolfsberg & Basaltsee 

Für eine längere Tour empfiehlt sich die Rundwanderung Gangolfsberg & Basaltsee. Auf rund 12 Kilometern führt der Weg durch stille Wälder, vorbei an uralten Basaltformationen und sanften Hügeln. 

Startpunkt ist oft das Schweinfurter Haus, von wo aus auch der Zugang zum Teufelskeller möglich ist. Wer die Wanderung in Oberelsbach beginnt, verlängert seine Tour um rund zwei Stunden – perfekt für erfahrene Wanderer, die die Hochrhön in all ihrer Ursprünglichkeit erleben möchten. 

Praktische Hinweise für Besucher 

  • Der Teufelskeller liegt in der Kernzone, daher gilt: die Wege nicht verlassen, die Höhle nicht betreten, kein Bouldern. 

  • Der Lehrpfad ist etwa 2,5 km lang – festes Schuhwerk ist Pflicht. 

  • Bei Schnee, Eis, starkem Wind oder Dunkelheit sollte der Pfad nicht begangen werden. 

Fazit: Teufelskeller und Gangolfsberg – Naturerlebnis in der Rhön 

Wer den Teufelskeller in Oberelsbach besucht, entdeckt nicht nur eine kleine, geheimnisvolle Höhle, sondern auch die Prismenwand am Gangolfsberg – zwei Naturwunder, die eindrucksvoll die geologische Geschichte der Rhön erzählen. 

Die Mischung aus Natur, Geologie, Sagen und Wandergenuss macht diesen Ort zu einem der faszinierendsten Ziele in der Bayerischen Rhön.

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Wasserkuppe Rhön: Höchster Berg, Wandern & Wiege des Segelflugs

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Wenn man die sanften Hügel der Rhön durchstreift, fällt der Blick unweigerlich auf die Wasserkuppe – mit 950 Metern der höchste Berg Hessens und ein markanter Gipfel im Ostteil des Landkreises Fulda. Man erreicht sie bequem mit dem Auto oder über zahlreiche Wanderwege, und doch bewahrt sie sich bis heute ihre Aura: ein Ort, an dem Natur, Geschichte und Erholung in Einklang stehen. 

Wandertipp Rhön – Guckaisee, Pferdskopf und Milseburg 

Wer die Höhepunkte der Rhön entdecken möchte, beginnt am Guckaisee. Der klare Bergsee lädt zum Verweilen und Krafttanken ein, bevor man den Aufstieg zum Pferdskopf wagt. Von hier öffnet sich ein Panorama, das weit über die Mittelgebirgslandschaft schweift. 

Weiter führt der Weg zur Milseburg, der „Perle der Rhön“. Mit ihrer markanten Kuppe und dem weitreichenden Rundblick bis in den Vogelsberg oder den Taunus ist sie ein Höhepunkt jeder Rhön-Wanderung. 

Diese Route verbindet stille Wälder, offene Hochflächen und malerische Aussichten – eine Wanderung in der Rhön, die gleichermaßen Genusswanderer wie ambitionierte Bergfreunde begeistert. 

Naturschutz und Artenvielfalt auf der Wasserkuppe 

Die sanften Hänge der Wasserkuppe erzählen von Jahrhunderten Nutzung. Seit dem Mittelalter beweidet, blühen hier heute die größten zusammenhängenden Borstgrasrasen Hessens – eine botanische Kostbarkeit voller seltener Pflanzen und Insekten. 

Man entdeckt ein Mosaik an Lebensräumen: von Buchenwäldern am Schafstein über schluchtartige Mischwälder bis hin zu bachbegleitenden Auenwäldern. Wer mit offenen Augen wandert, begreift, warum die Wasserkuppe als Hotspot der Biodiversität im Biosphärenreservat Rhön gilt. 

Naturerlebnisse zu jeder Jahreszeit 

Ob Sonnenaufgang über den Hochflächen, sternenklare Nächte oder das goldene Leuchten des Herbstes – die Wasserkuppe schenkt zu jeder Jahreszeit magische Momente. Mit über 1000 Millimetern Niederschlag pro Jahr zählt sie zudem zu den wichtigsten Grundwasserbildungsgebieten der Rhön

Outdoor-Paradies Wasserkuppe – Wandern, Wintersport, Fliegen 

Die Wasserkuppe ist ein Magnet für Naturfreunde und Sportbegeisterte. Im Sommer zieht sie Segelflieger, Gleitschirmflieger und Wanderer aus ganz Europa an. Zahlreiche Wege führen über den Gipfel: der Premiumwanderweg „Der Hochrhöner“, Etappen der Europäischen Fernwanderwege sowie lokale Rundwanderungen. 

Im Winter verwandelt sich der Berg in ein lebendiges Wintersportzentrum der Rhön: Skifahrer, Rodler und Snowkiter bevölkern die Pisten und Hänge. Wer den Himmel erobern möchte, kann bei der Fliegerschule Wasserkuppe einen Rundflug erleben – ein unvergesslicher Blick über das „Land der offenen Fernen“. 

Kultur und Geschichte – Die Wiege des Segelflugs 

Weltbekannt ist die Wasserkuppe als Geburtsstätte des Segelflugs. Seit 1911 wagten hier Pioniere ihre ersten Flüge, forschten an Wetterkunde und Flugtechnik. Das Deutsche Segelflugmuseum mit Modellflug erzählt diese faszinierende Geschichte und macht sie lebendig. 

Auch ein Denkmal erinnert an die gefallenen Flieger des Ersten Weltkriegs – stille Zeugen einer Tradition, die bis heute fortlebt. 

Geographie und Geologie der Wasserkuppe 

Die Wasserkuppe liegt rund 20 Kilometer östlich von Fulda, eingerahmt von Orten wie Gersfeld, Poppenhausen und Wüstensachsen. Geologisch besteht der Berg aus widerstandsfähigem Basalt und Tuff, Relikten einer spättertiären Vulkanphase, die seine heutige Gestalt prägte. 

Die Basaltdecken schützen ältere Schichten wie Buntsandstein und Muschelkalk vor Erosion – ein geologisches Fenster in die Geschichte der Rhön-Vulkanlandschaft

Militärische Nutzung und Schutzgebiete 

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Wasserkuppe Ziel schwerer Angriffe, später während des Kalten Krieges von britischen und US-amerikanischen Truppen als Radar- und Funkstation genutzt. Erst 1998 endete die militärische Nutzung. 

Heute ist sie von Schutzgebieten umgeben: dem Naturschutzgebiet Rotes Moor, dem NSG Schafstein und weiten Flächen des FFH- und Vogelschutzgebiets Hochrhön. Damit ist die Wasserkuppe nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch ein Herzstück des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön

Fazit – Die Wasserkuppe als Herz der Rhön 

Wenn man auf ihrem Gipfel steht und den Blick in die Weite schweifen lässt, versteht man, warum die Wasserkuppe so viele Menschen fasziniert. Sie ist Hessens höchster Berg, ein Ort voller Naturwunder, ein geschichtsträchtiges Kulturdenkmal und zugleich ein modernes Outdoor-Paradies in der Rhön

Wer die Rhön in all ihren Facetten erleben möchte, findet hier ihr strahlendes Zentrum. 

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Heidelstein Rhön: Gipfel, Wandern, Panorama & Naturparadies

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man die Hochrhönstraße entlangfährt, hebt er sich unverkennbar aus der Landschaft: der Heidelstein. Mit seinen 926 Metern gehört er zu den höchsten Bergen der Rhön. Man nennt ihn auch den „Schwabenhimmel“ – ein Name, der schon andeutet, dass hier Himmel und Erde nah beieinander scheinen. 

Wer den Heidelstein erklimmt, spürt sofort, dass dieser Berg mehr ist als nur eine Erhebung im Mittelgebirge. Er ist ein Aussichtspunkt, Grenzberg und Naturdenkmal zugleich – eingebettet zwischen Bayern und Hessen, zwischen dem Landkreis Rhön-Grabfeld und dem Landkreis Fulda. 

Heidelstein – Ein Berg an der Grenze von Bayern und Hessen 

Steht man auf dem Gipfel, steht man auch an einer Grenze: Auf der bayerischen Seite liegt Bischofsheim in der Rhön, auf der hessischen Seite Wüstensachsen. Der Berg markiert die Linie zwischen den Naturparks Bayerische Rhön und Hessische Rhön, mitten im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Ein Gipfel mit doppeltem Charakter 

Der Heidelstein ist ein Doppelgipfel. Der westliche Hauptgipfel erhebt sich auf 925,7 Metern, während der östliche, als „Schwabenhimmel“ bekannte, 912,6 Meter misst. Dort, auf dem Ostgipfel, befindet sich auch die Gedenkstätte des Rhönklubs – ein stiller Ort, an dem man der verstorbenen Wanderfreunde der beiden Weltkriege gedenkt. 

Wandertipp: Extratour Rotes Moor und Rundwanderung Gangolfsberg-Basaltsee 

Wenn man die Rhön erwandern möchte, gibt es Orte, die man nicht verpassen darf – dazu gehören die Extratour Rotes Moor und die Rundwanderung Gangolfsberg-Basaltsee. Zwei Wege, die unterschiedlicher kaum sein könnten, und doch eint sie eines: Sie öffnen das Herz für die wilde Schönheit der Hochrhön

Extratour Rotes Moor – durch geheimnisvolle Landschaften 

Die Extratour Rotes Moor führt dich auf rund 10 Kilometern durch eine Landschaft, die still und geheimnisvoll wirkt. Auf Bohlenstegen gleitet man wie über schwimmendes Land hinweg, während unter einem das Wasser gluckert und Moose leuchten. 

Hier breitet sich eine der faszinierendsten Moorlandschaften Deutschlands aus: ein Naturparadies im Herzen der Rhön. Im Sommer blühen Wollgräser wie kleine weiße Sterne im Wind, im Herbst legt Nebel einen Schleier über die Wasserflächen, und im Winter verwandelt Frost das Moor in eine glitzernde Welt. 

Entlang des Weges erzählen Infotafeln von der Entstehung der Moore, von seltener Flora und Fauna. Vom Aussichtsturm aus blickt man weit über die Rhön und spürt, wie die Weite die Gedanken löst. 

Rundwanderung Gangolfsberg-Basaltsee – zwischen Basalt und Wald 

Ganz anders wirkt die Rundwanderung Gangolfsberg-Basaltsee. Mit etwa 12 Kilometern Länge schenkt sie dir ein Abenteuer voller geologischer Schätze und waldreicher Stille

Der Weg führt über schmale Pfade durch Buchenwälder, vorbei an alten Basaltsäulen, die wie erstarrte Riesen wirken. Am idyllischen Basaltsee spiegelt sich das Grün der Bäume im dunklen Wasser – ein Ort, an dem man verweilen und den Zauber der Rhön auf sich wirken lassen möchte. 

Hier vereinen sich Naturgenuss und Geologie auf eindrucksvolle Weise: Jeder Schritt enthüllt neue Formen, neue Farben, neue Stimmungen. 

Zwei Wanderungen – zwei Gesichter der Rhön 

Beide Wanderungen sind bestens ausgeschildert, gut begehbar und eignen sich perfekt für Tagesausflüge. Wer die Rhön aktiv erleben möchte, findet hier zwei Routen, die exemplarisch für die Vielfalt dieser Landschaft stehen: die stille, mystische Welt des Moores und die kraftvolle, steinerne Bühne des Basalts. 

Ob man sich für die luftigen Höhen am Heidelstein, die geheimnisvollen Moorwege oder die geologischen Wunder am Gangolfsberg entscheidet – am Ende nimmt man mehr mit als nur Kilometer: Man trägt ein Stück Rhön im Herzen. 

Sender, Panoramen und Fernsicht 

Auf dem Westgipfel erhebt sich der weithin sichtbare Sender Heidelstein, eine 218 Meter hohe Funk- und Fernsehanlage. Sie macht den Berg zu einem markanten Orientierungspunkt. 

Von den offenen Höhenflächen aus reicht der Blick weit über die Mittelgebirgslandschaft hinaus: zum Kreuzberg, zum Großen Feldberg im Taunus, bis hin zum Thüringer Wald. Wer Glück hat und klare Luft erwischt, erlebt hier eines der eindrucksvollsten Panoramen der Rhön. 

Heidelstein als hydrologischer Knotenpunkt 

Über den Berg verläuft die Rhein-Weser-Wasserscheide. Am Nordwesthang entspringt die Ulster, die zur Werra und damit in das Weser-Einzugsgebiet fließt. Andere Quellen wie die Els, die Sonder und der Schwarzbach gehören hingegen zum Einzugsgebiet des Rheins. Der Heidelstein ist damit ein markanter hydrologischer Scheidepunkt

Geologie des Heidelsteins 

Sein Untergrund besteht aus mächtigen Basaltdecken, die durch vulkanische Prozesse entstanden. Schicht um Schicht hat sich hier die Geschichte des Mittelgebirges eingeschrieben. Nephelin-Basalt, Tuffschichten und Muschelkalk prägen das Fundament dieses Berges, der sich wie ein schwarzes Rückgrat durch die Lange Rhön zieht. 

Schutzgebiete und Flora 

Der Heidelstein liegt inmitten wertvoller Naturschutzgebiete. Teile des Berges gehören zum NSG Lange Rhön oder zum FFH-Gebiet Bayerische Hohe Rhön

Während seine Kuppe offen und von Borstgrasrasen bedeckt ist, wachsen an seinen Flanken Wälder. Besonders bemerkenswert sind seltene Pflanzen wie die Türkenbundlilie und ein kleiner Bestand wilder Maiglöckchen. Durch gezielte Renaturierung werden Monokulturen aus Fichten zurückgedrängt, sodass die natürliche Vegetation zurückkehrt. 

Wandern am Heidelstein 

Der Berg ist ein beliebtes Wanderziel. Ausgangspunkte sind die Parkplätze Schornhecke oder Moordorf am Roten Moor. Von dort führen gut ausgeschilderte Wege auf den Gipfel. 

Beliebte Wanderwege am Heidelstein: 

  • Premiumwanderweg Hochrhöner 

  • Rhön-Rennsteig-Wanderweg 

  • Heidelsteinweg 

  • Europäische Fernwanderwege E3 und E6 

Auch die Extratouren Hochrhöntour und Rotes Moor führen über den Heidelstein – ideale Routen, um die Weite der Langen Rhön zu erleben. 

Aussicht und Naturerlebnis 

Wer oben angekommen ist, wird mit einer unvergleichlichen Rundumsicht belohnt. Links dehnt sich die Lange Rhön, rechts das Rote Moor, im Süden ragt der Kreuzberg auf. Und manchmal, wenn das Licht weich über die Hochflächen fällt, versteht man, warum man diesen Gipfel auch „Schwabenhimmel“ nennt. 

Fazit – Der Heidelstein als Herz der Rhön 

Der Heidelstein in der Hohen Rhön ist mehr als nur ein Berg. Er ist Grenzpunkt, Wasserscheide, Naturschutzgebiet und Wanderparadies zugleich. Ob als Ausgangspunkt für eine große Wanderung, als Aussichtsgipfel oder als stiller Ort der Einkehr – wer hier oben steht, spürt den Charakter der Rhön wie an kaum einem anderen Ort. 

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Großer Nallenberg Rhön: Basaltsee, Steinbruch & Große Nalle

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Der Große Nallenberg, auch „Große Nalle“ genannt, erhebt sich auf 768 Metern in der Milseburger Kuppenrhön nahe Gersfeld im Landkreis Fulda, Hessen. Sein südlicher Nachbar ist der Kleine Nallenberg (704 m). Eingebettet im Naturpark Hessische Rhön und Biosphärenreservat Rhön, gehört der Berg zum charakteristischen Mittelgebirgsraum der Kuppenrhön. 

Wandertipp: Über den Simmelsberg zur Großen Nalle – Basaltfelsen & Fernblicke in der Rhön 

Erlebe eine abwechslungsreiche Wanderung von Gersfeld über den Simmelsberg zur Großen Nalle, einem der markantesten Gipfel der Rhön. Die Tour führt dich durch dichte Wälder und vorbei an beeindruckenden Basaltfelsen, die von der vulkanischen Vergangenheit der Region zeugen. Vom Simmelsberg genießt du bereits herrliche Ausblicke, doch der Höhepunkt wartet auf der Großen Nalle mit einem grandiosen Panorama über die Rhön und den Vogelsberg. 

Der Weg ist gut markiert und bietet eine Mischung aus moderaten Anstiegen und entspannten Passagen, ideal für Genusswanderer und Naturliebhaber. Ein besonderes Highlight ist der ehemalige Basaltsteinbruch an der Großen Nalle, dessen Basaltsee zum Verweilen einlädt. Die steinerne Rampe am Seeufer ermöglicht einen direkten Zugang zum Wasser – ein idyllischer Ort zum Ausruhen. 

Die Rundtour lässt sich flexibel gestalten und verbindet Natur, Geologie und Fernsicht auf eindrucksvolle Weise. Perfekt für alle, die die wilde Schönheit der Rhön entdecken möchten. 

Wanderung und Gipfelbesteigung 

Der Aufstieg zum Großen Nallenberg erfolgt am besten vom Rommerser Ortsteil „Ziegelhütte“ aus. Der Gipfel selbst ist nur über steile, unmarkierte Pfade erreichbar, die teilweise mit Stahlseilen gesichert sind. Aufgrund der steilen Felswände und des losen Gerölls ist hier Vorsicht geboten. Der Berg ist ausschließlich zu Fuß zugänglich, da Zufahrtswege durch Schranken gesperrt sind. 

Geographie und Schutzgebiete 

Der Große Nallenberg liegt westlich von Gersfeld und ist umgeben von bewaldeten Hügeln und Tälern, die zur Fulda und deren Zuflüssen entwässern. Das Gebiet ist Teil mehrerer Schutzgebiete: Landschaftsschutzgebiet Hessische Rhön, Vogelschutzgebiet Hessische Rhön und FFH-Gebiet Hochrhön. 

Basaltsteinbruch und Basaltsee 

Nördlich des Gipfels befindet sich ein aufgelassener Basaltsteinbruch, der dem Berg sein markantes Erscheinungsbild verleiht. In der ehemaligen Grube hat sich ein idyllischer Basaltsee gebildet, der heute ein beliebtes Ausflugsziel ist. Eine steinerne Rampe ermöglicht den Zugang bis ans Wasser, während von oberhalb des Sees ein grandioser Blick über die Rhönlandschaft eröffnet wird. 

Besonderheiten und Tipps 

Der Große Nallenberg gilt als „Wildwest-Kulisse“ mitten in der Rhön – geprägt von seinem ehemaligen Steinbruch und dem mystischen Basaltsee. Obwohl der bewaldete Berg von weitem unscheinbar wirkt, bietet er eine spannende Abwechslung für Naturfreunde und Abenteuerlustige. Vom Ebersberg oder Simmelsberg hat man zudem schöne Ausblicke auf die Nallenberge. 

Wichtig: Das Klettern an den steilen Basalthängen ist gefährlich und sollte unbedingt vermieden werden, da rollende Steine Verletzungen verursachen können. 

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Abtsrodaer Kuppe: Basaltgipfel & Wanderziel in der Rhön entdecken

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Auf dem Gipfel der Abtsrodaer Kuppe 

Man steht auf der Abtsrodaer Kuppe, einem 904,8 Meter hohen Nebengipfel der berühmten Wasserkuppe in der Rhön, und spürt, wie sich die klare Luft in die Lungen legt. Die Basaltfelsen ragen markant aus der Landschaft, karg und unbewaldet, sodass man ungehindert den Blick schweifen lassen kann – weit hinaus über das Land. 

Gerade nach Norden öffnet sich die Aussicht, die Kuppe wird zum natürlichen Balkon. Kein Wunder, dass hier Wanderer, Naturfreunde und besonders Gleitschirmflieger ihren Platz finden, um die Freiheit der Höhe zu erleben. 

Lage im Herzen der Rhön 

Man erreicht die Abtsrodaer Kuppe über die sanften Höhen der Hohen Rhön. Sie liegt bei Abtsroda, einem Ortsteil der Gemeinde Poppenhausen im Landkreis Fulda. Nur 740 Meter trennen sie von der Wasserkuppe, rund 1,1 Kilometer liegt sie ostsüdöstlich von Abtsroda und zwei Kilometer östlich von Sieblos. 

Die Kuppe ist Teil des Naturparks Hessische Rhön und des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön – eine Landschaft, die geformt ist von Basalt, Weite und dem Wechsel von offenen Höhen und stillen Tälern. 

Geologie und Natur – Basaltfelsen und Wasserscheide 

Man erkennt die vulkanische Vergangenheit der Rhön sofort, wenn man die schroffen Basaltfelsen der Abtsrodaer Kuppe berührt. Ihre charakteristische schalenförmige Schichtung macht sie zu einem geologischen Lehrbuch in freier Natur. 

Zugleich markiert die Kuppe einen besonderen Punkt: die Fulda-Werra-Wasserscheide. Hier entscheidet sich, ob ein Tropfen Wasser über Bäche wie Haardt und Lütter in die Fulda oder über Schlichtwasser, Brandbach und Ulster in die Werra gelangt – beide letztlich Teil des großen Weser-Systems. 

Aussichtspunkt, Fotomotiv und Fluggebiet 

Man schaut nach Norden und versteht, warum die Abtsrodaer Kuppe auch als Fotomotiv so beliebt ist. Die unbewaldete Spitze erlaubt ein Panorama, das seinesgleichen sucht. 

Modellflieger lassen hier ihre Maschinen in den Aufwinden kreisen, manchmal stundenlang. Direkt am Nordhang startet man mit Gleitschirm oder Drachen – der offizielle Startplatz Abtsrodaer Kuppe liegt zwischen Basaltgipfel und Märchenwiesenwald. Bei Nord- und Nordostwind trägt einen die Thermik hinaus in die Weite oder hinunter ins Tal. 

Wandern zur Abtsrodaer Kuppe 

Man erreicht die Kuppe bequem zu Fuß. Von der Sommerrodelbahn an der Wasserkuppe führt ein Weg über den Parkplatz oberhalb der Märchenwiesenhütte. Dann geht es über einen Wiesenpfad, bis ein Abzweig nach rechts zum etwas tiefer gelegenen Gipfel weist. 

Am Ziel spürt man die Schroffheit des Gesteins unter den Füßen. Feste Schuhe und Trittsicherheit sind hier unverzichtbar – die Felsen sind steil, das Gelände fordert Respekt. 

Anreise zur Abtsrodaer Kuppe 

Man folgt mit dem Auto am besten der Landesstraße L3307, die von Poppenhausen über Tränkhof und Sieblos nach Abtsroda führt. Von dort stößt man auf die L3068, die nördlich an der Kuppe vorbeiführt und weiter hinauf zur Wasserkuppe leitet. Beide Straßen sind Teil des beliebten Hochrhönrings, einer Panoramastraße, die zu den schönsten in Hessen zählt. 

Fazit: Das sollte man bei einem Besuch in der Rhön auf jeden Fall sehen! 

Man erlebt die Abtsrodaer Kuppe als Ort, der Natur, Geologie und Aussicht verbindet. Hier treffen die Basaltgipfel der Rhön, die klare Weite des Himmels und die Stille der Landschaft aufeinander. 

Ob als Wanderziel, Startpunkt für einen Gleitschirmflug oder einfach als Aussichtspunkt: Die Abtsrodaer Kuppe ist ein Stück gelebte Rhön – wild, frei und unverwechselbar.

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Eisgraben Rhön: Wasserfall, Naturreservat & Geschichte bei Hausen

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Am Eisgraben in der Hochrhön 

Der Eisgraben – auch Aschelbach genannt – entspringt auf dem Hochplateau der Langen Rhön, südlich des Schwarzen Moores. Hier fließen der Querenbach und der Aschelbach zusammen und entwässern das Moor. Nur wenige hundert Meter nachdem der Aschelbach die Hochrhönstraße unterquert hat, stürzt er vier Meter tief in die Tiefe: ein Wasserfall, der die stille Landschaft mit kühlem Rauschen erfüllt. 

Folgt man dem Bachlauf weiter, öffnet sich das Tal des Eisgrabens. Bis zu zehn Meter fallen die Hänge steil ab – im Sommer plätschert hier ein schmales Bächlein, doch im Frühjahr verwandelt die Schneeschmelze den Graben in einen reißenden Wildbach. 

Geschichte des Eisgrabens – Flut und Bergbau 

Am 26. Juli 1834 tobte ein schwerer Wolkenbruch über der Rhön. Wassermassen schossen den Eisgraben hinab, rissen Bäume, Erde und selbst große Basaltbrocken mit sich. Das Dorf Hausen wurde überschwemmt und verwüstet. 

Nach der Flut entdeckte man Braunkohleflöze, die das Wasser freigelegt hatte. Schon bald begann der Braunkohleabbau im Eisgraben: ein weitverzweigtes Stollensystem entstand. Doch die Kohle war jung, von geringer Qualität, und der Abbau wurde wieder aufgegeben. 

Später sprengte man die Stollen, um neugierige Abenteurer vor Einsturzgefahren zu schützen. Ein alter Lüftungsstollen ist jedoch bis heute sichtbar – ein Relikt aus der kurzen Ära des Bergbaus. 

Naturerlebnis und Geologie 

Der Eisgraben gehört zum Naturwaldreservat Eisgraben und liegt im UNESCO-geschützten Biosphärenreservat Rhön

Die Landschaft ist geprägt von basaltischem Gestein, das den Boden dunkel färbt. Rund um den Bach wachsen Bergahorn, Eschen und Bergulmen, begleitet von großen Blättern des Silberblatts und des Weißen Pestwurzes. Das nahe Schwarze Moor gehört zu den größten Hochmooren Bayerns, mit bis zu fünf Metern Torfmächtigkeit – eine Landschaft, die seltene Tier- und Pflanzenarten beheimatet. 

Wanderwege zum Eisgraben 

Zum Eisgraben führen verschiedene Routen. Vom Schwarzen Moor aus erreicht man ihn auf gemütlichen Pfaden, während der Aufstieg von Hausen steiler verläuft. Besonders lohnenswert ist der Abschnitt entlang des Rhön-Rundwegs 5 Schwarzes Moor, der den Wasserfall und die Schlucht erschließt. 

Der Eisgraben ist zu jeder Jahreszeit ein Ziel für Wanderer und Naturfreunde: im Sommer ein idyllischer Bachlauf, im Frühling ein tosender Wildbach, im Winter eine stille, vereiste Schlucht. 

Fazit – Der Eisgraben bei Hausen 

Der Eisgraben in der Rhön ist mehr als ein Bach: Er ist Naturdenkmal, Geschichtsbuch und Wanderziel zugleich. 

Sein Wasserfall, die steilen Schluchten, die Erinnerung an die Flut von 1834 und die Spuren des Bergbaus machen ihn zu einem besonderen Ort. Wer die Rhön Sehenswürdigkeiten erkunden möchte, findet hier ein Natur- und Kulturerbe, das seine Geschichten im Rauschen des Wassers bewahrt.

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Sternenpark Rhön: Dunkler Himmel & Sternenbeobachtung im Biosphärenreservat

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Der Sternenpark im Biosphärenreservat Rhön schützt die natürlichen Nachtlandschaften der Rhön. Diese bieten Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen, ermöglichen gesunden Schlaf für Menschen und sind ein Paradies für Sternengucker. 

2014 wurde die Rhön von der Dark Sky Association als Internationaler Sternenpark ausgezeichnet. 

Besonderheiten der Rhön 

  • Dunkler Himmel: Geringe Lichtverschmutzung – viele Sterne sichtbar, einschließlich solcher, die in anderen Regionen kaum noch zu sehen sind. 

  • Natürliche Nachtlandschaften: Lebensraum für tag- und nachtaktive Tiere; Schutz vor künstlichem Licht nötig. 

  • Milchstraße & Sternenhimmel: Atemberaubende Sicht, besonders auf der Wasserkuppe, Schwarzen Mooren, Roten Mooren, Gebaberg

Aktivitäten im Sternenpark 

  • Sternenführungen: Geführte Touren mit Experten, astronomische Spaziergänge, Vollmondwanderungen. 

  • Sternenkino im Ulstertal: Audio-geführte Sternenbeobachtung auf drehbaren Wellenliegen. 

  • Standorte: 

  1. Wüstensachsen – Tretbecken 

  2. Hilders – Buchschirm 

  3. Tann – Hundbacher Weg 

  • Himmelsschauplätze: Optimal für Sternenbeobachtung, oft mit Liegen, Sternkarten, Infotafeln. 

  • Astronomischer Beobachtungsplatz Hohe Geba: Plattformen für Teleskope, ideal für professionelle Beobachtung. 

Tipps für Besucher 

  • Beste Beobachtungszeit: 1–1,5 Stunden nach Sonnenuntergang. 

  • Ausrüstung: Decke, wetterangepasste Kleidung, Verpflegung. 

  • Entspannung: Auf Wellenliegen liegen, Audio-Sternenführungen nutzen, Sternenfotos machen. 

Himmelsschauplätze in der Rhön 

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St. Martinskapelle Reulbach: Stille & Aussicht am Ehrenberg Rhön

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man den Ehrenberg bei Reulbach hinaufsteigt, öffnet sich der Blick weit über die Rhön. Hier, auf 816 Metern Höhe, steht die St. Martinskapelle in Reulbach – ein stiller Ort des Friedens, des Erinnerns und des Staunens. Sie wurde in den Jahren 2003 bis 2005 von Familie Menz und vielen freiwilligen Helfern errichtet, als Erfüllung eines Herzenswunsches von Martin Menz. 

Das Motto „Tritt ein – find Frieden“ begleitet jeden Besucher, der den kleinen Kirchenraum betritt und für einen Moment den Alltag hinter sich lässt. 

Entstehungsgeschichte der St. Martinskapelle 

Martin Menz liebte es, durch die Berge zu wandern. Oft blieb er dort an idyllischen Plätzen stehen, wo kleine Kirchen und Kapellen Stille und Geborgenheit ausstrahlten. In seiner Heimat Reulbach gab es zwar die schöne St.-Jakobus-Kirche und eine nahe gelegene Mariengrotte, doch eine Kapelle im nahen Umkreis fehlte. 

Schon lange trug er den Wunsch in sich, auf dem Ehrenberg eine Kapelle zu errichten. Doch im Sommer 2000 verstarb er an einem Krebsleiden und konnte seinen Plan nicht mehr verwirklichen. Seine Familie griff diesen Gedanken auf – und so entstand zwischen 2003 und 2005 die St. Martinskapelle am Ehrenberg über Reulbach

Der Ort – Am Fuß des Ehrenbergs mit Blick über die Rhön 

Reulbach liegt am Fuße des Ehrenbergs, jenem Berg, der der Großgemeinde ihren Namen gab. Dort, wo früher eine kleine Kalkkiesgrube betrieben wurde, öffnet sich heute eine Nische im Fels – der Platz, den Martin Menz schon immer für die Kapelle vorgesehen hatte. 

Von hier aus fällt der Blick weit ins Tal, eingerahmt von den höchsten Bergen der hessischen Rhön: der Wasserkuppe (956 m), der Milseburg (835 m) und dem markanten Schafstein (832 m). Wer hier steht, versteht, warum dieser Ort wie geschaffen war, um ein geistliches Kleinod zu beherbergen. 

Architektur und Bauweise der Kapelle 

Die St. Martinskapelle Reulbach gründet auf einem massiven Betonfundament. Darauf ruht ein sorgfältig gezimmerter Fachwerkbau, dessen Fassade mit hitze-behandelten Brettern verkleidet ist – eine Technik, die Martin Menz selbst entwickelt hatte, um Holz ohne Chemie haltbarer zu machen. 

Das Dach, gedeckt mit roten Bieberschwanzziegeln, trägt einen kleinen Glockenturm. Innen überrascht die Kapelle mit hellem Putz, der die feine Ausstattung in den Vordergrund rückt. Auf nur vier mal sechs Metern entsteht ein Raum, der mehr ist als ein Bauwerk: eine kleine Kirche am Berg, schlicht und würdevoll zugleich. 

Ein Ort der Besinnung und des Friedens 

Heute ist die St. Martinskapelle am Ehrenberg ein Ort, an dem man Ruhe findet und den Blick über die Rhön schweifen lassen kann. Unterhalb der Kapelle liegt ein Fischweiher, der als Naturdenkmal ausgewiesen wurde – ein stilles Refugium, das den Charakter des Ortes unterstreicht. 

Hier, wo Natur und Glaube sich begegnen, spürt man, was die Worte am Eingang bedeuten: „Tritt ein – find Frieden.“ 

St. Martinskapelle Reulbach – Pilgerziel, Aussichtspunkt und Denkmal 

Ob Wanderer, Pilger oder Besucher der Rhön – wer die St. Martinskapelle in Reulbach erreicht, wird mit einem einzigartigen Zusammenspiel aus Architektur, Geschichte und Natur belohnt. Sie ist Denkmal, Erinnerungsort und spirituelle Raststätte zugleich. 

Die Kapelle am Ehrenberg lädt ein, innezuhalten, den weiten Blick zu genießen und vielleicht auch in sich selbst ein Stück Frieden zu finden.