Auf einer 2-Tagestour durch den sagenhaften Reinhardswald – Wandern im Märchenwald Hessens
Fakten
Tourencharakter
Die Wanderung durch den sagenhaften Reinhardswald im Norden Hessens startet am Wanderparkplatz Udenhäuser Stock nahe Immenhausen. Der über 200 km² große, alte Buchen- und Eichenwald gehört zu den ältesten Naturschutzgebieten Deutschlands. Die Tour führt auf breiten Waldwegen zum Staufenberg (472 m) und weiter durch den Friedwald Reinhardswald zur historischen Sababurg, dem berühmten Dornröschenschloss mit angrenzendem Tierpark. Von dort geht es serpentinenartig etwa 200 Höhenmeter hinab zur Weser und zum Campingplatz Wießehütte, wo eine Übernachtung möglich ist. Am nächsten Tag führt der Weg zurück zur Sababurg und zum beeindruckenden Urwald Sababurg, einem Hutewald mit bis zu 1000 Jahre alten Eichen und Buchen, teils über Bohlenwege. Über Beberbeck und eine lange Allee geht es zurück zum Ausgangspunkt. Die Wanderung bietet märchenhafte Natur, historische Stätten und uralte Wälder – ein faszinierendes Erlebnis zu jeder Jahreszeit.
Höhenprofil
Routenbeschreibung
Wer einmal auf den Spuren der Brüder Grimm wandern möchte, der findet im Reinhardswald im Norden Hessens ein wahres Märchenland. Hier, wo Legenden und Natur ineinanderfließen, scheint die Zeit stillzustehen.
Der über 200 km² große Reinhardswald gilt als eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands. Vor allem Buchen und Eichen prägen das Bild dieses mittelgebirgigen Waldgebietes, das sich entlang der Ufer der Weser erstreckt – nur etwa eine halbe Stunde Fahrtzeit nördlich von Kassel.
Startpunkt: Wanderparkplatz Udenhäuser Stock
Unweit von Immenhausen beginnt die Tour am Wanderparkplatz Udenhäuser Stock. Von hier aus lässt sich Hessens größtes geschlossenes Waldgebiet perfekt erkunden.
Schon nach wenigen Schritten fällt auf: Hier stehen uralte Bäume, knorrig und kraftvoll, Zeugen längst vergangener Jahrhunderte. Manche von ihnen hat der Sturm „Friederike“ im Jahr 2018 gezeichnet, weshalb einige Wege zeitweise gesperrt sein können.
Zum Staufenberg und in den Friedwald
Breite Waldwege führen nordwärts. Sonnenstrahlen brechen durch die Kronen und tauchen den Nadelwald in goldenes Licht. Mit jedem Schritt atmet man den Duft von Erde und Harz.
Nach etwa fünf Kilometern erreicht man den Staufenberg (472 m) mit einer Schutzhütte – ein idealer Rastpunkt. Wenig später taucht man ein in den Friedwald Reinhardswald, wo die Stille des Waldes fast greifbar wird.
Auf dem Weg zur Sababurg – Dornröschens Schloss
Bald kreuzt man die K 55 und folgt einem schmaler werdenden Pfad. Entlang einer alten Steinmauer nähert man sich der Sababurg, dem berühmten Dornröschenschloss.
Die Burg erhebt sich stolz über dem Tierpark Sababurg. Ihr Rosengarten, die Türme und Mauern sollen den Brüdern Grimm als Inspiration für das Märchen „Dornröschen“ gedient haben. An Sommertagen kann man Dornröschen hier sogar „live“ begegnen – ein Erlebnis für Jung und Alt.
Von der Sababurg hinab zur Weser
Von der Sababurg führt der Weg rund 9 Kilometer weiter bis zum Campingplatz Wiesehütte. Der Waldpfad windet sich in Serpentinen rund 200 Höhenmeter hinab zur Weser.
Am Campingplatz hat man die Wahl: das Zelt für die Nacht aufschlagen oder sich im Gasthaus Zum Lindenwirt kulinarisch verwöhnen lassen. Nach einer erholsamen Nacht und einem kräftigen Frühstück beginnt der Rückweg – wieder bergauf, zurück Richtung Sababurg.
Der Urwald Sababurg – Jahrtausende alte Eichen
Nur einen halben Kilometer westlich der Burg wartet ein Naturwunder: der Urwald Sababurg. Dieses 92 Hektar große Naturschutzgebiet wird auch „Hutewald“ genannt.
Hier stehen bis zu 1000 Jahre alte Eichen, knorrig und verwachsen, von Moosen überzogen und von jüngeren Eschen und Birken umrahmt. Viele der uralten Bäume sterben langsam ab – und genau darin liegt die Faszination. Manche Abschnitte sind über Bohlenwege zugänglich und bieten zu jeder Jahreszeit einen eindrucksvollen Anblick.
Zurück durch Beberbeck und die Hutebäume
Ein schmaler Pfad führt entlang der K 55 aus dem Urwald hinaus. Bald erreicht man den kleinen Ort Beberbeck mit seinem Schloss. Von hier zieht sich eine lange Allee zurück in den Wald.
Auf den offenen Weideflächen stehen weitere alte Hutebäume, mal einzeln, mal in Gruppen, stille Zeugen einer jahrhundertealten Kulturlandschaft. Schließlich taucht man wieder in den Wald ein und kehrt zurück zum Ausgangspunkt am Wanderparkplatz Udenhäuser Stock.
Fazit – Wandern im Reinhardswald
Die Wanderung durch den Reinhardswald verbindet Natur, Geschichte und Märchen: von den uralten Eichen im Urwald Sababurg über das Dornröschenschloss Sababurg bis zu den weiten Waldpfaden an der Weser.
Wer Wandern in Hessen liebt, findet hier eine Landschaft, die verzaubert – ein echtes Erlebnis zwischen Naturromantik, Sagenwelt und Kulturgeschichte.
Wetter











