Auf dem Gipfel der Abtsrodaer Kuppe 

Man steht auf der Abtsrodaer Kuppe, einem 904,8 Meter hohen Nebengipfel der berühmten Wasserkuppe in der Rhön, und spürt, wie sich die klare Luft in die Lungen legt. Die Basaltfelsen ragen markant aus der Landschaft, karg und unbewaldet, sodass man ungehindert den Blick schweifen lassen kann – weit hinaus über das Land. 

Gerade nach Norden öffnet sich die Aussicht, die Kuppe wird zum natürlichen Balkon. Kein Wunder, dass hier Wanderer, Naturfreunde und besonders Gleitschirmflieger ihren Platz finden, um die Freiheit der Höhe zu erleben. 

Lage im Herzen der Rhön 

Man erreicht die Abtsrodaer Kuppe über die sanften Höhen der Hohen Rhön. Sie liegt bei Abtsroda, einem Ortsteil der Gemeinde Poppenhausen im Landkreis Fulda. Nur 740 Meter trennen sie von der Wasserkuppe, rund 1,1 Kilometer liegt sie ostsüdöstlich von Abtsroda und zwei Kilometer östlich von Sieblos. 

Die Kuppe ist Teil des Naturparks Hessische Rhön und des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön – eine Landschaft, die geformt ist von Basalt, Weite und dem Wechsel von offenen Höhen und stillen Tälern. 

Geologie und Natur – Basaltfelsen und Wasserscheide 

Man erkennt die vulkanische Vergangenheit der Rhön sofort, wenn man die schroffen Basaltfelsen der Abtsrodaer Kuppe berührt. Ihre charakteristische schalenförmige Schichtung macht sie zu einem geologischen Lehrbuch in freier Natur. 

Zugleich markiert die Kuppe einen besonderen Punkt: die Fulda-Werra-Wasserscheide. Hier entscheidet sich, ob ein Tropfen Wasser über Bäche wie Haardt und Lütter in die Fulda oder über Schlichtwasser, Brandbach und Ulster in die Werra gelangt – beide letztlich Teil des großen Weser-Systems. 

Aussichtspunkt, Fotomotiv und Fluggebiet 

Man schaut nach Norden und versteht, warum die Abtsrodaer Kuppe auch als Fotomotiv so beliebt ist. Die unbewaldete Spitze erlaubt ein Panorama, das seinesgleichen sucht. 

Modellflieger lassen hier ihre Maschinen in den Aufwinden kreisen, manchmal stundenlang. Direkt am Nordhang startet man mit Gleitschirm oder Drachen – der offizielle Startplatz Abtsrodaer Kuppe liegt zwischen Basaltgipfel und Märchenwiesenwald. Bei Nord- und Nordostwind trägt einen die Thermik hinaus in die Weite oder hinunter ins Tal. 

Wandern zur Abtsrodaer Kuppe 

Man erreicht die Kuppe bequem zu Fuß. Von der Sommerrodelbahn an der Wasserkuppe führt ein Weg über den Parkplatz oberhalb der Märchenwiesenhütte. Dann geht es über einen Wiesenpfad, bis ein Abzweig nach rechts zum etwas tiefer gelegenen Gipfel weist. 

Am Ziel spürt man die Schroffheit des Gesteins unter den Füßen. Feste Schuhe und Trittsicherheit sind hier unverzichtbar – die Felsen sind steil, das Gelände fordert Respekt. 

Anreise zur Abtsrodaer Kuppe 

Man folgt mit dem Auto am besten der Landesstraße L3307, die von Poppenhausen über Tränkhof und Sieblos nach Abtsroda führt. Von dort stößt man auf die L3068, die nördlich an der Kuppe vorbeiführt und weiter hinauf zur Wasserkuppe leitet. Beide Straßen sind Teil des beliebten Hochrhönrings, einer Panoramastraße, die zu den schönsten in Hessen zählt. 

Fazit: Das sollte man bei einem Besuch in der Rhön auf jeden Fall sehen! 

Man erlebt die Abtsrodaer Kuppe als Ort, der Natur, Geologie und Aussicht verbindet. Hier treffen die Basaltgipfel der Rhön, die klare Weite des Himmels und die Stille der Landschaft aufeinander. 

Ob als Wanderziel, Startpunkt für einen Gleitschirmflug oder einfach als Aussichtspunkt: Die Abtsrodaer Kuppe ist ein Stück gelebte Rhön – wild, frei und unverwechselbar.

Ein Beitrag von
Sunhikes
Redaktions-Team