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Hohe Rhön: Wandern im Herz des UNESCO-Biosphärenreservats

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Die Hohe Rhön ist die höchste Landschaftseinheit des Mittelgebirges Rhön. Sie erstreckt sich über die Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen und beeindruckt mit ihrer offenen Hochfläche, sanften Kuppen und ausgedehnten Mooren.

Lage & Landschaftsbild: Weite, Basaltkuppen und Hochmoore

Sie liegt im bayerischen und hessischen Teil der Rhön hat drei Hauptbereiche:

  • Zentrale Hohe Rhön mit Hochrhönstraße, Schwarzem Moor und Langen Rhön
  • Östliche Hohe Rhön mit Kreuzberg und Dammersfeldkuppe
  • Wasserkuppe und Umgebung im Nordwesten mit dem höchsten Punkt der Rhön

Die Hohe Rhön umfasst mit der Langen Rhön und dem Schwarzen Moor zwei wertvolle Naturschutzgebiete, die als „Land der offenen Fernen“ bekannt sind. Das Landschaftsbild wird von weiten Fernsichten und offenen Hochflächen dominiert, während markante Basaltklippen das Panorama ergänzen. Hochmoore bieten seltenen Pflanzen und Tieren Rückzugsräume. Berg- und Magerwiesen sowie naturnahe Buchenwälder schaffen eine vielfältige Umgebung. In der Rhön finden seltene Arten wie der Wiesenpieper, das Braunkehlchen und der Schwarzstorch einen Lebensraum. In dieser Region gedeihen Pflanzen wie Arnika, Trollblume und Orchideen, zudem gibt es zahlreiche Schmetterlingsarten.

Highlights Hohe Rhön

  • Hochrhönstraße: Panorama-Straße mit grandiosen Ausblicken durch die Hohen Rhön
  • Schwarzes und Rotes Moor: Sensible Moorlandschaften auf Holzbohlenwegen
  • Wandern & Radfahren: Premiumwanderwege, Moorlehrpfade und Rhön-Radweg
  • Kreuzberg: Kloster und Brauerei
  • Wasserkuppe: Segelflug, Gleitschirmfliegen, Wandern und Wintersport. Die Rhön bietet Naturerlebnisse und ist für ihre offene Hochfläche mit Mooren, Matten und Basaltkuppen bekannt.
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Biosphärenreservat Rhön: Wandern in Bayern, Hessen & Thüringen

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Das Biosphärenreservat Rhön erstreckt sich grenzübergreifend über Teile Bayerns, Hessens und Thüringens und gehört seit 1991 zum UNESCO-Programm „Man and the Biosphere“. Die Rhön, bekannt als das „Land der offenen Fernen“, beeindruckt mit sanft hügeliger Mittelgebirgslandschaft, weitläufigen Wiesen, artenreichen Bergwiesen, Mooren, Buchenwäldern und markanten Basaltkuppen vulkanischen Ursprungs.

Der Naturpark Bayerische Rhön umfasst den unterfränkischen Teil der Rhön, vor allem die Landkreise Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen. Er zeichnet sich durch Hochmoore, Magerrasen, Buchenwälder und Basaltformationen aus. Zu den markanten Erhebungen zählen die Wasserkuppe, der Kreuzberg – der heiligste Berg Frankens – und das Schwarze Moor. Die Region beheimatet eine reiche Artenvielfalt, darunter seltene Wiesenbrüter, Orchideen und Schmetterlinge.  

Im osthessischen Teil der Rhön, vor allem in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg, liegt der Naturpark Hessische Rhön. Die Wasserkuppe, mit 950 Metern der höchste Berg der Rhön, ist ein Zentrum für Segelflug, Wandern und Wintersport. Die Landschaft prägen große Hutungen, Bergwiesen und Moore. Zahlreiche Projekte fördern nachhaltige Regionalentwicklung, etwa durch Ökolandbau und Naturerlebnispfade.

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Ausflugsziel Simmelsberg: Natur, Sport und Panorama

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Mit 843 Metern über NN ist er ein prägnanter Berg nahe Gersfeld und Rodenbach, direkt an der bayerischen Grenze. Er liegt im Naturpark Hessische Rhön sowie im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön.

Lage und Umgebung

Der Simmelsberg befindet sich etwa 2,5 Kilometer südöstlich von Gersfeld und nordwestlich der Schwedenschanze an der Bundesstraße 279. Er ist in einen Kamm eingebettet, zu dem unter anderem der Himmeldunkberg, der Teufelsberg, die Hohe Hölle und der Rodenbacher Küppel gehören. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick auf eine abwechslungsreiche Landschaft.

Steilhang und Aussicht am Simmelsberg

Sein Nordhang ist teils bewaldet, teils felsig-steil mit markanten Basaltblöcken, weshalb der Berg auch als „hessischer Türsteher“ bekannt ist. Der Gipfel selbst bildet ein offenes Plateau mit freier Rundumsicht. Von hier reicht der Blick auf Gersfeld, den Kleinen und Großen Nallenberg sowie das Dammersfeld-Massiv. Bei guter Sicht sind sogar der Taunus, der Vogelsberg und das Knüllgebirge zu erkennen.

Simmelsberg: Wandern und Aktivitäten  

Der Aufstieg erfolgt über mittelschwere, aber relativ kurze Wanderwege, beispielsweise ab den Parkplätzen Schwedenschanze oder Dammelhof. Besonders lohnend ist der steile Anstieg zu den Basaltzinnen. Der Simmelsberg ist Teil des Rhön-Rundwegs und lässt sich gut mit einer Tour zum Himmeldunkberg kombinieren. Zudem ist er ein beliebtes Ziel für Mountainbiker und Modellflieger, die hier optimale Bedingungen vorfinden. Die seit 2025 bestehende Extratour Gersfeld verbindet landschaftliche Höhepunkte der Region.

Wintersport und Hütten

Am Osthang befinden sich vier Skilifte mit bis zu 6 Kilometern Pisten verschiedener Schwierigkeitsgrade. Die längste Piste misst 1.600 Meter und zählt zu den steilsten Rennstrecken nördlich der Alpen.

Für Übernachtungen und Einkehrmöglichkeiten sorgen die Frankfurter Hütte, eine unbewirtschaftete Selbstversorgerhütte im Skigebiet, sowie die am Fuße des Berges gelegene Berghütte Simmelsberg. Letztere bietet eine rustikale Küche, einen E-Bike-Verleih, einen Biergarten und 24 Betten.

Simmelsbergs - Natur und Schutz

Teile des Simmelsbergs gehören zum Landschaftsschutzgebiet Hohe Rhön und zum Vogelschutzgebiet Hessische Rhön. Die abwechslungsreiche Vegetation umfasst offene Flächen und lichte Wälder, die für die Region typisch sind.

Fazit

Der Simmelsberg vereint auf kompakter Fläche beeindruckende Geologie, herrliche Aussichten, einen sportlichen Wintersportbetrieb und eine gemütliche Hütteninfrastruktur. Er ist ein ideales Ziel für abwechslungsreiche Tagesausflüge zu jeder Jahreszeit – sei es zum Wandern, Mountainbiken, Skifahren oder einfach, um die Natur zu genießen.

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Himmeldunkberg: Natur, Fernsicht und Geschichte erleben

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Mit einer Höhe von rund 888 Metern (genau 887,9 Meter) zählt er zu den prägnantesten Gipfeln der Rhön. Er liegt am Übergang zwischen Bayern (Landkreis Rhön-Grabfeld) und Hessen (Landkreis Fulda) nahe den Orten Bischofsheim, Gersfeld und Oberweißenbrunn. Gemeinsam mit der Hohen Hölle bildet er oft ein beeindruckendes Doppelgipfel-Panorama in der Langen bzw. Hohen Rhön.

Geologie und Natur

Der Himmeldunkberg besteht aus vulkanischem Gestein – Basalt und Tuff prägen seine Landschaft. Während der steile Nordhang dicht bewaldet ist, zeigen sich die Süd- und Osthänge als unbewaldete Magerrasen. Hier wachsen für die Rhön typische Pflanzen wie Silberdisteln, Glockenblumen, Hagebutten und Schlehen. Etwa 50 Meter südlich des Gipfels befinden sich die alten „Hexenbuchen“, ein geschütztes Naturdenkmal. Ihre bizarren, knorrigen Formen sind als Fotomotiv bekannt und beliebt.

Aussicht und Besonderheiten

Der freistehende Gipfel bietet fantastische Panoramablicke: Im Süden reicht der Blick ins Brendtal sowie zu den Bergen Kreuzberg und Arnsberg. In östlicher und westlicher Richtung sind Osterburg, Dammersfeld, Eierhauck und die Schwarzen Berge zu sehen. Bei klarer Sicht reicht die Fernsicht sogar bis ins Fichtelgebirge und zu den Gleichbergen. Besonders bemerkenswert ist, dass über den Gipfel die Rhein-Weser-Wasserscheide, der Rhön-Höhen-Weg sowie die Landesgrenze verlaufen. Historische Grenzsteine aus dem Jahr 1872 markieren diese Grenzen eindrucksvoll.

Infrastruktur und Nutzung

Am Südosthang, auf einer Höhe von 835 Metern, befindet sich die Würzburger Bergbund-Hütte des Deutschen Alpenvereins. Die Selbstversorgerhütte ist an Wochenenden bewirtschaftet und bietet Wanderern eine angenehme Einkehrmöglichkeit. Ein neuer Blickfang ist das im Jahr 2022 errichtete, 10,7 Meter hohe und 11 Tonnen schwere Gipfelkreuz aus Stahl.

Der Himmeldunkberg ist zudem ein beliebter Standort für Modellsegelflieger, die hier von den hervorragenden Bedingungen profitieren. Früher war der Berg auch bei Drachen- und Gleitschirmfliegern bekannt.

Wandermöglichkeiten am Himmeldunkberg

Zahlreiche Wanderwege führen auf den Gipfel, unter anderem von den Parkplätzen Schwedenwall, Schwedenschanze, Oberweißenbrunn oder Bischofsheim. Der Berg ist oft Teil von Rundtouren wie der etwa 13 Kilometer langen Gipfeltour ab Bischofsheim (ca. 4 Stunden, mittlere Schwierigkeit). Auch der Premiumweg Hochrhöner, der den Kreuzberg und die Wasserkuppe verbindet, führt über den Himmeldunkberg. Die im Jahr 2025 eröffnete Extratour Gersfeld bietet Gipfel- und Naturerlebnisse.

Fazit

Der Himmeldunkberg vereint beeindruckende Aussichten, eine vielfältige Natur, geschichtliche Grenzmarkierungen, eine attraktive Hütte und ein imposantes Gipfelkreuz. Er ist ein ruhiger und lohnenswerter Gipfel für alle, die die Rhön entdecken möchten.

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Die Hohe Hölle: Geheimtipp in der Bayerischen Rhön

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Mit 894 Metern zählt die Hohe Hölle zu den höchsten Bergen in der bayerischen Rhön. Sie liegt im Landkreis Bad Kissingen, eingebettet im Naturpark Bayerische Rhön und dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön.

Lage und Landschaft

Die Hohe Hölle befindet sich in der südlichen Hochrhön, zwischen Gersfeld – Mosbach und Bischofsheim in der Rhön. Der bewaldete Berg zeigt eine sanfte Kuppelform. Die Gipfelregion ist dicht bewachsen, sodass die Aussicht vom Gipfel selbst begrenzt ist. Doch auf den umliegenden Wanderwegen und an Lichtungen eröffnen sich reizvolle Blicke ins Sinntal, zur Wasserkuppe und über die weite Rhönlandschaft.

Die Hohe Hölle - Natur und Besonderheiten

Das Gebiet rund um die Hohe Hölle ist geprägt von Buchen- und Mischwäldern, in denen auch seltene Pflanzenarten vorkommen. Typisch für die Rhön sind hier zudem offene Wiesen, Moore und markante Basaltformationen in der Umgebung. Die nahegelegene Hochrhönstraße lädt zu einer Panoramafahrt ein und unterstreicht den besonderen Charakter der Region.

Hohe Hölle: Zugang und Wandererlebnis

Mehrere Wanderwege führen auf die Hohe Hölle, unter anderem vom Parkplatz Schwedenwall oder aus Wildflecken. Die Gegend ist ein ruhiges Wandergebiet, das abseits des großen Touristenandrangs vor allem Naturfreunde und Ruhesuchende anspricht. Wer stille Momente in einer vielfältigen Landschaft sucht, findet hier einen idealen Rückzugsort. 

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Elendstal im Harz – Naturidyll zwischen Elend und Schierke

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Das Elendstal ist ein malerisches, rund 3 km langes Kerbtal im Nationalpark Harz, das sich zwischen den Orten Elend und Schierke im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt) erstreckt. Durchflossen von der Kalten Bode, einem der Quellflüsse der Bode, besticht das Tal durch seine steilen, felsigen Hänge, dichten Buchen- und Mischwald sowie eine vielfältige Flora mit Moosen, Farnen und seltenen Pflanzenarten. Als FFH-Gebiet und Naturschutzgebiet ist das Elendstal besonders geschützt und bewahrt so seine ursprüngliche Natur.

Lage des Elendstal

Das Elendstal liegt südlich des Brockenmassivs auf einer Höhe zwischen etwa 500 und 700 Metern. Es bildet einen urwüchsigen Abschnitt des Nationalparks Harz und befindet sich in unmittelbarer Nähe zu beliebten Ausflugszielen wie dem Barenberg, den Schnarcherklippen und den Hohneklippen.

Name und Geschichte des Elendstal

Der Name „Elend“ leitet sich vermutlich vom althochdeutschen Wort „elilendi“ ab, was so viel wie „Fremdland“ bedeutet. Historisch diente das Elendstal als Grenz- und Rückzugsgebiet. Im 19. Jahrhundert wurde es zu einem beliebten Ziel romantischer Naturwanderer. Bis heute blieb die naturnahe Tallandschaft weitgehend unberührt und erfüllt eine wichtige Funktion im Arten- und Landschaftsschutz.

Anreise

Das Elendstal ist gut erreichbar: Mit der Harzer Schmalspurbahn fährt man direkt bis zum Bahnhof Elend. Wer mit dem Auto anreist, nutzt die B27 bis Elend; dort stehen kostenfreie Wanderparkplätze zur Verfügung. Der Einstieg ins Elendstal liegt nur wenige Gehminuten vom Ortszentrum entfernt und ist somit ideal für einen entspannten Naturausflug.

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Elend im Harz – Idyllischer Erholungsort am Rande des Nationalparks

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Elend ist ein kleiner, staatlich anerkannter Erholungsort im südlichen Harz und gehört als Ortsteil zur Stadt Oberharz am Brocken im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt). Mit rund 400 Einwohnern liegt der idyllische Ort auf etwa 500 m Höhe direkt an der Kalten Bode und am Rand des Nationalparks Harz. Besonders bekannt ist Elend für seine Lage am malerischen Elendstal sowie die Nähe zu beliebten Wanderzielen wie dem Barenberg, den Schnarcherklippen und natürlich dem Brocken. 

Lage

Elend befindet sich zwischen Schierke, etwa 3 km nördlich, und Braunlage, rund 6 km südlich, an der Bundesstraße B27. Eingebettet in dichte Wälder liegt der Ort direkt am Harzer-Hexen-Stieg und in unmittelbarer Nähe zur Harzer Schmalspurbahn.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Elend stammt aus dem Jahr 1483. Der Name leitet sich vermutlich vom althochdeutschen „elilendi“ ab, was „fremdes Land“ bedeutet. In der Neuzeit war Elend ein Grenzort zwischen verschiedenen Herrschaftsgebieten. Heute ist der Ort vor allem als Ausgangspunkt für Wanderungen und Erholung beliebt. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die kleinste Holzkirche Deutschlands, die 1897 erbaut wurde.

Anreise

Elend ist bequem mit der Harzer Schmalspurbahn bis zum Bahnhof Elend erreichbar, der nur wenige Gehminuten vom Ortskern entfernt liegt. Mit dem Auto gelangt man über die B27 von Braunlage oder Schierke in den Ort. Parkplätze stehen vor Ort zur Verfügung.

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Die Kalte Bode im Harz – Wildromantischer Gebirgsfluss im Nationalpark

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Die Kalte Bode ist ein etwa 17 Kilometer langer Fluss im Hochharz und gehört zu den reizvollsten Gewässern im sachsen-anhaltischen Teil des Mittelgebirges. Sie entspringt am Fuße des Brockens auf rund 900 Metern Höhe und durchfließt das wildromantische Elendstal, bevor sie sich bei Königshütte mit der Warmen Bode zur Bode vereinigt. Dabei passiert die Kalte Bode einige der ursprünglichsten und naturnahesten Landschaften des Harzes, unter anderem die Orte Schierke und Elend.

Die Bode ist ein rund 169 km langer Nebenfluss der Saale und durchquert auf ihrem Weg bis zur Mündung bei Nienburg (Saale) viele unterschiedliche Landschaftsformen – von engen Felsentälern bis zu breiten Flussauen. Im Oberlauf fließt die Bode durch enge Schluchten wie das berühmte Bodetal bei Thale, das als „Grand Canyon des Harzes“ gilt. In diesem Abschnitt ist der Fluss von schroffen Granitwänden umgeben, die teils über 200 m in die Höhe ragen.

Geologie und Landschaft

Der Fluss durchquert verschiedene geologische Zonen: kristallines Gestein im Oberharz, vulkanisches Gestein bei Thale, und im weiteren Verlauf das fruchtbare Harzvorland mit Löss- und Sandböden. Besonders schützenswert ist das Bodetal, das unter Naturschutz steht und ein beliebtes Wander- und Klettergebiet ist.

Lage

Die Kalte Bode verläuft im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt) und fließt überwiegend durch das Gebiet des Nationalparks Harz. Der Fluss begleitet zahlreiche Wanderwege, darunter den bekannten Harzer-Hexen-Stieg. Die Landschaft entlang der Kalten Bode zeichnet sich durch steile Felsufern, alte Wälder und eine vielfältige Tierwelt aus, die das Gebiet zu einem beliebten Ziel für Naturfreunde und Wanderer macht.

Bedeutung, Name und Geschichte

Historisch spielte die Kalte Bode eine wichtige Rolle in der Holzflößerei sowie als Wasserversorger für zahlreiche Mühlen in der Region. Im 20. Jahrhundert wurde der Flussabschnitt teilweise durch Talsperren reguliert, um Hochwasser zu kontrollieren und Wasser zu speichern. Heute steht die Kalte Bode überwiegend unter Naturschutz. Ihr Name „Kalte Bode“ verweist auf die vergleichsweise niedrige Wassertemperatur, die durch die Quelllage am Brocken, die Höhenlage und die schattigen Tallagen bedingt ist. 

  • Schon früh wurde die Bode zur Energiegewinnung (Wassermühlen, Hammerwerke) genutzt.
  • Im 20. Jahrhundert entstanden mehrere Talsperren, z. B. die Rappbodetalsperre, die größte ihrer Art in Deutschland.
  • Der Fluss war und ist Lebensraum für viele bedrohte Arten – darunter Fischotter, Bachforellen und seltene Amphibien.

Zudem ist die Bode tief verwurzelt in der Harzer Sagenwelt: Besonders die Hexen- und Teufelssagen rund um das Bodetal, den Hexentanzplatz und die Rosstrappe prägen ihre kulturelle Bedeutung.

Touristische Bedeutung

Die touristische Bedeutung der Bode ist vielfältig und macht den Fluss zu einem beliebten Ziel für Naturfreunde und Aktivurlauber. Besonders Wanderer kommen auf ihre Kosten: Die Bode ist Teil zahlreicher Wanderwege, darunter auch der bekannte Harzer-Hexen-Stieg, der die schönsten Abschnitte des Harzes erschließt. Ein Highlight entlang des Flusses ist das spektakuläre Bodetal bei Thale – ein tief eingeschnittenes Schluchtental mit steilen Felswänden, das als einer der eindrucksvollsten Naturorte im Harz gilt und jährlich tausende Outdoor-Begeisterte anzieht. 

Auch die Wasserbauwerke an der Bode, wie die Rappbodetalsperre, sind touristisch bedeutend. Sie bieten nicht nur eindrucksvolle Panoramablicke, sondern auch Möglichkeiten für Wassersport, Spaziergänge und Erholung in der Natur. Die Kombination aus landschaftlicher Vielfalt, gut ausgebauten Wegen und spannender Geologie macht die Bode zu einem idealen Ziel für Tagesausflüge und Wanderreisen.

Anreise

Die Kalte Bode ist am besten über die Orte Elend und Schierke erreichbar. Beide Orte sind bequem mit der Harzer Schmalspurbahn oder dem Auto zu erreichen. Zahlreiche Wanderwege entlang des Flusses starten direkt an den Bahnhöfen oder am Ortsrand. Parkmöglichkeiten sind in beiden Orten vorhanden, sodass einem naturnahen Ausflug nichts im Wege steht.

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Dedingstein im Heers – vielleicht ein Thingstein im Harz?

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Der Dedingstein befindet sich zentral in der Sandhutsche, einer sandigen Waldlichtung im Heers-Waldgebiet nordöstlich von Blankenburg im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt. Die Lichtung ist etwa so groß wie ein Fußballfeld und von feinem Quarzsand sowie mächtigen Sandsteinfelsen umgeben, die teilweise künstlich zu Höhlen ausgehöhlt wurden. Dieser besondere Ort liegt mitten im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt und bietet eine einzigartige Kombination aus Natur und Geschichte.

Geschichte des Dedingstein – vielleicht ein Thingstein

Der Dedingstein gilt als möglicher Thingstein – ein Versammlungsort germanischer Stämme in vorchristlicher Zeit. Der Name leitet sich vom Wort „Ding“ ab, das für einen Volkstag oder eine Versammlung steht. In späteren Jahrhunderten wurde in der Umgebung feiner Quarzsand, damals als Scheuersand bekannt, bis ins 19. Jahrhundert abgebaut. Heute sind die Sandhöhlen mit dem Dedingstein als Stempelstelle Nr. 81 im Harzer Wandernadel-Netzwerk verzeichnet und wurden 2009 zur „schönsten Stempelstelle des Jahres“ gekürt. Seit 2018 steht das Areal zudem unter Denkmalschutz als Kulturdenkmal.

Anreise und Wanderung

Mit dem Auto: Als Zieladresse wird „Burg Regenstein, Blankenburg“ empfohlen. Der dortige kostenlose Parkplatz eignet sich als Startpunkt für die Wanderung in den Heers. Wanderung: Gut ausgeschilderte Pfade führen durch den Kiefernwald zur Sandhutsche mit dem Dedingstein und den Sandhöhlen. Der Rundweg ist circa 5 Kilometer lang, leicht zu bewältigen und dauert etwa 1,5 Stunden. Öffentlicher Nahverkehr: Die Anreise erfolgt mit der Bahn nach Blankenburg, von dort aus mit dem Bus oder zu Fuß zum Parkplatz Burg Regenstein und weiter zur Wanderung.

Die Wegführung ist von Blankenburg aus ausgeschildert und folgt alten Heerstraßen sowie Waldwegen durch den geschützten Biotopbereich des Heers. Es wird empfohlen, auf den markierten Wegen zu bleiben, um die Natur zu schonen.

Der Dedingstein im Heers stellt ein faszinierendes Ziel für Wanderer, Geschichtsinteressierte und Naturliebhaber dar und verbindet Geschichte, Natur und Kultur im Harz.

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Abenteuer Harz: Große & Kleine Sandsteinhöhle im Heers

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Die Großen und Kleinen Sandsteinhöhlen, auch als Sandhöhlen bekannt, liegen im idyllischen Waldgebiet Heers, etwa 3 Kilometer nordöstlich von Blankenburg im Landkreis Harz/Sachsen-Anhalt. Direkt unterhalb des Felsmassivs Regenstein erstreckt sich auf einer lichtdurchfluteten, fußballfeldgroßen Lichtung ein faszinierendes Ensemble aus mächtigen Sandsteinwänden, die bis zu drei Meter hoch sind. Umgeben ist das Areal von Kiefernwald mit feinem Quarzsandboden – ein besonderer Ort mitten im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt. 

Geschichte und Besonderheiten

Die Sandsteinhöhlen sind menschengemacht: Im Mittelalter wurde hier feiner Quarzsand für Scheuer- und Streusand abgebaut, wodurch die Felsen ausgehöhlt wurden. Historischen Vermutungen zufolge diente das Areal einst germanischen Stämmen als Thingplatz, also als Versammlungsort für Volksversammlungen.

Besonders sehenswert sind die Großen Sandhöhlen, die als Stempelstelle Nr. 81 im Harzer Wandernadel-Netzwerk geführt werden und 2009 zur schönsten Stempelstelle gekürt wurden. Die Kleinen Sandhöhlen liegen direkt an der historischen alten Heerstraße und sind ein beliebter Spielplatz für Kinder – ein ideales Ziel für Familien.

Anreise und Wanderung

Mit dem Auto erreichen Sie die Sandhöhlen am besten über die Adresse „Burg Regenstein, Am Platenberg, 38889 Blankenburg“. Dort steht ein kostenfreier Wanderparkplatz zur Verfügung. Von hier führt ein ausgeschilderter Pfad zunächst zur Regensteinmühle (Stempelstelle Nr. 82) und anschließend entlang der alten Heerstraße weiter zu den Sandhöhlen (Stempelstelle Nr. 81).

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, fährt mit der Bahn nach Blankenburg und nutzt von dort Bus oder einen Fußweg zum Parkplatz Burg Regenstein. Die Wanderwege sind gut beschildert und führen durch den Kiefernwald.

Wanderwege:

Der kleine Rundweg ist etwa 4,8 Kilometer lang, dauert rund 1,5 Stunden und gilt als leicht. Er führt direkt zu den Sandsteinhöhlen und der Regensteinmühle – ideal für eine entspannte Entdeckungstour.

Der leichte Rundweg „Sandsteinhöhlen im Heers: Wandern bei Blankenburg“ im Harz umfasst circa 6,7 Kilometer mit einer Gehzeit von etwa 2,5 Stunden. Er schließt weitere landschaftlich reizvolle Abschnitte ein, doch viele Wandernde bevorzugen den kleineren Weg wegen seiner Kompaktheit und Schönheit.

Die Großen und Kleinen Sandsteinhöhlen im Heers bieten ein faszinierendes Natur- und Kulturerlebnis im Harz – perfekt für Wanderfreunde, Familien und alle, die Geschichte und Natur verbinden möchten.

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Historische Regensteinmühle bei Burg Regenstein im Harz

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Die historische Regensteinmühle liegt idyllisch im Heers-Wald, südwestlich der Burg Regenstein, etwa 3 Kilometer nördlich von Blankenburg im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt. Umgeben von dichtem Kiefernwald bietet die Mühle einen besonderen Einblick in die Technik und Geschichte der Region.

Geschichte und Besonderheiten

Die Regensteinmühle wurde im frühen 12. Jahrhundert errichtet, um die Burg Regenstein und das nahe Vorwerk Nienrode mit Grützmehl und Öl zu versorgen. Ein knapp zwei Kilometer langer Mühlgraben, der Wasser vom Goldbach ableitete, versorgte zwei in den Fels gehauene Wasserstollen sowie zwei kaskadierte Wasserräder mit Durchmessern von etwa 4 und 5 Metern.

Bis ins späte Mittelalter war die Mühle in Betrieb, verfiel jedoch mit Beginn der Neuzeit. Im Jahr 1758 zerstörten preußische Truppen die Reste aus strategischen Gründen während des Siebenjährigen Kriegs. Zwischen 1988 und 1991 wurde die Anlage vom Bergbauingenieur Lothar Tomaszewski gemeinsam mit freiwilligen Helfern wiederentdeckt und erste Wasserräder rekonstruiert.

Ein besonderes Highlight war das deutsch-französische Jugendprojekt 2013/14, bei dem junge Franzosen und Deutsche gemeinsam die beiden Mühlräder neu fertigten und installierten. Dabei entstanden auch Schautafeln und eine verbesserte Weg-Infrastruktur. Heute ist die Regensteinmühle Stempelstelle Nr. 82 der Harzer Wandernadel und wurde 2014 zur schönsten Stempelstelle gekürt.

Anreise und Wanderung

Die Regensteinmühle ist am besten mit dem Auto über Blankenburg bis zum Parkplatz „Pfeifenkrug“ an der B81 zu erreichen. Von dort führt ein etwa 700 Meter langer Wanderweg entlang des freigelegten Mühlgrabens direkt zur Mühle. Alternativ ist auch ein Start vom Parkplatz unterhalb der Burg Regenstein möglich, was einen Fußweg von rund 1,5 Kilometern bedeutet.

Zu Fuß führen gut beschilderte Pfade durch den Kiefernwald zur Mühle. Festes Schuhwerk wird empfohlen, insbesondere auf dem Felspfad mit steilen Stellen und teilweise morschen Holzgeländern.

Die Regensteinmühle lässt sich gut mit einer Wanderung zu den Sandsteinhöhlen im Heers und der Burgruine Regenstein verbinden – ein lohnendes Ziel für Natur- und Geschichtsliebhaber im Harz.

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Mäuseklippen bei Schierke – Verstecktes Naturdenkmal im Harz

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Die Mäuseklippen sind eine markante Granitfelsformation im Nationalpark Harz, unweit des Ortes Schierke. Eingebettet in dichte Wälder und abseits der Hauptwanderwege, zählen sie zu den eher unbekannteren, aber landschaftlich besonders reizvollen Zielen rund um den Barenberg. Die Klippen bestehen aus mehreren übereinanderliegenden Granitblöcken, deren Formen an fliehende Mäuse erinnern – daher auch ihr Name.

Lage

Die Mäuseklippen liegen nordwestlich von Schierke auf etwa 700 Metern Höhe, zwischen dem Barenberg und dem Tal der Kalten Bode. In unmittelbarer Nähe befinden sich weitere bekannte Felsformationen wie die Schnarcherklippen. Die Mäuseklippen sind gut in Rundwanderungen integrierbar. Obwohl sie etwas versteckt im Wald liegen, sind sie über schmale Pfade gut erreichbar.

Geschichte

Die Mäuseklippen entstanden durch die natürliche Verwitterung des Harzer Granits. Eine historische Nutzung der Felsen ist nicht bekannt, doch tauchen sie bereits in älteren Harzführern als geologisches Kuriosum auf. Der Name „Mäuseklippen“ ist volkstümlichen Ursprungs und bezieht sich vermutlich auf die gedrungene, flache Form der Granitblöcke. Heute sind die Klippen Teil des geschützten Naturraums im Nationalpark Harz und bieten Lebensraum für Moose, Flechten sowie seltene Insektenarten.

Anreise zu den Mäuseklippen bei Schierke

Die Mäuseklippen sind sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Wer mit dem Auto anreist, fährt über die B27 nach Schierke. Parkmöglichkeiten finden sich am Ortseingang sowie entlang der Brockenstraße. Alternativ ist die Anreise mit der Harzer Schmalspurbahn möglich, die bis zum Bahnhof Schierke führt.

Von dort aus geht es zu Fuß weiter: Der Zugang erfolgt über verschiedene Wanderwege ab dem Ortskern Schierke oder über den Oberharzer Klippenweg in Richtung Barenberg. Die Mäuseklippen liegen etwa 1,5 bis 2 Kilometer vom Ortsrand entfernt, versteckt im Wald – und genau das macht ihren Reiz aus.

Die Felsgruppe ist ein lohnenswertes Ziel für Naturfreunde und Wanderer, die abseits der bekannten Routen die stille, ursprüngliche Schönheit des Harzes entdecken möchten.

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Burgruine Regenstein: Felsenburg bei Blankenburg im Harz

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Die Ruine Burg Regenstein thront auf einem imposanten Sandsteinfelsen im Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt, etwa 3 Kilometer nördlich von Blankenburg im Landkreis Harz. Auf einer Höhe von rund 290 bis 295 Metern bietet die Höhenburg einen beeindruckenden Blick über die Region. Das steil abfallende Gelände machte die Burg einst zu einem strategisch wichtigen Standort zur Kontrolle der Umgebung.

Geschichte der Burg Regenstein

Die Burg wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt, als Graf Konrad von Regenstein hier residierte. Ihre Blütezeit erlebte die Anlage im 14. Jahrhundert unter Albrecht II., der wegen zahlreicher Konflikte mit benachbarten Herrschaften als „Raubgraf“ bekannt wurde. Später verlegten die Regensteiner ihre Residenz nach Blankenburg, wodurch die Burg allmählich verfiel. Ab dem 17. Jahrhundert wurde sie zur preußischen Festung ausgebaut, geriet jedoch im Verlauf von Kriegen und Zerstörungen in den Ruinenzustand, den Besucher heute erleben können.

Was heute zu entdecken ist

Heute sind noch Reste des Bergfrieds, Mauern der späteren Festung sowie zahlreiche in den Sandstein gehauene Räume erhalten. Die Ruine fungiert als Freilichtmuseum mit einer historischen Ausstellung, Hörstationen und Informationsplaketten, die die Geschichte lebendig machen. Zudem ist Burg Regenstein Teil des Harzer Wandernadel-Netzwerks und trägt die Stempelstelle Nr. 80 – ein lohnendes Ziel für Wanderer und Geschichtsinteressierte.

Anreise und praktische Hinweise

Für die Anreise ist die Adresse Am Platenberg 1, 38889 Blankenburg im Navigationsgerät einzugeben. Direkt unterhalb der Burg befindet sich ein kostenfreier Parkplatz mit Toiletten. Von dort sind etwa 500 Meter Fußweg bis zur Anlage zurückzulegen. Der Vorhof ist für gehbehinderte Besucher erreichbar, jedoch ist das Gelände nur eingeschränkt barrierefrei.

Mit dem Auto ist die Burg über die Nordharzautobahn A36 am schnellsten zu erreichen. Blankenburg ist zudem gut an die Autobahnen A2 und A14 angebunden. Für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bieten sich die IC- und ICE-Bahnhöfe Wernigerode oder Halberstadt an, von dort geht es per Regionalbahn oder Bus weiter nach Blankenburg.

Öffnungszeiten und Eintritt

Die Burg ist vom 25. März bis 28. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. In den Wintermonaten von November bis März ist sie dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr zugänglich. An Heiligabend und Silvester bleibt die Anlage geschlossen. Der Eintritt beträgt etwa 4 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder ab 6 Jahren. Vor Ort steht ein Imbiss zur Verfügung.

Die Ruine Burg Regenstein lädt zu einer faszinierenden Entdeckungsreise ein – Geschichte, Natur und beeindruckende Ausblicke im Herzen des Harzes können dort erlebt werden.

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Bonifatiuskanzel – Ein faszinierendes Basaltfelsen-Geotop im Vogelsberg

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
, Vogelsberg , Deutschland
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Die Bonifatiuskanzel ist ein beeindruckendes Basaltfelsen-Geotop, das durch seine markante Form sofort ins Auge fällt. Direkt am rund 9 km langen Bergmähwiesenpfad bei Herchenhain gelegen, erinnert der ungewöhnlich geformte Basaltblock tatsächlich an eine steinerne Kanzel – ein Name, der seine charakteristische Gestalt treffend beschreibt. Entstanden ist die Bonifatiuskanzel vor Millionen von Jahren während des Tertiärs, als vulkanische Aktivitäten den Vogelsberg mit Basaltlava überzogen. Im Laufe der Jahrtausende haben Wind, Wetter und Erosion diesen Felsen zu einer einzigartigen Formation geformt, die heute zum Staunen einlädt.

Der Standort westlich von Herchenhain nahe der Herchenhainer Höhe macht die Bonifatiuskanzel zu einem leicht erreichbaren Ziel für Wanderer auf dem Bergmähwiesenpfad. Hier verbinden sich Geologie, Natur und Geschichte auf besondere Weise. Die Kombination aus spannender Entstehungsgeschichte und landschaftlicher Schönheit macht die Bonifatiuskanzel zu einem lohnenden Ausflugsziel für Naturliebhaber und Geologieinteressierte gleichermaßen. Wer den Weg entlang des Bergmähwiesenpfads wählt, wird durch diese außergewöhnliche Basaltformation mehr als belohnt.

Anreise Bonifatiuskanzel 

Anreisemöglichkeiten bestehen mit dem Auto über die B275 bis Hartmannshain oder Herchenhain; Parkplätze sind am Vulkanradweg vorhanden. Auch öffentliche Busverbindungen sind verfügbar, beispielsweise vom Bahnhof Lauterbach mit Umstieg in Grebenhain. Von dort führt der Bergmähwiesenpfad in wenigen Kilometern direkt zur Bonifatiuskanzel.

Als Naturdenkmal ist die Bonifatiuskanzel nicht nur geologisch interessant, sondern auch ein beliebter Rastplatz. Von hier aus eröffnet sich ein weiter Blick über die blühenden Wiesen und dichten Wälder des Vogelsbergs – ein idealer Ort für eine entspannte Pause mitten in der Natur.

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Das alte Vulkangebiet im Vogelsberg und der Bergmähwiesenpfad

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
, Vogelsberg , Deutschland
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Der Bergmähwiesenpfad eröffnet Wanderern einen einzigartigen Einblick in die artenreiche Flora und Fauna des Vogelsbergs, dem größten zusammenhängenden alten Vulkangebiet Mitteleuropas. Auf einer Strecke zwischen 620 und 733 Metern Höhe führt der zertifizierte Premium-Wanderweg durch die idyllischen Ortsteile Hartmannshain und Herchenhain bei Grebenhain

Hier entfaltet sich eine beeindruckende Vielfalt traditionell gepflegter Bergmähwiesen, die nicht nur botanische Kostbarkeiten wie seltene Orchideen beherbergen, sondern auch zahlreichen Insekten- und Vogelarten Lebensraum bieten. Die sanften Hügel des südöstlichen Vogelsbergs bilden dabei eine malerische Kulisse, die das Wandern zu einem naturnahen Erlebnis macht. Der Weg ist gut ausgeschildert und lädt zu einer abwechslungsreichen Entdeckungstour ein, bei der Ruhe und Naturgenuss im Vordergrund stehen. Somit verbindet der Bergmähwiesenpfad nicht nur sportliche Aktivität mit Landschaftserlebnis, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser wertvollen Kulturlandschaft im Herzen Hessens. Besucher sollten sich Zeit nehmen, um die vielfältigen Eindrücke auf sich wirken zu lassen und den besonderen Flair dieses Mittelgebirges zu genießen.

Vor rund 15 bis 19 Millionen Jahren war der Vogelsberg und seine Umgebung ein aktives Vulkangebiet. Über die Jahrtausende schichteten sich Basaltströme zu einem Hochplateau auf. Heute ist die Region bekannt für ihre geologischen Besonderheiten, zahlreiche Quellgebiete wie Schwalm und Nidda sowie die traditionelle Kulturlandschaft mit extensiv bewirtschafteten Bergmähwiesen. Diese artenreichen Flächen werden durch gezielte Pflegemaßnahmen erhalten – der Wanderweg selbst trägt aktiv zum Schutz und zur Förderung dieser einzigartigen Natur bei.

Die Anreise erfolgt bequem mit dem Auto über die B275 bis Hartmannshain oder Herchenhain, wo Einstiegspunkte und Parkplätze am Vulkanradweg zur Verfügung stehen. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Region gut erreichbar: Vom Bahnhof Lauterbach führen Busverbindungen nach Grebenhain. Von dort aus eröffnet der Bergmähwiesenpfad den Zugang zu einer faszinierenden Natur- und Kulturlandschaft im Vogelsberg.

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Herchenhainer Höhe – Ein Panorama-Highlight im Vogelsberg

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
, Vogelsberg , Deutschland
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Die Herchenhainer Höhe mit ihren 733 Metern ist nicht nur einer der höchsten Punkte im Vogelsberg, sondern auch ein wahres Naturjuwel für Wanderer und Naturliebhaber. Direkt am Premiumwanderweg Bergmähwiesenpfad gelegen, lädt die Erhebung oberhalb des Ortsteils Herchenhain zu ausgedehnten Touren durch weitläufige Bergmähwiesen und dichte Wälder ein. 

Besonders an klaren Tagen eröffnet sich von hier aus ein beeindruckendes Panorama: Die Fernsicht reicht bis zur Frankfurter Skyline und sogar bis in die Rhön – ein faszinierendes Schauspiel für alle, die Ruhe und Weite suchen. Die Lage im Naturpark Hoher Vogelsberg betont den naturnahen Charakter dieses Ausflugsziels, das mit seiner abwechslungsreichen Flora und Fauna begeistert. Ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad, die Herchenhainer Höhe bietet vielfältige Möglichkeiten, die Schönheit Mittelhessens zu entdecken und aktiv zu erleben. Gerade die Verbindung von ursprünglicher Landschaft und der klaren Fernsicht macht diesen Ort zu einem besonderen Erlebnis für Besucher jeden Alters.

Geologisch gehört die Herchenhainer Höhe zum erloschenen Vogelsberg-Vulkansystem, das im Miozän vor etwa 18 Millionen Jahren aktiv war. Heute prägt sie eine der bedeutendsten Naturlandschaften Hessens mit einer einzigartigen Flora und Fauna. Früher war die Herchenhainer Höhe im Winter ein kleiner Skistandort mit Skilift, heute steht sie vor allem für Wandern und Naturtourismus.

Die Anreise erfolgt mit dem Auto über die Bundesstraße B275 bis Grebenhain-Herchenhain. Ein Wanderparkplatz direkt an der Herchenhainer Höhe bietet einen idealen Einstieg in den Bergmähwiesenpfad. Alternativ ist die Anreise per Bahn bis Lauterbach (Hessen) möglich, von dort aus führt ein Bus nach Herchenhain.

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Teufelsmauer-Kammweg & Löbbeckestieg – Wandern auf dem Fels im Harzvorland

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Der Teufelsmauer-Kammweg und der Löbbeckestieg zählen zu den beeindruckendsten Wanderwegen im nördlichen Harzvorland. Entlang der bizarren Sandsteinfelsen der Teufelsmauer bei Weddersleben bieten sie ein außergewöhnliches Naturerlebnis – teils direkt über schroffe Felsformationen hinweg. Schmale Pfade, steinige Stufen und luftige Passagen vermitteln ein alpines Gefühl mitten in Sachsen-Anhalt.

Lage

Die beiden Wege verlaufen im Bereich zwischen Weddersleben und Timmenrode südlich von Quedlinburg im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt. Der Teufelsmauer-Kammweg folgt dem Hauptgrat der Teufelsmauer, während der Löbbeckestieg abschnittsweise direkt über und entlang der Felsrücken führt. Beide Routen liegen im Naturschutzgebiet „Teufelsmauer“ und bieten abwechslungsreiche Landschaften und spektakuläre Ausblicke.

Wander-Highlights entlang des Teufelsmauer-Kammwegs

Die Wanderung entlang des Teufelsmauer-Kammwegs und des Löbbeckestiegs bietet zahlreiche landschaftliche und geologische Höhepunkte:

Ein besonders markanter Abschnitt ist das sogenannte Hamburger Wappen – drei auffällige Felstürme, die an die Zinnen eines Wappens erinnern und als Wahrzeichen der Teufelsmauer gelten. Diese markante Formation zieht nicht nur Fotografen an, sondern bietet auch einen idealen Rastpunkt mit einzigartiger Atmosphäre.

Weiter westlich erreichen Wanderer den Königsstein und den Mittelstein, zwei natürliche Aussichtspunkte auf dem Kamm. Von hier aus eröffnet sich ein beeindruckender Weitblick über das Harzvorland, bei klarer Sicht bis hin zum Brocken.

Besonders spannend sind die alpin anmutenden Passagen des Löbbeckestiegs. Schmale Felsgrate, gesicherte Abschnitte mit Stahlseilen und natürliche Steinstufen vermitteln echtes Abenteuerfeeling – ohne dabei besonders ausgesetzt oder gefährlich zu sein.

Entlang der gesamten Route belohnen immer wieder Panoramablicke: Der Blick schweift weit über das Harzvorland, den Brocken, das Bodetal und die sanften Hügel am Nordrand des Harzes.

Geschichte

Der Löbbeckestieg ist nach dem Botaniker Carl Friedrich Löbbecke benannt, der sich im 19. Jahrhundert maßgeblich für den Schutz der einzigartigen Felsformationen einsetzte. Bereits 1833 wurde die Teufelsmauer auf seine Initiative hin unter Schutz gestellt – eine der ersten Naturschutzmaßnahmen in Deutschland. Der Kammweg entstand aus historischen Pfaden entlang der Felslinie und wurde in den letzten Jahrzehnten zu einem beliebten Wanderweg ausgebaut.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die B6n nach Quedlinburg, anschließend weiter auf der L240 nach Weddersleben oder Timmenrode. Vor Ort stehen Parkplätze zur Verfügung.
  • Mit der Bahn: Zugverbindung bis Quedlinburg, von dort mit Bus oder Fahrrad weiter nach Weddersleben oder Timmenrode.
  • Zu Fuß: Der Teufelsmauerstieg führt direkt zum Einstiegspunkt. Auch Zuwege von Thale oder Blankenburg sind möglich.
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Teufelsmauer – Naturwunder aus Sandstein im Harz

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Die Teufelsmauer zählt zu den eindrucksvollsten Naturdenkmälern im Harz. Diese bizarre Sandsteinfelsformation ragt steil aus der Landschaft zwischen Thale, Weddersleben und Blankenburg heraus und ist Teil eines über 20 Kilometer langen geologischen Bandes. Besonders bekannt sind markante Abschnitte wie das Hamburger Wappen, der Königsstein, der Großvaterfelsen und die Gewittergrotte – spektakuläre Aussichtspunkte mit weitem Blick ins Harzvorland.

Lage

Die Teufelsmauer verläuft im nördlichen Harzvorland zwischen Blankenburg, Timmenrode, Weddersleben und Thale im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt. Bei Thale befinden sich einige der eindrucksvollsten Abschnitte, darunter das sagenumwobene Hamburger Wappen. Diese sind gut über Wanderwege aus dem Bodetal oder ab Timmenrode erreichbar und laden zu abwechslungsreichen Touren ein. 

Sie verläuft in einem UNESCO-Geopark (Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen) und ist eingebettet in das Landschaftsschutzgebiet Harz und Vorländer sowie das Naturschutzgebiet „Teufelsmauer und Bode nordöstlich Thale“. Der markanteste Abschnitt erstreckt sich zwischen Timmenrode und Weddersleben.

Geschichte

Die Teufelsmauer ist etwa 85 Millionen Jahre alt und entstand durch geologische Hebungsprozesse in der späten Kreidezeit. Durch Erosion blieben die harten Sandsteinrippen erhalten, die heute die Landschaft prägen und zu einem markanten Wahrzeichen der Region geworden sind. Die Formation ist von zahlreichen Mythen umwoben: Einer Legende zufolge versuchte der Teufel selbst, eine Mauer zwischen Himmel und Erde zu errichten, wurde jedoch vom lieben Gott gestoppt. Bereits im 19. Jahrhundert wurde die Teufelsmauer unter Schutz gestellt und zählt heute zu den ältesten Naturdenkmalen Deutschlands.

Geschichte und Schutz

Die Teufelsmauer entstand vor etwa 85 Millionen Jahren durch Hebungen des Harzes und anschließende Erosionsprozesse, die den widerstandsfähigen Sandstein freilegten. Bereits 1833 wurden erste Teile der Felsgruppe unter Schutz gestellt – sie gehören damit zu den ältesten Naturschutzgebieten Deutschlands. Das heutige Schutzgebiet umfasst etwa 402 Hektar und schützt nicht nur die Felsen, sondern auch artenreiche Trockenrasen, Heideflächen und seltene Tierarten wie Zauneidechse, Schlingnatter und Uhu.

Die Legende erzählt, der Teufel wollte eine Mauer zwischen Himmel und Hölle bauen, wurde aber durch den heraufziehenden Tag daran gehindert. Daher sei die Mauer unvollständig geblieben.

Geologie der Teufelsmauer 

Die markanten Felsklippen der Teufelsmauer bestehen aus widerstandsfähigen Sandsteinen verschiedener Abschnitte der Oberkreidezeit. Eingelagert in überwiegend tonig-kalkige Schichten finden sich besonders feste Sand- und Kalksteine, wie der Involutus- und Heidelberg-Sandstein. Eine zusätzliche Verhärtung der Sandsteine wurde durch Silifizierung verursacht – ein Prozess, bei dem Kieselsäure in das Gestein eindringt und es extrem erhärtet. Diese Verfestigung betrifft allerdings nur wenige Meter der einst horizontal lagernden Schichten.

Im Zuge der geologischen Hebung des Harzes – ein Prozess, der bis in die Kreidezeit andauerte – wurden die Gesteinsschichten am Nordrand des Gebirges steil gestellt oder überkippt. Das Resultat: Die ehemals waagerechten Schichtoberflächen zeigen heute nach unten. Geologische Diskordanzen, wie eine Schichtlücke zwischen Lias und Unterkreide sowie eine übergreifende Lagerung der Oberkreide bis zum Muschelkalk, deuten auf komplexe tektonische Vorgänge entlang der Harznordrandverwerfung hin.

Durch die Erosion der weicheren umliegenden Schichten bildeten sich im Verlauf der Zeit scharfkantige Schichtrippen, deren bis zu 20 Meter hohe Felsformationen heute die Landschaft dominieren. Eiszeitliche Gletscherbewegungen und Flussverläufe – insbesondere der sich verändernde Lauf der Bode – zerstörten Teile der einst zusammenhängenden Mauer. So entstanden charakteristische Lücken, die das heutige Bild der Teufelsmauer prägen.

Auch das geologische Alter variiert entlang der verschiedenen Abschnitte:

  • Die Gegensteine bei Ballenstedt bestehen aus verkieseltem Involutus-Sandstein des Coniacium. Das Coniacium ist eine Stufe der geologischen Epoche der Oberkreide. Es ist eine Zeitspanne in der Erdgeschichte, die vor etwa 89,7 bis 86,3 Millionen Jahren lag.
  • Die Schichtrippen bei Blankenburg und Weddersleben, darunter der Königsstein und der Mittelstein, stammen aus quarzitischen Heidelberg-Sandsteinen des Santon. Im geologischen Kontext ist Santonium eine Stufe der Oberkreide, die vor etwa 86,3 bis 83,6 Millionen Jahren stattfand.

Aus dem Sand dieser Gesteine entwickelten sich nährstoffarme Böden der Typen Sand-Syroseme und Regosole, die eine karge, aber vielfältige Vegetation ermöglichen – ein weiteres typisches Merkmal der landschaftlichen Besonderheit der Teufelsmauer.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die B6n oder B81 gelangt man bequem nach Thale. Parkmöglichkeiten gibt es im Thale-Zentrum, in Weddersleben sowie am Großvaterfelsen bei Blankenburg.
  • Mit der Bahn: Thale Hauptbahnhof ist gut erreichbar, von dort aus geht es zu Fuß weiter Richtung Bodetal und Teufelsmauer.
  • Zu Fuß: Zahlreiche Wanderwege führen zur Teufelsmauer, darunter der Teufelsmauerstieg, der Harzer Klippenweg und der Harzer-Hexen-Stieg.
  • Mit dem Bus: Linienbusse aus Quedlinburg, Blankenburg oder Halberstadt halten in Thale und Weddersleben und bieten eine bequeme Anbindung.

Die Teufelsmauer bei Thale ist ein faszinierendes Naturerlebnis, das mit seiner einzigartigen Geologie, spannenden Sagenwelt und beeindruckenden Ausblicken Besucher aus nah und fern begeistert.

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Hamburger Wappen bei Timmenrode – Markante Felsnadeln der Teufelsmauer

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Das Hamburger Wappen, auch „Drei Zinnen“ genannt, ist eine eindrucksvolle Sandsteinformation, die das Landschaftsbild der Teufelsmauer bei Timmenrode maßgeblich prägt. Die drei steil aufragenden Nadeln erinnern optisch an das historische Wappen der Hansestadt Hamburg und ziehen Besucher mit ihrer markanten Silhouette in den Bann. Gelegen im Naturschutzgebiet „Teufelsmauer und Bode nordöstlich Thale“ und Teil des UNESCO-Geoparks Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen, bietet diese Formation nicht nur spektakuläre Ausblicke, sondern auch geologische Einblicke in die Entstehung der Region. 

Unterhalb der Felsen erstreckt sich ein kleiner Talkessel mit Höhlen wie den Kuhställen und dem geheimnisvollen Teufelsloch. Über die historische Rittertreppe gelangt man bequem zu den markanten Nadeln und kann so die einzigartige Verbindung von Natur, Geschichte und Kultur hautnah erleben. Das Hamburger Wappen ist somit ein faszinierendes Ziel für Wanderer und Naturfreunde, die die Schönheit und Eigenheiten der Teufelsmauer entdecken möchten.

Geschichte & Bedeutung

Im Mittelalter markierte die Teufelsmauer die Grenze zwischen den Herrschaftsgebieten Magdeburg und Braunschweig-Wolfenbüttel. Seit dem 19. Jahrhundert steht die Formation unter Schutz und entwickelte sich zu einem beliebten Ausflugsziel. Auch als Filmkulisse wurde das Hamburger Wappen genutzt, beispielsweise in Produktionen wie „Der Medicus“ oder „Das singende, klingende Bäumchen“. Zur 800-Jahr-Feier von Timmenrode im Jahr 1999 wurde gemeinsam mit der Stadt Hamburg eine Hinweistafel mit dem Hamburger Wappen angebracht.

Geologie & Natur: Entstehung der Felsspitzen des Hamburger Wappens

Die drei charakteristischen Felsspitzen des Hamburger Wappens sind das Ergebnis eines langwierigen geologischen Prozesses, der vor etwa 70 Millionen Jahren begann. Während der Oberkreidezeit entstand die Felsformation aus hartem Sandstein, der durch tektonische Hebungen an die Erdoberfläche gedrückt wurde. Im Laufe von Jahrmillionen wirkten Erosionskräfte wie Wind, Wasser und Frostverwitterung kontinuierlich auf das Gestein ein. Diese natürlichen Prozesse führten dazu, dass weichere Gesteinsschichten abgetragen wurden, während die widerstandsfähigen Sandsteinkerne erhalten blieben. So formten sich die heute bis zu 40 Meter hoch aufragenden Felsspitzen heraus, die zusammen mit der gesamten Felsstruktur eine Höhe von etwa 90 Metern erreichen. 

Die bizarren Formen und schroffen Kanten des Gesteins am Harznordrand zeugen eindrucksvoll von den geologischen Kräften, die diese Landschaft geprägt haben. Durch natürliche Verwitterungsprozesse entstanden am Fuß des Felsens kleine Höhlen und Spalten, die heute spezialisierten Pflanzenarten und verschiedenen Tieren als Lebensraum dienen. Besonders bemerkenswert ist die trockene, nährstoffarme Umgebung, in der sich eine widerstandsfähige Felsvegetation entwickelt hat, die sich perfekt an diese besonderen Bedingungen angepasst hat.

Im darunterliegenden Talkessel bieten die Höhlen, wie das Teufelsloch und die Kuhställe, Lebensraum für seltene Pflanzen und Vogelarten, darunter Uhu und Wanderfalke.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die B6n/B81 nach Timmenrode. Ein kostenfreier Parkplatz befindet sich am Sportplatz an der Ecke Gehrenstraße / Lindestraße.
  • Mit der Bahn: Anreise bis Blankenburg oder Quedlinburg, von dort weiter mit Bus oder Fahrrad nach Timmenrode.
  • Zu Fuß: Vom Ortskern Timmenrode führt ein kurzer, gut ausgeschilderter Wanderweg von etwa 1 Kilometer Länge direkt zum Hamburger Wappen entlang der Teufelsmauer.

Das Hamburger Wappen bei Timmenrode ist ein faszinierendes Naturdenkmal, das mit seiner imposanten Erscheinung, spannenden Geschichte und artenreicher Umgebung Besucher aus nah und fern begeistert.

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Großmutterfelsen bei Blankenburg

Naturpark Harz
, Harz , Deutschland
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Der Großmutterfelsen bildet den westlichen Abschluss der markanten Sandsteinformationen der Teufelsmauer bei Blankenburg und steht in enger Verbindung mit dem bekannteren Großvaterfelsen. Diese beeindruckenden Sandsteinrippen erheben sich direkt über dem Harzvorland und bieten Wanderern eine prächtige Kulisse für Entdeckungen und Naturerlebnisse. Die Lage am westlichen Rand des Schutzgebiets macht den Großmutterfelsen zu einem beliebten Ziel für Naturliebhaber, die abseits der großen Pfade Ruhe und eindrucksvolle Aussichten suchen.

Der Felsen ist Teil einer beliebten Wanderroute, die vom Großvaterfelsen entlang des Kammwegs bis zum Hamburger Wappen führt. Diese Strecke ist ideal, um die besondere Geologie und die einzigartige Flora der Region zu erkunden. Besucher schätzen besonders die Kombination aus spektakulären Ausblicken und der faszinierenden Geschichte der Teufelsmauer. Der Großmutterfelsen selbst wirkt wie ein stiller Wächter über Blankenburg und lädt dazu ein, innezuhalten und die Natur in ihrer ursprünglichen Schönheit zu genießen. 

Geschichte & Bedeutung

Im Volksmund trägt der Felsen den Namen „Großmutter“ und bildet damit einen Gegenpart zum benachbarten „Großvater“. Diese Bezeichnung könnte auf die germanische Sagenwelt zurückgehen oder auf Fantasiegestalten, die Menschen in den ungewöhnlichen Formen der Felsformationen wahrnahmen. Während über die „Großmutter“ selbst nur wenig dokumentiert ist, markiert ihr Standort den westlichen Zugang zur Teufelsmauer und hat somit eine wichtige Orientierungshilfe für Wanderer und Besucher.

Anreise zum Großmutterfelsen bei Blankenburg

Der Großmutterfelsen ist am westlichen Rand der Teufelsmauer gelegen und leicht über mehrere Wege erreichbar – egal ob mit dem Auto, der Bahn oder zu Fuß.

Mit dem Auto:
Die Anreise mit dem Pkw erfolgt idealerweise über die Bundesstraße B81 nach Blankenburg (Harz). Im Ort folgt man der Ausschilderung Richtung Schnappelberg bzw. Kleines Schloss, wo sich gut ausgeschilderte Parkmöglichkeiten befinden. Vom Parkplatz aus führt der ausgeschilderte Großvaterweg bergauf durch ein bewaldetes Gelände. Nach rund 10 Gehminuten erreicht man den imposanten Großvaterfelsen. Der Großmutterfelsen liegt nur wenige Meter weiter westlich und ist über einen kurzen Pfad entlang der Felsformation zu erreichen.

Mit der Bahn:
Blankenburg ist mit der Bahn gut erreichbar, etwa mit der Harzbahn oder Regionalzügen. Zielbahnhof ist Blankenburg (Harz). Vom Bahnhof sind es etwa 10 Minuten Fußweg durch die Innenstadt bis zum Einstieg am Schnappelberg. Alternativ kann man vom Bahnhof aus auch direkt den ausgeschilderten Wanderwegen folgen.

Zu Fuß:
Für Wanderfreunde empfiehlt sich der direkte Einstieg vom Zentrum Blankenburgs am Schnappelberg. Über eine steile Treppe und schmale Pfade führt der Weg hinauf zum Großvaterfelsen – mit schönen Ausblicken über Stadt und Umgebung. Vom Großvater aus ist der Großmutterfelsen in wenigen Minuten erreichbar, ebenfalls über markierte Waldpfade.

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Bad Hindelang – Heilklimatischer Kurort im Allgäu

Allgäuer Alpen
, Zentralalpen , Deutschland
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Bad Hindelang liegt im südlichen Allgäu, eingebettet in die beeindruckende Bergwelt der Allgäuer Alpen im bayerischen Landkreis Oberallgäu. Der heilklimatische Kurort befindet sich auf rund 825 Metern Höhe im malerischen Ostrachtal, unweit von Sonthofen und nahe der österreichischen Grenze. Die Region ist bekannt für ihre reine Bergluft, alpine Natur und weitläufige Wandergebiete, darunter die beliebten Ausflugsziele Ornach, Iseler und das Hintersteiner Tal.

Wandern in Bad Hindelang – Naturerlebnis im Allgäu

Bad Hindelang zählt zu den beliebtesten Wanderregionen im Allgäu. Zwischen sanften Almen, wilden Schluchten und markanten Gipfeln finden sich gut ausgeschilderte Wanderwege, die für alle Konditionsstufen geeignet sind. Die Region bietet sowohl familienfreundliche Rundwege als auch anspruchsvolle Bergtouren – etwa zum Iseler (1.876 m), Ornach (1.572 m), oder zum Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen.

Highlights sind:

  • Oberjoch Panoramarunde: mit weiten Ausblicken ins Tannheimer Tal
  • Wanderung am Bärenweg zum Zipfelsfall Wasserfall: wildromantisch mit Brücke
  • Hintersteiner Tal: ruhige Talwanderungen bis zur Willersalpe
  • Edelrid-Klettersteig ehemals Salewa-Klettersteig am Iseler: für erfahrene Bergfreunde
  • Barrierearme Wege im Talbereich, z. B. zum Naturbad oder Kneippanlagen

Von Frühling bis Herbst ist Bad Hindelang ideal zum Wandern. Im Sommer sind viele Almen bewirtschaftet und laden zur Einkehr ein – z. B. die Hirschalpe, die Zipfelsalpe oder die Buchelalpe. Die Bergbahnen in Oberjoch und am Iseler erleichtern zudem den Aufstieg.

Wer mag, kann die Region auch mit den Bad Hindelanger Giebelhausbus entdecken.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Bad Hindelang bereits im Jahr 1059. Die Region war lange Zeit landwirtschaftlich geprägt, bevor Bergbau und Salzhandel an Bedeutung gewannen. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Hindelang zu einem anerkannten heilklimatischen Kurort.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die Autobahn A7 bis zur Ausfahrt Oy-Mittelberg, anschließend auf der Bundesstraße B310 in Richtung Oberjochpass.
  • Mit der Bahn: Der nächstgelegene Bahnhof ist Sonthofen, etwa 9 Kilometer entfernt. Von dort verkehren regelmäßige Buslinien, beispielsweise die Linie 9749, nach Bad Hindelang.
  • Mit dem Fernbus: Haltestellen befinden sich in Sonthofen oder Oberstdorf, von wo aus eine Weiterfahrt mit dem Bus möglich ist.

Bad Hindelang ist ein idealer Ausgangspunkt für Natur- und Gesundheitsurlauber, die alpine Landschaften und wohltuendes Klima genießen möchten.

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Ostrachtal im Allgäu – Natur, Geschichte und Bergidylle

Allgäuer Alpen
, Zentralalpen , Deutschland
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Das Ostrachtal im südlichen Oberallgäu bietet Wanderern eine faszinierende Vielfalt an Naturlandschaften und alpinen Erlebnissen. Von Bad Hindelang bis zur Willersalpe führen gut markierte Wege durch dichte Wälder, blühende Almwiesen und vorbei an kristallklaren Bächen. Besonders reizvoll ist die Kombination aus ursprünglicher Kulturlandschaft und der Wildnis der Allgäuer Hochalpen, die das Tal eindrucksvoll umrahmen. Wanderer können hier sowohl gemütliche Spaziergänge auf sanften Pfaden als auch anspruchsvolle Touren in hochalpines Gelände unternehmen. 

Unterwegs laden urige Almhütten zur Rast ein und bieten regionale Spezialitäten. Das Rauschen der Ostrach begleitet die Wanderer auf vielen Streckenabschnitten und verstärkt das Gefühl von Ruhe und Naturverbundenheit. Das Ostrachtal ist somit ein perfektes Ziel für alle, die alpine Vielfalt erleben möchten – ob als Entspannung vom Alltag oder als Herausforderung für Körper und Geist. Die abwechslungsreiche Flora und Fauna des Tals macht jede Wanderung zu einem besonderen Erlebnis, das Naturfreunde immer wieder neu entdecken können.

Geschichte

Das Ostrachtal war seit jeher ein bedeutender Verkehrsweg durch die Allgäuer Alpen und wurde früh besiedelt. Über Jahrhunderte prägten Bergbau, insbesondere der Abbau von Erz und Gips, sowie die Alpwirtschaft und der Salzhandel das Leben der Menschen in der Region. Heute steht das Tal überwiegend unter Naturschutz und ist Teil des Naturparks Nagelfluhkette sowie des UNESCO-Biosphärenreservats, was seine ökologische und kulturelle Bedeutung unterstreicht.

Geographie und Verlauf der Ostrach

Die Ostrach ist ein etwa 24 km langer Gebirgsfluss im südlichen Oberallgäu und ein linker Nebenfluss der Iller. Sie entspringt im Retterschwanger Tal in den Allgäuer Alpen auf rund 1.500 m Höhe in der Nähe des Iselers. Von dort aus fließt sie zunächst ostwärts durch das malerische Hintersteiner Tal, einem Nebental des Ostrachtals.

In Hinterstein trifft die Ostrach auf mehrere Seitenbäche, darunter die Bäche aus dem Bärgündletal und der Zipfelsbachklamm. Anschließend wendet sie sich nach Westen und durchquert das weite Ostrachtal mit den Orten Bad Oberdorf und Bad Hindelang. Bei Hindelang öffnet sich das Tal, und die Ostrach setzt ihren Lauf in westlicher Richtung fort.

In Sonthofen, nach rund 24 km Fließstrecke, mündet die Ostrach schließlich auf etwa 750 m Höhe in die Iller.

Der Fluss prägt durch seine Lage und Form das gesamte Tal. Er hat sich im Laufe der Erdgeschichte tief in das Gestein eingeschnitten, teils begleitet von Schwemmebenen, Steilhängen und Kalkfelsen. Besonders in ihrem Oberlauf ist die Ostrach ein naturnaher Gebirgsfluss, der nur wenig begradigt wurde und Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten bietet.

Kurzüberblick Ostrach:

  • Länge: ca. 24 km
  • Quellgebiet: Retterschwanger Tal (ca. 1.500 m ü. NN)
  • Mündung: In die Iller bei Sonthofen (ca. 750 m ü. NN)
  • Hauptorte am Fluss: Hinterstein, Bad Hindelang, Bad Oberdorf, Sonthofen

Anreise

  • Mit dem Auto: Von der Autobahn A7 kommend führt die Route über die Bundesstraße B310 bis Bad Hindelang und von dort weiter Richtung Hinterstein.
  • Mit der Bahn: Der nächstgelegene Bahnhof ist Sonthofen. Von dort bringt die Buslinie 9749 Besucher ins Ostrachtal, etwa nach Hinterstein, das als Ausgangspunkt für Aufstiege zu den umliegenden Alpen dient.
  • Zu Fuß oder per Rad: Vielfältige Wander- und Radwege ermöglichen den Zugang zu den Höhenlagen und bieten abwechslungsreiche Touren durch die alpine Landschaft.

Das Ostrachtal verbindet Naturerlebnis, kulturelles Erbe und nachhaltigen Naturschutz – ein lohnendes Ziel für alle, die das Allgäu in seiner ursprünglichen Form erleben möchten.

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Jochschrofen – Berg in den Allgäuer Alpen

Allgäuer Alpen
, Zentralalpen , Deutschland
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Der Jochschrofen ist ein Gipfel mit 1.625 Metern Höhe in den Allgäuer Alpen, nahe Bad Hindelang im bayerischen Oberallgäu. Er liegt zwischen dem Ostrachtal und dem Illertal und besticht durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus Almwiesen, Felsformationen und dichten Wäldern. Der Berg bietet Wanderern und Kletterern naturnahe Pfade und traumhafte Ausblicke auf die umliegende Alpenwelt.

Geschichte

Historisch war der Jochschrofen Teil der traditionellen Almwirtschaft. Auf seinen Hängen wurde über Jahrhunderte hinweg Vieh geweidet, was die Kulturlandschaft nachhaltig prägte. Heute ist der Berg aufgrund seiner gut erschlossenen Wanderwege und der Nähe zu beliebten Ausflugszielen im Allgäu ein beliebter Anziehungspunkt für Naturliebhaber und Bergsportler.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die Autobahn A7 bis zur Ausfahrt Oy-Mittelberg, weiter über Sonthofen und Bad Hindelang ins Ostrachtal. Parkmöglichkeiten bestehen in Bad Hindelang sowie in Oberjoch.
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bahn bis Sonthofen, von dort mit Busverbindungen weiter nach Bad Hindelang.
  • Zu Fuß: Mehrere gut markierte Wanderwege führen von Bad Hindelang und Oberjoch zum Jochschrofen und laden zu abwechslungsreichen Touren ein.

Der Jochschrofen verbindet alpine Natur mit kultureller Tradition und ist ein lohnendes Ziel für alle, die das Allgäu aktiv erleben möchten.

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Der Iseler bei Oberjoch

Allgäuer Alpen
, Zentralalpen , Deutschland
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Der Iseler ist ein markanter Gipfel der Allgäuer Alpen im südlichen Oberallgäu, Bayern. Mit einer Höhe von 1.876 Metern über Normalnull erhebt er sich südlich oberhalb des Ortes Oberjoch und bildet zusammen mit dem Kühgundkopf den westlichen Abschluss des Tannheimer Tals. Der Iseler gehört zum Gebirgszug, der die Grenze zwischen Deutschland und Österreich markiert und prägt die alpine Landschaft der Region.

Wandern am Iseler – Höhenweg mit alpinen Ausblicken

Die Höhenwanderung am Iseler führt von der Bergstation der Iselerbahn über die Gipfel von Bschießer (2.000 m) und Ponten (2.044 m) bis zum Zirleseck (1.872 m). Von dort gelangt man zur Willersalpe, wo man einkehren, ins Tal absteigen oder auf dem Jubiläumsweg weiterwandern kann. Die Gehzeit bis zur Alpe beträgt etwa 3,5 Stunden. Mit zusätzlichem Zeitaufwand lassen sich auch die Rohnenspitze (1.990 m) und das Gaishorn (2.247 m) besteigen. Die Route bietet eindrucksvolle Panoramen und eignet sich für geübte Wanderer.

Geschichte

Der Iseler war schon immer ein wichtiger Orientierungspunkt für Einheimische und Besucher. Früher nutzten Hirten die Hänge als Weideflächen für ihr Vieh. Mit dem Aufkommen des Alpinismus im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Berg zu einem beliebten Ziel für Bergsteiger und Wanderer. Besonders bekannt ist heute der Iseler-Klettersteig, der entlang des Grates verläuft und spannende Tiefblicke sowie alpine Herausforderungen bietet.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die Autobahn A7, Ausfahrt Oy-Mittelberg oder Sonthofen, weiter in Richtung Bad Hindelang und Oberjoch. In Oberjoch stehen Parkplätze an der Iselerbahn zur Verfügung.
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit der Bahn bis Sonthofen, anschließend mit der Buslinie 9748 nach Oberjoch.
  • Zu Fuß: Vom Ortsteil Oberjoch führen mehrere gut markierte Wanderwege auf den Gipfel.

Die Iselerbahn, eine moderne Sesselbahn, erleichtert den Aufstieg erheblich und macht den Berg auch für Familien und weniger erfahrene Wanderer zugänglich. So bietet der Iseler ein vielfältiges Bergerlebnis für alle Altersgruppen und Fitnesslevels.

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Hirschalpe – Traditionelle Alpenwirtschaft in den Allgäuer Alpen

Allgäuer Alpen
, Zentralalpen , Deutschland
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Die Hirschalpe liegt auf etwa 1.300 Metern Höhe in den Allgäuer Alpen nahe Bad Hindelang im bayerischen Oberallgäu. Als traditionelle Alpenwirtschaft bietet sie Wanderern und Naturliebhabern eine idyllische Einkehrmöglichkeit inmitten der beeindruckenden Berglandschaft.

Historisch diente die Hirschalpe als Weide- und Sennwirtschaft, in der seit Jahrhunderten Kühe gemolken und regionale Käse- sowie Milchprodukte hergestellt werden. Heute verbindet die Alpe authentisches Alpenleben mit einer Einkehrmöglichkeit und herrlichen Ausblicken auf die umliegende Bergwelt – ein idealer Ort, um alpine Tradition und Naturgenuss zu erleben.

Anreise:
Mit dem Auto gelangt man zur Hirschalpe über die A7 bis zur Ausfahrt Oy-Mittelberg, anschließend weiter über Sonthofen und Bad Hindelang. Parkmöglichkeiten gibt es sowohl in Bad Hindelang als auch in Hinterstein. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist, fährt mit der Bahn bis Sonthofen und nimmt von dort den Bus nach Bad Hindelang oder Hinterstein. Zu Fuß führen gut ausgeschilderte Wanderwege direkt von Bad Hindelang oder Hinterstein zur Hirschalpe.

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Einödsberg (Allgäu) – Ein Grasgipfel mit Rundumblick

Allgäuer Alpen
, Zentralalpen , Deutschland
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Der Einödsberg ist ein Grasgipfel in den Allgäuer Alpen und erreicht eine Höhe von etwa 1.589 Metern. Er liegt oberhalb von Oberstdorf im bayerischen Landkreis Oberallgäu und bildet zusammen mit dem westlich gelegenen Entschenkopf die Nordgrenze des Stillachtals. Aufgrund seiner freien Lage bietet der Einödsberg bei guter Sicht einen beeindruckenden Rundumblick auf Oberstdorf, das Illertal und das Rubihorn. Anders als alpine Felsgipfel ist der Einödsberg ein typischer Allgäuer Grasberg mit steilen Wiesenhängen und einer abwechslungsreichen Flora, die besonders im Frühjahr und Frühsommer zur Blüte kommt.

Geschichte

Der Einödsberg wurde über Jahrhunderte als Alpweide genutzt. Auf seinen Ausläufern befindet sich die Einödsbergalpe, eine historische Sennalpe, die Zeugnis der traditionellen Almwirtschaft ablegt. Die Region rund um den Berg war zudem Ausgangspunkt früher alpiner Erkundungen. Heute ist der Einödsberg vor allem bei geübten Wanderern beliebt, die abseits der bekannten Gipfelrouten Ruhe und Natur genießen möchten.

Anreise zum Einödsberg (Allgäu)

Mit dem Auto:

Die Anfahrt erfolgt über die A7 oder B19 bis Oberstdorf. Parkmöglichkeiten gibt es beispielsweise an der Nebelhornbahn oder vom Oytal. Von diesen Punkten starten verschiedene Wanderwege zum Einödsberg.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Mit der Bahn gelangt man bequem bis zum Bahnhof Oberstdorf. Von dort fahren Busse ins Stillachtal, etwa zur Haltestelle Spielmannsau oder ins Oytal. Alternativ kann der Aufstieg auch direkt vom Ortszentrum Oberstdorf zu Fuß begonnen werden.

Zu Fuß:

Der Einödsberg ist über mehrere gut markierte Routen erreichbar. Besonders beliebt sind der Oytalweg und der Wanderweg ab Spielmannsau. Beide Wege führen über steile, aber gut begehbare Pfade (Schwierigkeitsgrad T3) zum aussichtsreichen Gipfel. Der Aufstieg erfordert Kondition, wird aber mit beeindruckenden Panoramen und ruhiger Natur belohnt.

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Einödsbach – Der südlichste Ort Deutschlands

Allgäuer Alpen
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Einödsbach liegt im Stillachtal bei Oberstdorf im Oberallgäu und gilt als der südlichste dauerhaft bewohnte Ort Deutschlands. Die kleine Siedlung befindet sich auf 1.114 Metern Höhe am Fuße der imposanten Trettachspitze und den Gipfeln der Hochfrottspitze, Bockkarkopf und Mädelegabel. Sie besteht im Wesentlichen aus einem historischen Bergbauernhof mit Gastwirtschaft und einer kleinen Kapelle – eingebettet in eine einzigartige Hochgebirgslandschaft.

Die erste urkundliche Erwähnung von Einödsbach stammt aus dem 17. Jahrhundert, als Hirten die abgelegene Alm als Weide nutzten. Seitdem hat sich der Ort zu einem wichtigen Ausgangspunkt für Bergsteiger entwickelt, die zur Rappenseehütte oder Heilbronner Hütte aufbrechen. Gleichzeitig steht Einödsbach für das einfache, naturnahe Leben in den Bergen. Die kleine Kapelle St. Katharina, errichtet 1877, ist ein beliebter Ort der Ruhe und Besinnung inmitten der alpinen Natur.

Kapelle St. Katharina – das südlichste Sakralbauwerk Deutschlands

Die Kapelle St. Katharina steht in Einödsbach, dem südlichsten dauerhaft bewohnten Ort Deutschlands, auf etwa 1.113 Metern Höhe im Stillachtal nahe Oberstdorf. Der kleine barocke Sakralbau liegt malerisch vor der imposanten Alpenkulisse des Trettach-, Bockkarkopf- und Hochfrottmassivs.

Geschichte

Die Kapelle wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet. Bereits 1695 wird sie in der Pfarrbeschreibung von „Endtsbach“ als Kapelle mit Mess­erlaubnis erwähnt, was bedeutet, dass dort regelmäßig Gottesdienste gefeiert werden durften. Jährlich, am 25. November, dem Namenstag der heiligen Katharina, findet ein traditioneller Herbstgottesdienst im Freien statt.

Im Inneren beeindruckt die Kapelle mit einem frühen Altaraufbau, der Muttergottes, Engel und geschnitzte Säulen zeigt. Ein restauriertes Katharina-Bild aus dem Jahr 1886 von Claudius Schraudolph sowie ein Votivbild eines verunglückten Hirten zeugen von der tief verwurzelten regionalen Volksfrömmigkeit.

Bedeutung & Denkmalschutz

Die Kapelle St. Katharina ist die südlichste Kapelle Deutschlands, gehört zur Pfarrei Oberstdorf und ist als Baudenkmal in der Denkmalliste eingetragen. Sie zählt zu den beliebtesten Fotomotiven und Tourismusklischees im Allgäu und ist ein bedeutendes Kulturerbe der Region.

Die St. Katharina Kapelle ist ein beliebtes Fotomotiv und ein lebendiges Zeugnis der tief verwurzelten christlichen Tradition im südlichen Allgäu. 

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Stillachtal – Naturidylle südlich von Oberstdorf entdecken

Allgäuer Alpen
, Zentralalpen , Deutschland
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Das Stillachtal liegt südlich von Oberstdorf im bayerischen Allgäu und erstreckt sich in südwestlicher Richtung bis zum Talschluss bei Einödsbach. Es wird von der Stillach durchflossen, einem der Quellflüsse der Iller, und ist von imposanten Gipfeln der Allgäuer Alpen wie Fellhorn, Mädelegabel und Trettachspitze umgeben. Das Tal verläuft entlang der deutsch-österreichischen Grenze und verbindet alpine Natur, traditionelle Landwirtschaft und sanften Tourismus auf harmonische Weise.

Geschichte

Bereits im Mittelalter wurde das Stillachtal landwirtschaftlich genutzt, vor allem für Alp- und Milchwirtschaft. Mit der Nähe zu Oberstdorf gewann das Tal im Laufe der Zeit auch touristisch an Bedeutung. Im 20. Jahrhundert entstanden Wanderwege, Berghütten und im nördlichen Bereich Wintersporteinrichtungen. Trotz dieser Entwicklungen blieb der ursprüngliche Charakter des Tals weitgehend erhalten, da größere Erschließungen ausblieben und die Natur geschont wurde.

Anreise ins Stillachtal

  • Mit dem Auto: Über die Autobahn A7 oder Bundesstraße B19 bis Oberstdorf fahren, von dort weiter in Richtung Birgsau. Die öffentliche Straße endet in Birgsau.
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bahn bis Oberstdorf, anschließend Busfahrt bis Birgsau.
  • Zu Fuß & mit dem Rad: Gut ausgebaute Wander- und Radwege führen entlang der Stillach bis nach Einödsbach sowie zu den zahlreichen Seitentälern und Almen der Region.
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Trettachspitze – Bekannter Gipfel der Allgäuer Alpen bei Oberstdorf

Allgäuer Alpen
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Die Trettachspitze ist ein imposanter Gipfel in den Allgäuer Alpen nahe Oberstdorf, Bayern. Mit 2.595 Metern Höhe zählt sie zu den bekanntesten und meistfotografierten Bergen der Region. Die markante, spitze Felsformation ragt dramatisch über dem Trettachtal auf und ist ein begehrtes Ziel für erfahrene Bergsteiger und Kletterer. Die Erstbesteigung erfolgte 1855. Seitdem gilt die Trettachspitze als anspruchsvolle Herausforderung mit steilen Kletterrouten und atemberaubenden Ausblicken auf das Allgäuer Bergpanorama.

Geologie

Die Trettachspitze besteht hauptsächlich aus Hauptdolomit, einem charakteristischen Kalkstein der Alpen, der für die markanten schroffen Felsformationen verantwortlich ist.

Geschichte

Erstmals bestiegen wurde die Trettachspitze 1855 von Hermann von Barth, einem Pionier der Alpenkunde. Die schwierigen Kletterrouten und scharfen Felsgrate machen den Berg vor allem für erfahrene Kletterer attraktiv. Besonders bekannt sind die Routen über die Nordwand und die Ostwand, die hohe Anforderungen an Technik und Kondition stellen.

Lage

Die Trettachspitze befindet sich im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen und bildet zusammen mit der Mädelegabel und der Hochfrottspitze das berühmte Dreigestirn. Sie liegt südlich von Oberstdorf und ist gut über die nahegelegenen Orte Spielmannsau und Tiefenbach erreichbar.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die A7 bis Ausfahrt Oy-Mittelberg, dann weiter Richtung Oberstdorf. Parkmöglichkeiten gibt es in Oberstdorf und im Ortsteil Spielmannsau.
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bahn bis Oberstdorf, von dort mit Bus oder Taxi zu den Wanderparkplätzen im Trettachtal.
  • Zu Fuß: Wanderwege führen von Oberstdorf oder Spielmannsau ins Trettachtal, von wo aus der anspruchsvolle Aufstieg beginnt. Die Tour ist nur für erfahrene Bergsteiger geeignet.
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Südliche Schnarcherklippe am Barenberg – Felsformation mit besonderem Klang im Harz

Naturpark Harz
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Die südliche Schnarcherklippe ist eine markante Granitformation im Nationalpark Harz, die direkt am Hang des Barenbergs bei Schierke liegt. Sie zählt zu den geologisch und landschaftlich auffälligsten Klippen der Region. Die imposanten Felsen ragen aus dem dichten Fichtenwald empor und bieten beeindruckende Ausblicke auf das Elendstal, das Brockenmassiv sowie die umliegenden Höhenzüge des Harzes.

Lage

Die südliche Schnarcherklippe befindet sich auf etwa 690 Metern Höhe, südwestlich von Schierke und nördlich des Ortes Elend. Sie liegt direkt an einem Klippenpfad am Barenberg, einem Teilstück regionaler Wanderwege, und ist über gut markierte Wege bequem erreichbar. Bei klarer Sicht eröffnet sich von der Klippe eine weite Fernsicht über das Harzer Mittelgebirge.

Name und Geschichte der Schnarcherklippe

Der Name „Schnarcherklippe“ geht auf ein ungewöhnliches Naturphänomen zurück: Bei starkem Wind erzeugt der Fels eine tiefe, schnarchähnliche Geräuschkulisse, die seit dem 19. Jahrhundert Wandernde fasziniert. Früher war die Klippe auch ein beliebtes Ziel für Kletterer, doch aufgrund des Naturschutzes ist das Klettern heute meist nicht mehr erlaubt. Als Teil des Nationalparks Harz steht die südliche Schnarcherklippe unter besonderem Schutz und bietet seltenen Tier- und Pflanzenarten einen wichtigen Lebensraum.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die Bundesstraße B27 gelangt man nach Schierke oder Elend, wo Parkplätze zur Verfügung stehen.
  • Mit der Bahn: Die Harzer Schmalspurbahn fährt bis zum Bahnhof Elend oder Schierke. Von dort sind es etwa 45 bis 60 Minuten Fußweg zur Schnarcherklippe.
  • Zu Fuß: Die Klippe ist über verschiedene Wanderwege erreichbar, darunter der Klippenweg, der Barenberg-Rundweg oder als Abstecher vom Harzer-Hexen-Stieg.

Die südliche Schnarcherklippe am Barenberg ist ein faszinierendes Naturdenkmal, das mit seiner besonderen Klangkulisse und den spektakulären Ausblicken Wanderer und Naturliebhaber gleichermaßen begeistert.