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Elfengrotte – Märchenhafte Natur im Thüringer Wald

Naturpark Thüringer Wald
, Thüringer Wald , Deutschland
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Wer die Drachenschlucht im Thüringer Wald erkundet, sollte unbedingt einen Abstecher zur Elfengrotte einplanen. Dieses rund 11 Meter hohe Naturdenkmal beeindruckt mit seiner bizarren Grottenbildung und beherbergt ein einzigartiges Biotop. Ein sanft plätschernder Wasserfall sorgt für das beruhigende Rauschen des Wassers, während sich ein üppiger Teppich aus Pflanzen um die Grotte rankt – ein wahrer Geheimtipp für Naturliebhaber

Die Elfengrotte bei der Drachenschlucht verströmt eine fast magische Atmosphäre. Besonders an heißen Sommertagen wird sie zur erfrischenden Oase, ein Ort der Ruhe, an dem du neue Kraft schöpfen kannst. Die kühle Luft, das sanfte Rauschen des Wassers und die üppige Vegetation lassen die Seele baumeln – ein perfekter Rückzugsort mitten in der Natur. 

Elfengrotte auf der Schluchtenwanderung im Thüringer Wald 

Die Wanderung durch die Drachenschlucht und die benachbarte Landgrafenschlucht ist voller märchenhafter Überraschungen. Oberhalb der Schlucht laden die stillgelegten Knöpfelsteiche mit ihrem glatten Wasser zu einer erholsamen Rast ein – ein Ort, um kurz innezuhalten und die Ruhe der Natur zu genießen. 

Nur wenige Schritte weiter öffnet sich die geheimnisvolle Elfengrotte. Sanft rinnt Wasser über moosbedeckte Felsen, und die Umgebung wirkt wie aus einem Märchenbuch. Diese magischen Naturplätze machen die Thüringer Wald Schluchtenwanderung zu einem unvergesslichen Erlebnis voller Ruhe, frischer Luft und unverfälschter Naturschönheit. 

Anreise zur Elfengrotte, Drachenschlucht und Wartburg 

Die Anreise zur Drachenschlucht und Wartburg ist unkompliziert: 

  • Von Leipzig: Mit der Regionalbahn RB 20 direkt nach Eisenach – ohne Umstieg. 

  • Von Erfurt: Ebenfalls mit der RB 20 komfortabel und ohne Umstieg nach Eisenach. 

Von Eisenach aus erreicht man die Wartburg, die Drachenschlucht und die Elfengrotte bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder kurzen Taxifahrten. So beginnt dein Abenteuer im Thüringer Wald entspannt und stressfrei. 

Elfengrotte und Drachenschlucht: Ein Erlebnis für alle Sinne 

Die Elfengrotte bei Eisenach ist mehr als nur ein Fotomotiv: Sie ist ein Naturschatz im Thüringer Wald, ein Ort voller mystischer Atmosphäre, frischer Luft und märchenhafter Eindrücke. Ob auf einer Schluchtenwanderung Thüringer Wald, beim Entdecken der Knöpfelsteiche oder beim Genießen der Ruhe am Wasserfall – die Elfengrotte hinterlässt bleibende Erinnerungen an die wilde Schönheit der Natur.

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Hoherodskopf im Vogelsberg – Natur, Sport & Freizeit erleben

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg
, Vogelsberg , Deutschland
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Wenn man den Hoherodskopf im Vogelsberg erklimmt, öffnet sich das Panorama. Mit gut 763 Metern ist er der zweithöchste Gipfel des Mittelgebirge Vogelsberg in Hessen und liegt im Stadtteil Breungeshain der Stadt Schotten. Das uralte Basaltgestein, rund 19 Millionen Jahre alt, prägt die sanft geschwungene Mittelgebirgslandschaft und erzählt von einer längst vergangenen Vulkanwelt. 

Der Hoherodskopf ist mehr als ein Gipfel – er ist ein Ort voller Naturerlebnis, Freizeitspaß und Ruhe. Egal, ob du die Fernsicht genießen, die Wälder erwandern oder Sport treiben willst: Hier finden Besucher alles, was ein aktiver Tag in der Natur verlangt. 

Geographie und Lage des Hoherodskopfs 

Der Hoherodskopf erhebt sich im Naturpark Vulkanregion Vogelsberg und ist eingebettet in ein Netzwerk markanter Nachbarberge: 

  • Taufstein (773 m) – der höchste Berg des Vogelsbergs, 1 km nordöstlich 

  • Sieben Ahorn (753 m) – etwa 2,7 km nördlich 

  • Rehberg (669,8 m) – 2,4 km südöstlich 

  • Bilstein (665,5 m) – 2,4 km südwestlich 

  • Gackerstein (663,5 m) – 1,7 km westnordwestlich 

  • Geiselstein (720,4 m) – rund 1,5 km nördlich 

Zwischen den Hügeln entspringen Bäche wie der Eichelbach und der Klosborn, die das Vogelsberger Wasserreich bereichern. Die Landschaft gehört naturräumlich zum Osthessischen Bergland und bietet eine harmonische Mischung aus Wald, Wiesen und Hochflächen. 

Geologie des Hoherodskopfs – Basanit und Vulkangeschichte 

Der Hoherodskopf besteht vorwiegend aus Basanit, einem basischen, kieselsäurearmen Vulkangestein. Anders als ein klassischer Vulkan zeigt er keinen Kegel, sondern freigelegte Basanitdecken, die die Region über Millionen Jahre geformt haben. Vier kleine Förderschlotte erinnern an die jüngeren vulkanischen Aktivitäten. Auf einem dieser Vorkommen erhebt sich heute der markante Fernmeldeturm Hoherodskopf, ein weithin sichtbares Wahrzeichen. 

Schutzgebiete, Wandern und Verkehrsanbindung 

Rund um den Hoherodskopf erstrecken sich bedeutende Schutzgebiete

  • Vogelschutzgebiet Vogelsberg (VSG-Nr. 5421-401) 

  • Naturschutzgebiet Die Oberweide bei Breungeshain (NSG, 10,7 ha) 

  • Fauna-Flora-Habitat Hoher Vogelsberg (FFH-Nr. 5421-302, 38,6 km²) 

Verkehrstechnisch ist der Berg gut erschlossen. Landesstraßen führen aus allen Richtungen auf die Gipfelregion, wo Parkplätze, Gaststätten und das Informationszentrum auf Besucher warten. Freizeitbuslinien verbinden den Hoherodskopf direkt mit den Bahnhöfen der Umgebung, Radfahrer können ihre Bikes unkompliziert mitnehmen. 

Für Wanderer öffnen sich zahlreiche Wege: Der Europäische Fernwanderweg E3, die Hessenwege 2 und 5 und der Hoherodskopfsteig bieten abwechslungsreiche Strecken für Fußgänger und Radfahrer. 

Wandertipp: Gipfeltour Hoherodskopf 

Die Gipfeltour Hoherodskopf im hessischen Vogelsberg führt dich auf die beiden höchsten Gipfel der Region: den Taufstein (773 m) und den Hoherodskopf (764 m). Auf etwa 17 Kilometern wanderst du durch eine beeindruckende Vulkanlandschaft mit dichten Wäldern und genießt weite Fernblicke, die bei klarem Wetter bis zum Rhein-Main-Gebiet und Frankfurt reichen. 

Der Weg folgt gut markierten Vulkanpfaden und bietet abwechslungsreiche Naturerlebnisse. Highlights sind der Baumkronenpfad am Hoherodskopf, gemütliche Rastplätze und ein Informationszentrum, das spannende Einblicke in die Vulkanregion vermittelt. Die Tour verbindet Naturgenuss, sportliche Herausforderung und kulturelle Bildung. 

Empfehlung: 

Ideal für Naturliebhaber und Wanderer mit mittlerer Kondition, die eine Tagestour mit spektakulären Aussichten suchen. Besonders im Frühling und Herbst ist die Wanderung ein unvergessliches Erlebnis. Gute Wanderschuhe, wetterfeste Kleidung und ausreichend Verpflegung sind empfehlenswert. 

Freizeitmöglichkeiten am Hoherodskopf – Natur, Sport und Abenteuer 

Vom Gipfel schweift der Blick weit über den Vogelsberg bis ins Rhein-Main-Gebiet und zum Taunus. Wintersportfans freuen sich über Hessens längsten Skilift (1,2 km) sowie Loipen für Diagonal- und Skating-Technik – mit Flutlicht für späte Runden. Wintersportausrüstung ist vor Ort ausleihbar, und die Bergwacht sorgt für Sicherheit. 

Im Sommer verwandelt sich der Hoherodskopf in ein wahres Freizeitparadies

  • Sommerrodelbahn für rasante Abfahrten 

  • Kletterwald und Baumkronenpfad Hoherodskopf für Abenteuer in luftiger Höhe 

  • Adventure Minigolf Parcours für Familien und Freunde 

  • Mountainbike-Schulungszentrum für Anfänger und Fortgeschrittene 

Westlich des Gipfels ragt der Fernmeldeturm Hoherodskopf empor. Am Parkplatz liegt das Informationszentrum, das Wissenswertes über Vulkanismus, Natur und Geschichte vermittelt. Mehrere Gaststätten, ein Café, Übernachtungsmöglichkeiten wie die Jugendherberge Hoherodskopf und ein großer Spielplatz runden das Angebot für Familien ab. Für Segelflieger liegt 1.100 Meter südsüdwestlich das Segelfluggelände des Flugsportclubs Rüsselsheim e. V. 

Hoherodskopf – ein Ziel für alle Generationen 

Der Hoherodskopf verbindet Naturerlebnis, Sport und Erholung in einzigartiger Weise. Ob du Ruhe suchst, sportlich aktiv sein möchtest oder mit der Familie unterwegs bist – hier erlebst du die Natur in ihrer schönsten Form und sammelst Erinnerungen, die noch lange nachhallen. 

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Schloss Elisabethenburg Meiningen – Barockes Wahrzeichen Thüringens

Thüringer Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Am Rand der historischen Altstadt von Meiningen, direkt an der Werra gelegen, erhebt sich das prachtvolle Schloss Elisabethenburg. Zwischen 1682 und 1692 erbaut, diente es über Jahrhunderte als Residenz der Herzöge von Sachsen-Meiningen. Heute ist es nicht nur ein Wahrzeichen der Stadt, sondern auch ein lebendiger Ort, an dem sich Geschichte, Kultur und Verwaltung vereinen. 

Wer den Schlosshof betritt, spürt sofort: Hier wandelt man auf den Spuren der Vergangenheit und zugleich mitten in der lebendigen Gegenwart. 

Ein Meisterwerk barocker Schlossbaukunst in Thüringen 

Das Schloss gilt als bedeutendes Zeugnis hochbarocker Architektur in Thüringen und Westsachsen. Die dreiflügelige Anlage öffnet sich zur Stadt hin mit einem markanten Rundbau, der seit 1945 das Verwaltungszentrum beherbergt. 

Namensgeberin war Herzogin Elisabeth Eleonore von Braunschweig-Wolfenbüttel, die Ehefrau von Bernhard I. von Sachsen-Meiningen. Ihr zu Ehren trägt das Residenzschloss den Namen Elisabethenburg. 

Kulturelles Zentrum: Museen, Musik und Geschichte erleben 

Heute beherbergt das Schloss Elisabethenburg Meiningen die Meininger Museen, das Max-Reger-Archiv, das Stadt- und das Staatsarchiv. In der Schlosskirche erklingen regelmäßig Konzerte im Saal „Johannes Brahms“, einem der renommiertesten Konzertsäle Thüringens. 

Besucher können zudem im Restaurant „Schlossstuben“ oder im gemütlichen Turmcafé verweilen. Auch die Stadtverwaltung sowie die Trauungsräume des Standesamtes sind hier untergebracht – das Schloss verbindet Tradition und Alltag auf einzigartige Weise. 

Das Schlossareal – Park, Reithalle und Marstall 

Zum weitläufigen Areal gehören die ehemalige Reithalle, heute Theatermuseum, sowie der historische Marstall, der nun als Verwaltungssitz dient. Hinter dem Schloss öffnet sich der Schlosspark, ein englischer Landschaftsgarten, durchzogen von alten Bäumen und der leise fließenden Werra

Wer einen besonderen Blick über Schloss und Stadt genießen möchte, steigt hinauf zum Aussichtspunkt „Diezhäuschen“ – ein Ort, an dem man die barocke Anlage in ihrer ganzen Schönheit überblickt. 

Johannes Brahms und die musikalischen Spuren in Meiningen 

Nicht nur Architektur und Geschichte prägen das Schloss: Auch große Musiktradition ist hier lebendig. Der Komponist Johannes Brahms weilte in Meiningen und hinterließ bleibende Spuren. Wer durch den Park spaziert oder den Hügel zum Herrenberg erklimmt, bewegt sich auf historischen Wegen, die schon berühmte Musiker beschritten. 

Praktische Informationen für Besucher 

Die Meininger Museen im Schloss Elisabethenburg laden das ganze Jahr über zu einem Besuch ein: 

  • April bis September: Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen, 10:00 – 18:00 Uhr 

  • Oktober bis März: Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen, 11:00 – 17:00 Uhr 

  • Geschlossen: 24., 25. und 31. Dezember 

An Feiertagen in Thüringen gelten die Sonntagsöffnungszeiten. 

Fazit: Schloss Elisabethenburg – Wahrzeichen und Erlebnisort in Meiningen 

Das Schloss Elisabethenburg ist weit mehr als ein historisches Bauwerk: Es ist ein Ort, an dem Barockarchitektur, Kulturgeschichte und Musiktradition zusammenfinden. Ob als Residenzschloss der Herzöge, als Heimat bedeutender Museen oder als romantischer Ort für Trauungen – die Elisabethenburg ist das Herz von Meiningen und eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Thüringen

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Steinernes Haus & Basaltsee Rhön – Natur, Sage & Wandern

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Magische Kulisse im Herzen der Rhön 

Wer den Basaltsee am Steinernen Haus besucht, spürt sofort diese besondere Atmosphäre: stille Wasserflächen, umrahmt von säuligem Basalt, der wie ein uraltes Denkmal aus der Erde ragt. Die Rhön offenbart hier einen Ort, an dem sich Naturerlebnis, Geologie und Sage auf einzigartige Weise verweben. 

Im ehemaligen Basaltsteinbruch haben sich Trocken- und Feuchtbiotope entwickelt, Quellaustritte speisen den See – und Heuschrecken zirpen im Sommer wie kleine Wächter des Ortes. 

Sage vom Steinernen Haus – Teufelspakt und Zerstörung 

Das Steinerne Haus ist nicht nur ein Naturdenkmal, sondern auch ein sagenumwobener Platz. Die Legende erzählt von einem Bauersjungen aus Oberelsbach, der sich in Madi verliebte und zur Erfüllung seiner Träume einen Pakt mit dem Teufel schloss. Ein prächtiges steinernes Haus sollte sein Lohn sein – doch ein Gebet zerstörte alles. Blitze schlugen ein, Feuer brach aus, das Haus stürzte zusammen. 

Heute ragen nur noch die Basaltsäulen in den Himmel – stille Zeugen einer Geschichte, die Natur und Mythos vereint. 

Der Basaltsee – Idylle mit Geschichte 

Der Basaltsee bei Oberelsbach entstand, als beim Basaltabbau Wasser eindrang und den Krater füllte. Wo einst Gestein gebrochen wurde, liegt heute ein idyllischer See, eingebettet in die Landschaft der Rhön

Grillen ist erlaubt, doch Baden bleibt gefährlich – das Gewässer birgt unsichtbare Risiken. Dennoch lädt der Ort zu einer erholsamen Rast ein, zum Lauschen des Wassers und zum Träumen zwischen Basalt und Legende. 

Wandern am Basaltsee und Steinernen Haus 

Wer den Basaltsee besucht, wandert durch die Rhön wie durch ein Bilderbuch: sanfte Hügel, weite Wiesen, stille Wälder. Die Rundwanderung zum Gangolfsberg und Basaltsee zählt zu den schönsten Touren der Region. 

Auf etwa 12 Kilometern folgt man gut ausgeschilderten Wegen, entdeckt seltene Pflanzen, genießt weite Blicke – und erreicht als Höhepunkt den stillen Basaltsee am Steinernen Haus. Ein idealer Ausgangspunkt, um den Premiumwanderweg Hochrhöner oder die Extratouren der Rhön zu erkunden. 

Geotop und Naturdenkmal in der Rhön 

Früher ragten hier bis zu zwölf Meter hohe Basaltsäulen, doch viele wurden abgetragen und bis nach Holland transportiert. Heute zeigen sich nur noch die oberen Enden – geschützt als wertvolles Geotop und Naturdenkmal der Rhön

Die geologische Geschichte wird spürbar: ein Ort, an dem Feuer, Wasser und Zeit die Landschaft geformt haben. 

Kiosk & Rast am Basaltsee – Erfrischung für Wanderer 

Direkt am See erwartet dich ein gemütlicher Kiosk, geöffnet von April bis Oktober. Hier stärkt man sich nach einer Wanderung mit kühlen Getränken oder einer kleinen Brotzeit. Parkplätze liegen direkt am Ufer, sodass auch Familien mit Kindern oder ältere Besucher bequem hierher gelangen. 

Anreise zum Basaltsee in Oberelsbach 

Der Basaltsee am Steinernen Haus liegt oberhalb des Dorfes Ginolfs, einem Ortsteil von Oberelsbach in der Bayerischen Rhön. Über die Hochrhönstraße ist der Naturort leicht erreichbar. Parkplätze stehen direkt am See zur Verfügung. 

Adresse: 97656 Oberelsbach, Bayern 

Fazit: Steinerne Haus & Basaltsee – Rhön zum Staunen 

Das Steinerne Haus mit Basaltsee ist ein Ort, an dem man Natur, Geologie und Sage gleichermaßen erlebt. Ein Naturdenkmal der Rhön, das Geschichte erzählt und zugleich zur Ruhe einlädt – perfekt für Wanderer, Familien und Naturliebhaber. 

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Thüringer Hütte Rhön – Höchster Biergarten & Wandertouren

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Man steht auf 720 Metern Höhe, spürt den frischen Wind der Rhön im Gesicht und blickt weit hinaus über das Grabfeld, die Hassberge und den Thüringer Wald. Hier oben liegt die Thüringer Hütte, der höchstgelegene Biergarten in Ostheim vor der Rhön – ein Ort, an dem Genuss und Fernsicht miteinander verschmelzen. 

Mit 130 Plätzen im Inneren und 72 Plätzen im sonnigen Außenbereich ist sie ein idealer Anlaufpunkt für Wanderer, Radfahrer und Reisegruppen, die nach einer Tour durch die Rhön einkehren möchten. 

Regionale Spezialitäten und hausgemachter Genuss 

Bis 14 Uhr verwöhnt die Thüringer Hütte ihre Gäste mit fränkischen Spezialitäten: herzhaften Braten, Rinderrouladen und natürlich den berühmten Thüringer Bratwürsten

Am Nachmittag stehen deftige Brotzeiten bereit – kalte und warme Gerichte, die perfekt zu einem kühlen Bier passen. Und wer es süß liebt, findet ganztägig hausgemachte Windbeutel, frisch gebackene Kuchen und verführerische Torten. 

Familienfreundlich und barrierefrei 

Direkt am Haus wartet ein neu gestalteter Spielplatz, auf dem Kinder toben können, während die Eltern die Aussicht genießen. Auch an Barrierefreiheit wurde gedacht: Die Gasträume sind problemlos mit Rollstuhl oder Gehhilfe zugänglich. 

Reservierungen für Gruppen, Tische oder Ferienwohnungen erfolgen telefonisch – unkompliziert und persönlich. 

Wanderparkplatz Thüringer Hütte – Tor zur Rhön 

Unweit der Hütte liegt der großzügige Wanderparkplatz Thüringer Hütte. Er ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen in der Rhön und ebenso für abwechslungsreiche Radtouren. 

Hier beginnt unter anderem der beliebte Franziskusweg, der mit seiner spirituellen Atmosphäre viele Besucher anzieht. Auch Rundwege wie die Tour zum Gangolfsberg oder zum Basaltsee lassen sich von hier aus ideal starten – Wege, die Naturerlebnis und Geologie zu einer einzigartigen Kombination verbinden. 

Wandertipp: Gangolfsberg & Basaltsee 

Wer Zeit mitbringt, sollte die Rundwanderung Gangolfsberg & Basaltsee wählen. Auf etwa 12 Kilometern führt sie durch stille Wälder, über sanfte Hügel und vorbei an uralten Basaltformationen. Ein Stück Rhön, das ursprünglicher kaum sein könnte. 

Nach der Rückkehr wartet die Thüringer Hütte – perfekt für eine stärkende Mahlzeit oder ein kühles Getränk im höchsten Biergarten von Ostheim. 

Anreise & Parkmöglichkeiten 

Die Thüringer Hütte ist leicht erreichbar und dank des Wanderparkplatzes auch für größere Gruppen bestens geeignet. Wer mit dem Auto anreist, findet direkt vor Ort ausreichend Parkmöglichkeiten. 

Fazit: Thüringer Hütte – Einkehr mit Aussicht 

Die Thüringer Hütte vereint das Beste der Rhön: weite Blicke, regionale Küche und den Charme eines traditionellen Biergartens. Sie ist Rastplatz und Ausgangspunkt, Erlebnisort und Ruhepunkt zugleich – ein Highlight für Wanderer, Familien und alle, die das Herz der Rhön entdecken möchten.

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Teufelskeller Rhön – Höhle & Prismenwand am Gangolfsberg

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Man steigt durch den Wald am Südhang des Gangolfsbergs, und plötzlich öffnet sich der Blick auf eine kleine, geheimnisvolle Höhle im Teufelskeller. Auf rund 800 Metern Höhe, entstanden durch den Abbruch eines gewaltigen Felsblocks, liegt dieses geologische Kleinod wie verborgen im Herzen der Bayerischen Rhön

Die Höhle misst nur wenige Meter – etwa 5 × 3 × 1,5 –, doch ihre Wirkung ist eindrucksvoll. Sie gehört zu den geowissenschaftlich wertvollen Geotopen der Region und ist ein stiller Beweis für die gewaltigen Kräfte, die die Rhön formten. 

Prismenwand Gangolfsberg – Basalt wie von Künstlerhand gemeißelt 

Nur wenige Schritte weiter erhebt sich die berühmte Prismenwand: jahrmillionenalte, schräg stehende Basaltsäulen, so regelmäßig, als hätte jemand sie von Hand aufgeschichtet. Hier zeigt sich die Geologie der Rhön in all ihrer Pracht. 

Die steilstehenden Säulen offenbaren zwei übereinanderliegende Basaltdecken und eine faszinierende Diskordanz – ein Naturphänomen, das Wanderer und Geologen gleichermaßen in seinen Bann zieht. 

Wanderung zum Teufelskeller und zur Prismenwand 

Dem Geologischen Lehrpfad Gangolfsberg folgend, steigt man durch abwechslungsreichen Wald bergauf. Die Wege sind gut begehbar und auch für Kinder geeignet. Doch bald wird der Aufstieg anspruchsvoller: unregelmäßige Stufen, steile Passagen – Trittsicherheit ist gefragt. 

Oben angekommen, belohnt die Kombination aus Teufelskeller Höhle und Prismenwand mit einem Naturerlebnis, das man so schnell nicht vergisst. 

Naturwaldreservat Gangolfsberg – Unterwegs im Biosphärenreservat Rhön 

Der Gangolfsberg ist Teil der Kernzone des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Hier bleibt die Natur sich selbst überlassen, alte Bäume wachsen ungestört, und seltene Tiere wie die scheue Wildkatze finden ihren Lebensraum. 

Informationstafeln entlang des Naturlehrpfads Gangolfsberg erzählen von der geologischen Entstehung der Rhön, der einzigartigen Vegetation und den Sagen, die sich um diese Orte ranken. 

Legenden am Gangolfsberg – Sagen und Geschichten 

Wie der Name verrät, rankt sich um den Teufelskeller eine düstere Sage: Hier soll der Teufel selbst seine Hände im Spiel gehabt haben. Am Gipfel des Berges finden sich zudem die Überreste einer Kapelle des heiligen Gangolfs, ebenfalls eng mit Legenden verbunden. 

So wird die Wanderung durch Geologie und Natur zugleich eine Reise in die mythische Welt der Rhön

Wandertipp: Rundtour Gangolfsberg & Basaltsee 

Für eine längere Tour empfiehlt sich die Rundwanderung Gangolfsberg & Basaltsee. Auf rund 12 Kilometern führt der Weg durch stille Wälder, vorbei an uralten Basaltformationen und sanften Hügeln. 

Startpunkt ist oft das Schweinfurter Haus, von wo aus auch der Zugang zum Teufelskeller möglich ist. Wer die Wanderung in Oberelsbach beginnt, verlängert seine Tour um rund zwei Stunden – perfekt für erfahrene Wanderer, die die Hochrhön in all ihrer Ursprünglichkeit erleben möchten. 

Praktische Hinweise für Besucher 

  • Der Teufelskeller liegt in der Kernzone, daher gilt: die Wege nicht verlassen, die Höhle nicht betreten, kein Bouldern. 

  • Der Lehrpfad ist etwa 2,5 km lang – festes Schuhwerk ist Pflicht. 

  • Bei Schnee, Eis, starkem Wind oder Dunkelheit sollte der Pfad nicht begangen werden. 

Fazit: Teufelskeller und Gangolfsberg – Naturerlebnis in der Rhön 

Wer den Teufelskeller in Oberelsbach besucht, entdeckt nicht nur eine kleine, geheimnisvolle Höhle, sondern auch die Prismenwand am Gangolfsberg – zwei Naturwunder, die eindrucksvoll die geologische Geschichte der Rhön erzählen. 

Die Mischung aus Natur, Geologie, Sagen und Wandergenuss macht diesen Ort zu einem der faszinierendsten Ziele in der Bayerischen Rhön.

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Geißkopf Rhön: Blocksteinhalde & Säulenbasaltsteinbruch entdecken

Thüringer Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man sich dem Geißkopf nähert, spürt man die stille Kraft der Naturgeschichte, die hier seit Jahrtausenden in Stein gemeißelt ist. Der Geißkopf, einer der beiden Gipfel des Dietrichsberges, liegt nur etwa 1,5 Kilometer nordwestlich von Wölferbütt in der Thüringer Rhön. Hier breitet sich eine faszinierende Blocksteinhalde aus, ein Relikt aus der Eiszeit, das von der Zerklüftung großer Basaltsäulen durch Frostsprengung zeugt. Deren Ursprung im aufgeschlossenen Vulkanschlot aus dem Miozän liegt. 

Wanderer erreichen den Geißkopf bequem über den Keltenpfad, eine beliebte Extratour des Premiumwanderwegs Hochrhöner, die faszinierende Einblicke in Geologie und Natur der Rhön bietet. 

Geologische Besonderheit: Die Blocksteinhalde am Geißkopf 

Die mächtigen Basaltsäulen, einst fest verbunden, zerfielen im Laufe der Jahrtausende und formten ein beeindruckendes Blockmeer. Diese Blocksteinhalde ist nicht nur ein geologisches Naturdenkmal, sondern auch ein schützenswerter Lebensraum. Das Biotop bietet seltenen Pflanzen und Tieren einen einzigartigen Rückzugsort und erzählt von den Kräften, die die Landschaft der Rhön gestaltet haben. 

Säulenbasaltsteinbruch – Ein geologisches Bodendenkmal 

Unweit der Blockhalde liegt der Säulenbasaltsteinbruch, ein geologisches Bodendenkmal, das Einblicke in die Entstehung und Nutzung des Basaltgesteins gibt. Hier kann man die charakteristischen Säulenbasalte bewundern, deren regelmäßige Formen wie von Künstlerhand geschaffen wirken und die einst abgebaut wurden, um Wege und Gebäude zu befestigen. 

Vorgeschichtliche Spuren am Geißkopf 

Der Geißkopf birgt auch archäologische Geheimnisse: Ein vorgeschichtlicher Abschnittswall mit noch sichtbaren Wall- und Grabenresten umgibt den Gipfelbereich. Der Zugang lag im Nordwesten, doch die Nordostseite wurde durch einen älteren Steinbruch zerstört. Im Osten und Südosten begrenzte ein Blockmeer die Anlage – vielleicht diente sie als Viehgehege in längst vergangenen Zeiten. Eine eisenzeitliche Sense, die am Hang gefunden wurde, lässt die Menschen jener Epoche lebendig werden. 

Schutz und Bedeutung 

Seit 1979 steht das gesamte Geißköpfchen unter Schutz als Geologisches Naturdenkmal. Diese Auszeichnung bewahrt nicht nur die geologischen Besonderheiten, sondern auch das wertvolle Ökosystem, das sich in der Blocksteinhalde entwickelt hat. Wer hier wandert, taucht ein in eine Landschaft, die Natur, Geschichte und Geologie auf eindrucksvolle Weise vereint. 

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Rotwand Bayern – Gipfeltour & Wanderung im Mangfallgebirge

Mangfallgebirge
, Zentralalpen Deutschland , Deutschland
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Ein Berg, der Sehnsucht weckt 

Man steht am klaren Spitzingsee, atmet tief die frische Bergluft ein und lässt den Blick emporwandern: dort erhebt sich die Rotwand (1.884 m), höchster Gipfel im bayerischen Teil des Mangfallgebirges. Stolz thront sie über dem Landkreis Miesbach, Teil der Schlierseer Berge, auf dem Gemeindegebiet von Bayrischzell. Für viele Münchner ist die Rotwand mehr als ein Berg – sie ist ein Hausberg voller Geschichten, ein Ort, der mit seiner Vielseitigkeit verzaubert. 

Wanderwege zur Rotwand – Natur auf jedem Schritt 

Man folgt dem Pfad vom Spitzingsee durch den geheimnisvollen Pfanngraben, wo glasklare Gumpen im Sonnenlicht glitzern. Oder man startet bequemer an der Taubensteinbahn, deren Bergstation auf 1.613 Metern liegt, und erreicht den Gipfel in rund 75 Minuten – vorbei am Taubenstein, unterhalb des Lempersbergs. 

An Sommertagen pulsiert hier das Leben, denn die gute Erreichbarkeit macht die Rotwand zu einem beliebten Ausflugsziel. Doch wer die Stille sucht, wählt den Aufstieg von Geitau über den malerischen Soinsee – ein Weg, der Ruhe schenkt und den Zauber unberührter Natur spüren lässt. 

Das Rotwandhaus – Bergidylle auf 1.737 Metern 

Nur wenige Schritte unterhalb des Gipfels empfängt einen das Rotwandhaus, eine Hütte des Deutschen Alpenvereins. Hier genießt man bayerische Gastfreundschaft, stärkt sich mit regionalen Schmankerln und lauscht dem Klang der Berge. Für viele ist es der perfekte Ort, um innezuhalten, bevor man die nächste Etappe in Angriff nimmt. 

Wintertraum – Skitouren und Schneeschuhwanderungen 

Wenn der Winter das Mangfallgebirge in ein funkelndes Weiß taucht, verwandelt sich die Rotwand in ein Paradies für Skitouren. Die berühmte Rotwand-Reib’n führt vom Spitzingsee über die Kümpflscharte zur Auerspitz, vorbei an Almen, über den Miesingsattel zurück zum Taubensteinhaus. Anspruchsvoll, ja – aber die Stille der verschneiten Gipfel belohnt jede Anstrengung. Auch Schneeschuhwanderungen entfalten hier ihren ganzen Zauber. 

Archäologische Spuren – Geschichte unter den Füßen 

Wer mit wachen Augen unterwegs ist, entdeckt mehr als Natur. Rund um die Rotwand wurden die ältesten menschlichen Artefakte im deutschen Alpenraum gefunden – Steingeräte aus der Mittelsteinzeit. Diese Funde erzählen von Menschen, die schon vor Jahrtausenden durch diese Berge streiften. Geschichte und Landschaft verschmelzen hier zu einem besonderen Erlebnis. 

Wandertipp Mangfallgebirge – Klassiker mit Panorama 

Die Wanderung zur Rotwand (1.884 m) gehört zu den Klassikern im Mangfallgebirge. Ausgangspunkt ist meist der Spitzingsattel, von wo gut markierte Wege über Almwiesen und lichte Wälder hinauf zum Gipfel führen. Oben wartet ein atemberaubender Panoramablick über die Bayerischen Alpen, den Tegernsee und bei klarer Sicht bis zur Zugspitze. Ein Besuch im Rotwandhaus rundet das Erlebnis ab – ein Tag, der in Erinnerung bleibt. 

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Wasserkuppe Rhön: Höchster Berg, Wandern & Wiege des Segelflugs

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man die sanften Hügel der Rhön durchstreift, fällt der Blick unweigerlich auf die Wasserkuppe – mit 950 Metern der höchste Berg Hessens und ein markanter Gipfel im Ostteil des Landkreises Fulda. Man erreicht sie bequem mit dem Auto oder über zahlreiche Wanderwege, und doch bewahrt sie sich bis heute ihre Aura: ein Ort, an dem Natur, Geschichte und Erholung in Einklang stehen. 

Wandertipp Rhön – Guckaisee, Pferdskopf und Milseburg 

Wer die Höhepunkte der Rhön entdecken möchte, beginnt am Guckaisee. Der klare Bergsee lädt zum Verweilen und Krafttanken ein, bevor man den Aufstieg zum Pferdskopf wagt. Von hier öffnet sich ein Panorama, das weit über die Mittelgebirgslandschaft schweift. 

Weiter führt der Weg zur Milseburg, der „Perle der Rhön“. Mit ihrer markanten Kuppe und dem weitreichenden Rundblick bis in den Vogelsberg oder den Taunus ist sie ein Höhepunkt jeder Rhön-Wanderung. 

Diese Route verbindet stille Wälder, offene Hochflächen und malerische Aussichten – eine Wanderung in der Rhön, die gleichermaßen Genusswanderer wie ambitionierte Bergfreunde begeistert. 

Naturschutz und Artenvielfalt auf der Wasserkuppe 

Die sanften Hänge der Wasserkuppe erzählen von Jahrhunderten Nutzung. Seit dem Mittelalter beweidet, blühen hier heute die größten zusammenhängenden Borstgrasrasen Hessens – eine botanische Kostbarkeit voller seltener Pflanzen und Insekten. 

Man entdeckt ein Mosaik an Lebensräumen: von Buchenwäldern am Schafstein über schluchtartige Mischwälder bis hin zu bachbegleitenden Auenwäldern. Wer mit offenen Augen wandert, begreift, warum die Wasserkuppe als Hotspot der Biodiversität im Biosphärenreservat Rhön gilt. 

Naturerlebnisse zu jeder Jahreszeit 

Ob Sonnenaufgang über den Hochflächen, sternenklare Nächte oder das goldene Leuchten des Herbstes – die Wasserkuppe schenkt zu jeder Jahreszeit magische Momente. Mit über 1000 Millimetern Niederschlag pro Jahr zählt sie zudem zu den wichtigsten Grundwasserbildungsgebieten der Rhön

Outdoor-Paradies Wasserkuppe – Wandern, Wintersport, Fliegen 

Die Wasserkuppe ist ein Magnet für Naturfreunde und Sportbegeisterte. Im Sommer zieht sie Segelflieger, Gleitschirmflieger und Wanderer aus ganz Europa an. Zahlreiche Wege führen über den Gipfel: der Premiumwanderweg „ “, Etappen der Europäischen Fernwanderwege sowie lokale Rundwanderungen. 

Im Winter verwandelt sich der Berg in ein lebendiges Wintersportzentrum der Rhön: Skifahrer, Rodler und Snowkiter bevölkern die Pisten und Hänge. Wer den Himmel erobern möchte, kann bei der Fliegerschule Wasserkuppe einen Rundflug erleben – ein unvergesslicher Blick über das „Land der offenen Fernen“. 

Kultur und Geschichte – Die Wiege des Segelflugs 

Weltbekannt ist die Wasserkuppe als Geburtsstätte des Segelflugs. Seit 1911 wagten hier Pioniere ihre ersten Flüge, forschten an Wetterkunde und Flugtechnik. Das Deutsche Segelflugmuseum mit Modellflug erzählt diese faszinierende Geschichte und macht sie lebendig. 

Auch ein Denkmal erinnert an die gefallenen Flieger des Ersten Weltkriegs – stille Zeugen einer Tradition, die bis heute fortlebt. 

Geographie und Geologie der Wasserkuppe 

Die Wasserkuppe liegt rund 20 Kilometer östlich von Fulda, eingerahmt von Orten wie Gersfeld, Poppenhausen und Wüstensachsen. Geologisch besteht der Berg aus widerstandsfähigem Basalt und Tuff, Relikten einer spättertiären Vulkanphase, die seine heutige Gestalt prägte. 

Die Basaltdecken schützen ältere Schichten wie Buntsandstein und Muschelkalk vor Erosion – ein geologisches Fenster in die Geschichte der Rhön-Vulkanlandschaft

Militärische Nutzung und Schutzgebiete 

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Wasserkuppe Ziel schwerer Angriffe, später während des Kalten Krieges von britischen und US-amerikanischen Truppen als Radar- und Funkstation genutzt. Erst 1998 endete die militärische Nutzung. 

Heute ist sie von Schutzgebieten umgeben: dem Naturschutzgebiet Rotes Moor, dem NSG Schafstein und weiten Flächen des FFH- und Vogelschutzgebiets Hochrhön. Damit ist die Wasserkuppe nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch ein Herzstück des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön

Fazit – Die Wasserkuppe als Herz der Rhön 

Wenn man auf ihrem Gipfel steht und den Blick in die Weite schweifen lässt, versteht man, warum die Wasserkuppe so viele Menschen fasziniert. Sie ist Hessens höchster Berg, ein Ort voller Naturwunder, ein geschichtsträchtiges Kulturdenkmal und zugleich ein modernes Outdoor-Paradies in der Rhön

Wer die Rhön in all ihren Facetten erleben möchte, findet hier ihr strahlendes Zentrum. 

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Mangfallgebirge Wandern: Bayerische Alpen zwischen Isar & Inn

Mangfallgebirge
, Zentralalpen Deutschland , Deutschland
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Das Mangfallgebirge ist ein Paradies für alle, die die Bayerischen Alpen auf ursprüngliche Weise erleben möchten. Zwischen Isartal und Inntal breitet sich eine Landschaft aus, die von sanften Tälern, uralten Bergwäldern und aussichtsreichen Gipfeln geprägt ist. Malerische Seen wie Tegernsee, Schliersee und Spitzingsee laden zu stillen Pausen ein, während traditionsreiche Almen und gemütliche Berghütten die Wandernden mit bayerischer Gastfreundschaft empfangen.

Wandern im Mangfallgebirge – Vielfalt zwischen Tälern und Gipfeln 

Wer durch das Mangfallgebirge wandert, spürt die Nähe von Natur und Kultur gleichermaßen. Die Wege führen über aussichtsreiche Höhenzüge, vorbei an blühenden Almwiesen und hinauf zu Gipfeln wie Rotwand, Wendelstein oder Halserspitz. Dort öffnet sich der Blick über die Voralpen bis tief hinein in die Alpenregion

Wandertipp Mangfallgebirge: Gipfeltouren zwischen Rotwand, Stolzenberg und Brecherspitz 

Das Mangfallgebirge bietet abwechslungsreiche Bergwanderungen für alle, die alpine Natur und herrliche Ausblicke lieben. Hier stellen wir vier lohnenswerte Touren vor, die sowohl erfahrene Bergsteiger als auch Genusswanderer begeistern. 

1. Rotwand – Klassiker mit Panorama → 

Die Wanderung zur Rotwand (1.884 m) zählt zu den beliebtesten im Mangfallgebirge. Start ist meist am Spitzingsattel, von wo aus man auf gut markierten Wegen über Almwiesen und durch lichte Wälder zum Gipfel wandert. Oben erwartet dich ein grandioser Rundblick über die Bayerischen Alpen und den Tegernsee. Die Einkehr im Rotwandhaus rundet den Tag perfekt ab. 

2. Stolzenberg und Roßkopf – Geheimtipp mit Weitblick → 

Eine etwas ruhigere Alternative ist die Tour über den Stolzenberg (1.348 m) zum Roßkopf (1.579 m). Die Route führt durch abwechslungsreiche Waldabschnitte und offene Almflächen. Vom Roßkopf genießt man einen beeindruckenden Blick auf das Mangfallgebirge und das Alpenvorland. Ideal für Wanderer, die abseits der Massen unterwegs sein möchten. 

3. Brecherspitz – Anspruchsvoll und lohnend → 

Die Wanderung auf die Brecherspitz (1.683 m) am Spitzingsee ist etwas anspruchsvoller und verlangt Trittsicherheit. Der Weg führt durch steile Abschnitte und über schmale Pfade, belohnt aber mit einer spektakulären Aussicht auf den See und die umliegenden Gipfel. Für geübte Wanderer ein echtes Highlight. 

4. Aiplspitz – Sanfter Gipfel mit Panoramablick → 

Die Aiplspitz (1.564 m) in den Bayerischen Voralpen ist ein idealer Gipfel für eine entspannte Tour. Der Aufstieg verläuft überwiegend auf breiten Forstwegen und bietet unterwegs schöne Ausblicke. Vom Gipfel aus reicht der Blick bis zu den Alpen und ins Voralpenland – ein perfekter Ort für eine Pause in der Natur. 

Alle Touren sind gut ausgeschildert und können je nach Kondition und Wetterlage individuell angepasst werden. Die Hütten entlang der Wege laden zur Einkehr ein und bieten regionale Spezialitäten.

Seen im Mangfallgebirge – Tegernsee, Schliersee und stille Geheimtipps 

Die bekannten Seen sind wahre Schmuckstücke: Am Tegernsee und Schliersee genießt man das Zusammenspiel von Wasser, Bergen und Kultur. Am Spitzingsee spiegeln sich die Gipfel im klaren Wasser. Abseits der bekannten Pfade verbergen sich stille Perlen wie der idyllische Soinsee oder die geheimnisvollen Karseen im Wallberggebiet – perfekte Ziele für eine einsame Wanderung in Bayern

Bergtouren für jedes Niveau 

Die Gipfel des Mangfallgebirges bleiben unter 2.000 Metern Höhe und sind daher gut erreichbar. Ob leichte Wandertouren oder anspruchsvollere Bergtouren – die Wege sind bestens ausgeschildert und eröffnen abwechslungsreiche Erlebnisse für Wanderfreunde aller Könnerstufen. 

Die zehn höchsten Gipfel im Mangfallgebirge 

Wenn man das Mangfallgebirge durchwandert, zieht es den Blick immer wieder zu den Gipfeln, die wie stille Wächter über Tälern, Seen und Wäldern thronen. Manche sind sanft und weitläufig, andere schroff und eindrucksvoll. Die höchsten Berge dieser Region erzählen Geschichten von Wind und Wetter, von alpiner Ursprünglichkeit und von atemberaubenden Panoramen, die sich einem nach dem Aufstieg eröffnen. 

 
Mangfallgebirge – Märchenhafte Alpenregion Bayerns 

Man wandert durch das Mangfallgebirge wie durch ein lebendiges Gemälde: Nebelschwaden über den Wiesen, klare Bergseen, uralte Wälder, die Geschichten erzählen. Und immer wieder sind es die Gipfel – Rotwand, Wendelstein, Großer Traithen – die wie Wächter über das Land stehen. 

Anreise und beste Reisezeit für das Mangfallgebirge 

Mit der Bahn – entspannt ins Wanderparadies 

Wer das Mangfallgebirge nachhaltig erleben möchte, reist bequem mit der Bahn an. Die idyllischen Orte Tegernsee, Gmund, Lenggries, Bayrischzell und Fischhausen-Neuhaus sind durch die Bayerische Oberlandbahn (BOB) direkt mit München verbunden. Von den Bahnhöfen bringen Buslinien Ausflügler zu Wanderwegen, Almen und auch in abgelegenere Regionen. So beginnt die Wanderung im Mangfallgebirge entspannt – ohne Parkplatzsuche und Stress. 

Mit dem Auto – flexibel unterwegs 

Auch mit dem Auto ist das Gebirge leicht erreichbar. Über die Autobahn A8 (München – Salzburg) gelangt man zu den Abfahrten Holzkirchen, Weyarn oder Irschenberg. Von dort führen Bundesstraßen wie die B13, B318 und B472/307 in südliche Richtung direkt in die schönsten Wanderregionen. Besonders praktisch ist die Anreise per PKW für Hüttentouren oder mehrtägige Rundwanderungen, bei denen man eigenes Gepäck transportiert. 

Verkehrs- und Reisehinweise – besser planen, mehr erleben 

An sonnigen Wochenenden und Feiertagen zieht es viele ins Gebirge. Wer nicht schon auf der Fahrt ermüden möchte, sollte die Anreise ins Mangfallgebirge frühzeitig planen. Ab dem Nachmittag ist mit starkem Rückreiseverkehr Richtung München zu rechnen. Lange Fahrtzeiten von über einer Stunde für kurze Strecken zur Autobahn sind keine Seltenheit. Empfehlenswert sind daher eine frühzeitige Abfahrt oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel – stressfrei und umweltfreundlich zugleich. 

Beste Reisezeit für das Mangfallgebirge – Naturgenuss zu jeder Jahreszeit 

Das Mangfallgebirge zeigt in allen vier Jahreszeiten seine Vielseitigkeit. Im Frühling blühen die Almwiesen, und klare Bergbäche rauschen durch die Täler – perfekt für leichte Wanderungen

Der Sommer lädt zu langen Gipfeltouren ein, während Bergseen wie der Schliersee oder der Tegernsee nach einer Wanderung für Abkühlung sorgen. 

Im Herbst verwandeln sich die Wälder in ein buntes Farbenmeer. Klare Fernsicht macht diese Jahreszeit besonders reizvoll für Bergliebhaber und Fotografen. 

Im Winter zeigt sich die Region als Paradies für Winterwanderungen, Schneeschuhtouren und Skitouren, etwa rund um den Wendelstein oder die Rotwand

Wer flexibel ist, reist am besten unter der Woche oder startet früh am Morgen. So vermeidet man Staus und erlebt die Gipfel des Mangfallgebirges in stiller Schönheit – oft ganz für sich allein.  

Fazit: Ein Naturjuwel der Bayerischen Alpen 

Das Mangfallgebirge ist ein Ort für alle, die Natur, Stille und Wanderfreude suchen. Es vereint die Schönheit der Alpen mit der Ursprünglichkeit Bayerns – ein ideales Ziel für kurze Auszeiten wie auch längere Bergabenteuer. 

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Heidelstein Rhön: Gipfel, Wandern, Panorama & Naturparadies

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man die Hochrhönstraße entlangfährt, hebt er sich unverkennbar aus der Landschaft: der Heidelstein. Mit seinen 926 Metern gehört er zu den höchsten Bergen der Rhön. Man nennt ihn auch den „Schwabenhimmel“ – ein Name, der schon andeutet, dass hier Himmel und Erde nah beieinander scheinen. 

Wer den Heidelstein erklimmt, spürt sofort, dass dieser Berg mehr ist als nur eine Erhebung im Mittelgebirge. Er ist ein Aussichtspunkt, Grenzberg und Naturdenkmal zugleich – eingebettet zwischen Bayern und Hessen, zwischen dem Landkreis Rhön-Grabfeld und dem Landkreis Fulda. 

Heidelstein – Ein Berg an der Grenze von Bayern und Hessen 

Steht man auf dem Gipfel, steht man auch an einer Grenze: Auf der bayerischen Seite liegt Bischofsheim in der Rhön, auf der hessischen Seite Wüstensachsen. Der Berg markiert die Linie zwischen den Naturparks Bayerische Rhön und Hessische Rhön, mitten im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Ein Gipfel mit doppeltem Charakter 

Der Heidelstein ist ein Doppelgipfel. Der westliche Hauptgipfel erhebt sich auf 925,7 Metern, während der östliche, als „Schwabenhimmel“ bekannte, 912,6 Meter misst. Dort, auf dem Ostgipfel, befindet sich auch die Gedenkstätte des Rhönklubs – ein stiller Ort, an dem man der verstorbenen Wanderfreunde der beiden Weltkriege gedenkt. 

Wandertipp: Extratour Rotes Moor und Rundwanderung Gangolfsberg-Basaltsee 

Wenn man die Rhön erwandern möchte, gibt es Orte, die man nicht verpassen darf – dazu gehören die Extratour Rotes Moor und die Rundwanderung Gangolfsberg-Basaltsee. Zwei Wege, die unterschiedlicher kaum sein könnten, und doch eint sie eines: Sie öffnen das Herz für die wilde Schönheit der Hochrhön

Extratour Rotes Moor – durch geheimnisvolle Landschaften 

Die Extratour Rotes Moor führt dich auf rund 10 Kilometern durch eine Landschaft, die still und geheimnisvoll wirkt. Auf Bohlenstegen gleitet man wie über schwimmendes Land hinweg, während unter einem das Wasser gluckert und Moose leuchten. 

Hier breitet sich eine der faszinierendsten Moorlandschaften Deutschlands aus: ein Naturparadies im Herzen der Rhön. Im Sommer blühen Wollgräser wie kleine weiße Sterne im Wind, im Herbst legt Nebel einen Schleier über die Wasserflächen, und im Winter verwandelt Frost das Moor in eine glitzernde Welt. 

Entlang des Weges erzählen Infotafeln von der Entstehung der Moore, von seltener Flora und Fauna. Vom Aussichtsturm aus blickt man weit über die Rhön und spürt, wie die Weite die Gedanken löst. 

Rundwanderung Gangolfsberg-Basaltsee – zwischen Basalt und Wald 

Ganz anders wirkt die Rundwanderung Gangolfsberg-Basaltsee. Mit etwa 12 Kilometern Länge schenkt sie dir ein Abenteuer voller geologischer Schätze und waldreicher Stille

Der Weg führt über schmale Pfade durch Buchenwälder, vorbei an alten Basaltsäulen, die wie erstarrte Riesen wirken. Am idyllischen Basaltsee spiegelt sich das Grün der Bäume im dunklen Wasser – ein Ort, an dem man verweilen und den Zauber der Rhön auf sich wirken lassen möchte. 

Hier vereinen sich Naturgenuss und Geologie auf eindrucksvolle Weise: Jeder Schritt enthüllt neue Formen, neue Farben, neue Stimmungen. 

Zwei Wanderungen – zwei Gesichter der Rhön 

Beide Wanderungen sind bestens ausgeschildert, gut begehbar und eignen sich perfekt für Tagesausflüge. Wer die Rhön aktiv erleben möchte, findet hier zwei Routen, die exemplarisch für die Vielfalt dieser Landschaft stehen: die stille, mystische Welt des Moores und die kraftvolle, steinerne Bühne des Basalts. 

Ob man sich für die luftigen Höhen am Heidelstein, die geheimnisvollen Moorwege oder die geologischen Wunder am Gangolfsberg entscheidet – am Ende nimmt man mehr mit als nur Kilometer: Man trägt ein Stück Rhön im Herzen. 

Sender, Panoramen und Fernsicht 

Auf dem Westgipfel erhebt sich der weithin sichtbare Sender Heidelstein, eine 218 Meter hohe Funk- und Fernsehanlage. Sie macht den Berg zu einem markanten Orientierungspunkt. 

Von den offenen Höhenflächen aus reicht der Blick weit über die Mittelgebirgslandschaft hinaus: zum Kreuzberg, zum Großen Feldberg im Taunus, bis hin zum Thüringer Wald. Wer Glück hat und klare Luft erwischt, erlebt hier eines der eindrucksvollsten Panoramen der Rhön. 

Heidelstein als hydrologischer Knotenpunkt 

Über den Berg verläuft die Rhein-Weser-Wasserscheide. Am Nordwesthang entspringt die Ulster, die zur Werra und damit in das Weser-Einzugsgebiet fließt. Andere Quellen wie die Els, die Sonder und der Schwarzbach gehören hingegen zum Einzugsgebiet des Rheins. Der Heidelstein ist damit ein markanter hydrologischer Scheidepunkt

Geologie des Heidelsteins 

Sein Untergrund besteht aus mächtigen Basaltdecken, die durch vulkanische Prozesse entstanden. Schicht um Schicht hat sich hier die Geschichte des Mittelgebirges eingeschrieben. Nephelin-Basalt, Tuffschichten und Muschelkalk prägen das Fundament dieses Berges, der sich wie ein schwarzes Rückgrat durch die Lange Rhön zieht. 

Schutzgebiete und Flora 

Der Heidelstein liegt inmitten wertvoller Naturschutzgebiete. Teile des Berges gehören zum NSG Lange Rhön oder zum FFH-Gebiet Bayerische Hohe Rhön

Während seine Kuppe offen und von Borstgrasrasen bedeckt ist, wachsen an seinen Flanken Wälder. Besonders bemerkenswert sind seltene Pflanzen wie die Türkenbundlilie und ein kleiner Bestand wilder Maiglöckchen. Durch gezielte Renaturierung werden Monokulturen aus Fichten zurückgedrängt, sodass die natürliche Vegetation zurückkehrt. 

Wandern am Heidelstein 

Der Berg ist ein beliebtes Wanderziel. Ausgangspunkte sind die Parkplätze Schornhecke oder Moordorf am Roten Moor. Von dort führen gut ausgeschilderte Wege auf den Gipfel. 

Beliebte Wanderwege am Heidelstein: 

  • Premiumwanderweg Hochrhöner 

  • Rhön-Rennsteig-Wanderweg 

  • Heidelsteinweg 

  • Europäische Fernwanderwege E3 und E6 

Auch die Extratouren Hochrhöntour und Rotes Moor führen über den Heidelstein – ideale Routen, um die Weite der Langen Rhön zu erleben. 

Aussicht und Naturerlebnis 

Wer oben angekommen ist, wird mit einer unvergleichlichen Rundumsicht belohnt. Links dehnt sich die Lange Rhön, rechts das Rote Moor, im Süden ragt der Kreuzberg auf. Und manchmal, wenn das Licht weich über die Hochflächen fällt, versteht man, warum man diesen Gipfel auch „Schwabenhimmel“ nennt. 

Fazit – Der Heidelstein als Herz der Rhön 

Der Heidelstein in der Hohen Rhön ist mehr als nur ein Berg. Er ist Grenzpunkt, Wasserscheide, Naturschutzgebiet und Wanderparadies zugleich. Ob als Ausgangspunkt für eine große Wanderung, als Aussichtsgipfel oder als stiller Ort der Einkehr – wer hier oben steht, spürt den Charakter der Rhön wie an kaum einem anderen Ort. 

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Rotes Moor: Hochmoor, Naturschutz & Rhön erleben

Hessische Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man das Rote Moor in der Rhön betritt, taucht man in eine andere Welt ein. Nebel zieht über die dunklen Flächen, Wollgräser wiegen sich im Wind, und unter den Füßen liegt ein Boden, der seit Jahrtausenden wächst. Hier, im Herzen der Hohen Rhön, liegt das größte Hochmoor Hessens – ein Ort, an dem Natur, Geschichte und Mythos ineinander übergehen. 

Entstehung des Roten Moores – Ein Hochmoor aus Regen und Zeit 

Man muss sich vorstellen, wie vor 12.000 Jahren nach der letzten Eiszeit die ersten Torfmoose wuchsen. Jahr für Jahr legten sie ihre abgestorbenen Schichten ab, bis sich das Moor uhrglasförmig in die Höhe wölbte. Ein Regenmoor, gespeist allein vom Himmel. 

Das Rote Moor ist heute Teil des europaweiten Schutzgebietssystems Natura 2000 und des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön. Es zeigt, wie Landschaft entsteht – langsam, geheimnisvoll und in ständiger Verwandlung. 

Flora des Roten Moores – Zwischen Torfmoos und Sonnentau 

Man entdeckt Pflanzen, die man sonst kaum findet: das rote Magellans Torfmoos, Spieß-Torfmoos und das leuchtende Wollgras, das im Sommer wie ein weißer Teppich wirkt. Dazwischen ragt der Rundblättrige Sonnentau hervor – eine fleischfressende Pflanze, deren Blätter in der Sonne glitzern wie Tautropfen. 

Am Rand des Moores stehen Karpatenbirkenwälder, durchzogen von Besenheide, Heidelbeere und Rauschbeere. In den tieferen Lagen wachsen Trollblumen, Borstgrasrasen und seltene Arten wie die Moosbeere und das Purpur-Reitgras. 

Tierwelt im Roten Moor – Rückzugsort für Seltene 

Man hört den Ruf der Bekassine, das Trommeln der Waldschnepfe und vielleicht das Flügelrauschen des seltenen Birkhuhns, das hier eines seiner letzten Refugien hat. Über 120 Vogelarten sind im Moor zuhause. 

Auch 36 Säugetierarten finden im Hochmoor Schutz – darunter die Sumpf- und Alpenspitzmaus, der scheue Baummarder und sechs Fledermausarten. Libellen, Schmetterlinge und Amphibien schillern und huschen zwischen den Wasserflächen – eine Vielfalt, die nur hier überleben kann. 

Geschichte des Torfabbaus – Vom „toten Moor“ zur Renaturierung 

Man kann kaum glauben, dass dieser stille Ort einst laut war – erfüllt vom Schlagen der Torfschneider und dem Kreischen der Greifbagger. Zwischen 1809 und 1984 wurde hier intensiv Torf abgebaut. Ganze Bereiche des Moores entwässerten, starben ab, verwandelten sich in Heide oder Wald. 

Doch mit der Unterschutzstellung 1979 begann ein neues Kapitel. Staue, Grabenverschlüsse und die Entfernung von Fichten gaben dem Moor das Wasser zurück. Heute wachsen wieder Torfmoose, und eine dünne neue Torfschicht hat sich gebildet – ein Zeichen der Hoffnung für dieses empfindliche Ökosystem. 

Wandern im Roten Moor – Natur erleben auf Bohlenpfaden 

Man folgt den Holzstegen, die sich durch die Moorflächen ziehen. Der Bohlenpfad im Roten Moor ist drei Kilometer lang, barrierefrei auf weiten Teilen, und führt zum Aussichtsturm, von dem man das Hochmoor überblickt. 

Startpunkt vieler Touren ist das NABU-Haus am Roten Moor. Dort erfährt man im kleinen Moor-Museum spannende Details, bevor man aufbricht – sei es auf den kurzen Rundweg oder auf die längere Wanderung zum Heidelstein

Von der Wasserkuppe erreicht man das Rote Moor auf dem Premiumwanderweg Hochrhöner in nur vier Kilometern – eine leichte, aber eindrucksvolle Wanderung durch die Hochrhön. Anspruchsvoller ist der Aufstieg durch die Kaskadenschlucht bei Gersfeld-Sandberg – ein Weg, der Schweiß kostet, aber mit atemberaubenden Blicken belohnt. 

Das Rote Moor im Winter – Langlaufparadies der Rhön 

Man erlebt das Moor anders, wenn Schnee es bedeckt. Dann wird es zum Herzstück des Loipenzentrums Rotes Moor mit 70 Kilometern gespurter Loipen. Die weiten Flächen der Rhön verwandeln sich in ein Wintermärchen, und die Stille wird nur vom Knirschen der Ski durchbrochen. 

Warum das Rote Moor so wertvoll ist 

Man versteht, dass das Rote Moor mehr ist als ein Wanderziel. Es speichert enorme Mengen Kohlendioxid und ist damit ein unsichtbarer Verbündeter im Kampf gegen den Klimawandel. 

Es ist ein Naturdenkmal, Klimaschützer und Lebensraum zugleich – und zeigt, dass man zerstörte Landschaften wieder heilen kann, wenn man Geduld, Wissen und Respekt hat. 

Fazit: Das Rote Moor – Naturjuwel der Rhön 

Wenn man durch das Rote Moor bei der Wasserkuppe wandert, begreift man, dass hier mehr geschieht als ein Spaziergang. Man spürt die Jahrtausende, sieht die Kraft der Natur und versteht, warum der Schutz von Mooren Zukunft bedeutet. 

Das Rote Moor in Hessen ist ein Naturparadies, Wanderziel und Klimaschatz – ein Ort, den man einmal im Leben gesehen haben sollte.

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Stolzenberg Mangfallgebirge – Felsige Wanderung bei Spitzingsee

Mangfallgebirge
, Zentralalpen Deutschland , Deutschland
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Man steht am Fuße des Stolzenbergs (1.609 m) und spürt sofort seine besondere Ausstrahlung. Eingebettet in die sanften Bayerischen Voralpen, erhebt sich dieser Gipfel mit seinem schroffen Grat aus Oberrät-Riffkalken steil in den Himmel. Anders als seine Nachbarn – der bewaldete Rotkopf und der grasige Roßkopf – zeigt der Stolzenberg seine alpine Ursprünglichkeit in wilden, felsigen Formen. 

Wanderwege zum Stolzenberg – Genussvoll und abwechslungsreich 

Von der Valeppalm nahe dem Spitzingsee oder von der Diensthütte Ankerstube aus erreicht man den Gipfel bequem. Der Weg führt über die idyllische Stolzenalm, ein perfekter Rastplatz mit Blick auf die umliegenden Gipfel. Für ambitionierte Bergfreunde bietet sich ein Übergang zum benachbarten Rotkopf an – eine Tour, die Naturgenuss und Abwechslung vereint. 

Geologie und Landschaft – Felsgrate voller Charakter 

Der Stolzenberg zieht sich in Ost-West-Richtung und besticht mit einer markanten, fast senkrecht aufgefalteten Felswand aus Kössener Schichten im Norden. Diese geologische Besonderheit hebt ihn von den weicheren Linien seiner Nachbarn ab und macht ihn zu einem faszinierenden Ziel für Naturliebhaber, Wanderer und Geologie-Interessierte zugleich. 

Wandertipp Mangfallgebirge – Stolzenberg und Roßkopf →  

Eine besonders lohnende Wanderung führt über den Stolzenberg (1.609 m) weiter zum Roßkopf (1.579 m). Die Route schlängelt sich durch abwechslungsreiche Wälder, über offene Almwiesen und schenkt am Roßkopf einen weiten Blick über das Mangfallgebirge und das Alpenvorland. Ein Geheimtipp für alle, die abseits der Massen die Ruhe und Schönheit der Bayerischen Voralpen erleben möchten. 

Anreise zum Stolzenberg im Mangfallgebirge 

Der Stolzenberg liegt im malerischen Mangfallgebirge nahe dem Spitzingsee und ist gut erreichbar – egal ob mit dem Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad. 

Mit dem Auto 

Von München aus fährt man über die Autobahn A8 Richtung Salzburg und nimmt die Ausfahrt Weyarn oder Holzkirchen. Von dort folgt man der Beschilderung zum Spitzingsee. Am Spitzingsee stehen Parkmöglichkeiten zur Verfügung, beispielsweise an der Valeppalm oder nahe der Diensthütte Ankerstube, den beiden beliebten Ausgangspunkten für die Wanderung zum Stolzenberg. 

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln 

Die Anreise mit der Bahn ist entspannt und umweltfreundlich. Mit der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) gelangt man von München direkt nach Schliersee oder Tegernsee. Von dort fahren Busse zum Spitzingsee, wo man die Wanderung starten kann. Die Busverbindungen sind gut auf die Zugankünfte abgestimmt, sodass die Weiterfahrt unkompliziert ist. 

Mit dem Fahrrad 

Für sportliche Naturfreunde bietet sich auch die Anreise mit dem Fahrrad an. Die Region rund um den Spitzingsee ist über gut ausgebaute Radwege erreichbar. Von dort aus kann man bequem zur Valeppalm oder Ankerstube radeln und die Wanderung zum Stolzenberg beginnen. 

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Pilsterstein Rhön: Basaltfelsen & Pilsterquelle entdecken

Fränkische Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man sich dem kleinen Ort Kothen nähert, erhebt sich unvermittelt der Pilsterstein – ein markanter Basaltfelsen, geformt vor Millionen von Jahren im Feuer des Rhön-Vulkanismus. Man sieht ihn aus der Landschaft herausragen, schwarz und kantig, ein Basalthärtling, der dem Zahn der Zeit standhielt, während weichere Gesteine längst verwehten. 

Hier oben begreift man, wie sehr die Rhön ein Land der Steine und Geschichten ist. 

Entstehung des Pilstersteins – Vulkanisches Erbe der Rhön 

Man denkt vielleicht, der Fels bestehe aus Phonolith, wie es lange angenommen wurde. Doch tatsächlich ist er aus Basanit geformt, einem seltenen Vulkangestein, das hier nicht in typischen Basaltsäulen erstarrte, sondern in plattenartigen Schichten. Der Pilsterstein ist nichts weniger als der Überrest eines alten Vulkanschlots, dessen Magma erkaltete und diese urwüchsige Formation schuf. 

So wird der Pilsterstein zu einem Fenster in die erdgeschichtliche Vergangenheit – ein stiller Zeuge des Vulkanismus, der die Landschaft der Rhön geprägt hat. 

Landschaftsschutzgebiet & Naturpark Rhön 

Wenn man über die Hügel steigt, erkennt man den Pilsterstein als freigestellten Vulkanschlot, vom Regen herauspräpariert, vom Wind gezeichnet. Er ist Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und liegt zugleich im Landschaftsschutzgebiet

Von seinem Gipfel öffnet sich der Blick weit über Täler und Wälder. In der Ferne erkennt man die Lebensräume der Biber, die hier durch das Anstauen von Bächen kleine Oasen geschaffen haben – ein Beispiel für die reiche Tierwelt des Naturparks Rhön

Die Pilsterquelle – Heilendes Wasser und Sage vom Sauerbrunnen 

Am Fuß des Felsens entspringt die Pilsterquelle, auch „Kothener Sauerbrunnen“ genannt. Ihr Wasser ist eisenhaltig, frisch und sprudelnd – für manche ein Genuss, für andere ein Geschmack, an den man sich erst gewöhnen muss. 

Doch die Quelle ist mehr als Geologie. Man erzählt sich, dass eine weiße Frau hier einst einem Mädchen erschien und ihm die Heilkraft des Wassers offenbarte. Seit jener Zeit gilt der Sauerborn als heilkräftig, sein Wasser als Geschenk für Körper und Seele. 

Eine Infotafel erinnert an diese Legende – und lädt dazu ein, selbst zu kosten. Wer trinkt, versteht, warum der Sauerbrunnen seit Jahrhunderten verehrt wird. 

Wandern am Pilsterstein – Geologie trifft Kulturgeschichte 

Wer den Premiumwanderweg „Extratour Der Mottener“ beschreitet, kommt unweigerlich am Pilsterstein vorbei. Man wandert durch Wiesen, Wälder und Basaltkuppen, vorbei an der Quelle, und steht schließlich vor dem Felsen selbst. 

Es ist ein Weg, der Geologie, Natur und Sage verbindet. Man erlebt nicht nur einen imposanten Felsen, sondern taucht in die Kulturlandschaft der Rhön ein – eine Landschaft, die ebenso von Geschichten lebt wie von Steinen. 

Der Pilsterstein – Ein Ort zwischen Mythos und Natur 

Der Pilsterstein ist nicht nur ein geologisches Denkmal, sondern auch ein Ort der Fantasie. Man sagt, dass seine Basaltsäulen wie Vogelfedern gestellt seien, „fiedrig“, wie Geologen sagen. Abends, wenn die Sonne hinter den bewaldeten Höhen versinkt, meint man, im Schimmer des Wassers die Gestalt der weißen Frau zu erkennen. 

Man sitzt an der Quelle, hört das Plätschern, sieht die Schatten wandern – und ahnt, warum sich seit Jahrhunderten Geschichten um diesen Fels ranken. 

Fazit: Warum man den Pilsterstein besuchen sollte 

Der Pilsterstein bei Kothen ist mehr als nur ein Felsen. Er ist ein Naturdenkmal der Rhön, ein Zeugnis des Vulkanismus, ein Ort der Sagen und zugleich ein lohnendes Ziel für Wanderer. Hier verbinden sich Geologie, Natur und Mythos zu einem Erlebnis, das im Gedächtnis bleibt. 

Ob man den Blick vom Gipfel schweifen lässt, das Wasser der Quelle probiert oder den Erzählungen der Menschen lauscht – man spürt: Der Pilsterstein ist ein Ort, an dem die Rhön ihr Geheimnis bewahrt.

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Öchsenberg Vacha: Keltenpfad, Basalt & Panoramablick Rhön

Thüringer Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man den Öchsenberg (627 m) bei Vacha erklimmt, öffnet sich ein weites Land der offenen Fernen. Von seinem Basaltgipfel schweift der Blick ins Werratal, den Thüringer Wald und darüber hinaus. Schon von weitem grüßt die Fahne, als stille Einladung, die Wälder zu durchstreifen und den Gipfel mit seinem Kreuz auf 614 Metern zu erreichen. 

Keltische Spuren und Geschichte am Öchsenberg 

Vor rund 2500 Jahren lebten hier Kelten, die auf dem Öchsenberg eine befestigte Höhensiedlung errichteten, geschützt durch doppelte und dreifache Ringmauern. Der Basaltabbau hat viel von dieser Anlage zerstört, doch Reste sind noch sichtbar, besonders rund um die Öchsenberghütte, die seit 2002 Wanderer willkommen heißt. Das 4 Meter hohe Keltenkreuz auf dem Gipfel erinnert an diese faszinierende Vergangenheit. 

Wandern auf dem Keltenpfad – Natur und Kultur erleben 

Der Öchsenberg ist Teil des 16,5 Kilometer langen Premiumwanderwegs „Keltenpfad“, der auch den benachbarten Dietrichsberg einschließt. 24 informative Schautafeln entlang der Strecke erzählen vom Leben der Kelten und der geologischen Geschichte des Basaltabbaus. Die Wanderwege sind gut ausgeschildert und führen durch schattige Wälder, vorbei an beeindruckenden Basaltblockmeeren und alten Steinbrüchen. 

Panoramablick und Einkehrmöglichkeiten 

Vom Gipfel bietet sich ein atemberaubender 320°-Rundblick auf das Hessische Kegelspiel, den Hohen Meißner, die Wasserkuppe und viele weitere Berge der Rhön. Die Öchsenberghütte lädt an Sonn- und Feiertagen zum Verweilen ein – mit Platz für 40 Gäste drinnen und 30 im Außenbereich, wo man regionale Speisen und Getränke genießen kann. 

Anreise und Wanderwege 

Wanderparkplätze gibt es in Vacha, Sünna, Völkershausen und Deicheroda. Die Wege sind auch für Mountainbiker geeignet und bieten immer wieder Rastplätze mit herrlichen Aussichten. Vom Keltendorf Sünna aus sind es etwa 30 Minuten zum Gipfel, von Vacha rund zwei Stunden. 

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Brecherspitz Wandern – Gipfel am Schliersee im Mangfall

Mangfallgebirge
, Zentralalpen Deutschland , Deutschland
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Man hebt den Blick und erkennt sofort die markante Silhouette: die Brecherspitz (1.683 m), pyramidenförmig und weithin sichtbar, ein echtes Wahrzeichen des Schliersees und einer der bekanntesten Gipfel im Mangfallgebirge. Als Teil der Münchner Hausberge ist sie von der Landeshauptstadt schnell erreichbar und zieht das ganze Jahr über Wanderer, Bergsteiger und Skitourengeher an. 

Lage und geschichtliche Bedeutung 

Die Brecherspitz erhebt sich rund drei Kilometer südsüdwestlich von Neuhaus am Schliersee. Ihr Ostgrat zieht sich bis zum Spitzingsattel. Schon im 11. Jahrhundert wurde der Berg als „mons Spizzinch“ erwähnt – ein Hinweis darauf, dass die Brecherspitz seit Jahrhunderten Menschen in ihren Bann zieht. 

Wanderwege und Kletterrouten zur Brecherspitz 

Die klassische Route startet in Neuhaus und führt in etwa zweieinhalb Stunden über den Dürnbachwald und den Nordgrat zum Gipfel. Sie gilt als technisch moderat und ist landschaftlich besonders reizvoll. 

Wer es anspruchsvoller mag, wählt den Aufstieg vom Spitzingsattel

  • Westgrat über die Blaik und Obere Firstalm – ein abwechslungsreicher Steig mit ausgesetzten Passagen und Seilsicherungen. Hier sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unerlässlich. 

  • Ostgrat – ein unmarkierter, steiler und ausgesetzter Pfad mit Kletterstellen (Schwierigkeitsgrad I). Nur erfahrene Bergsteiger sollten sich hier hinaufwagen. Bei Nässe oder Schnee ist dieser Weg lebensgefährlich und als Abstieg strikt zu meiden. 

Winter an der Brecherspitz – Skitouren im Mangfallgebirge 

Wenn Schnee das Mangfallgebirge bedeckt, verwandelt sich die Brecherspitz in ein Paradies für Skitourengeher. Besonders der Südwesthang oberhalb der Firstalm bietet ideales Gelände. Der frühere Schlepplift ist zwar längst abgebaut, doch die Tourenbeliebtheit ist ungebrochen. Meist wird im Winter nur der Vorgipfel bestiegen, auf dem sich eine Windmessstation des Lawinenwarndienstes Bayern befindet. 

Wandertipp Mangfallgebirge: Brecherspitz – Anspruchsvoll und aussichtsreich → 

Die Wanderung auf die Brecherspitz (1.683 m) vom Spitzingsee ist ein Klassiker für geübte Bergsteiger. Steile Abschnitte, schmale Pfade und ausgesetzte Passagen fordern Konzentration, doch die Mühen lohnen sich: Vom Gipfel aus eröffnet sich ein grandioses Panorama über den Schliersee, das Alpenvorland und die umliegenden Gipfel des Mangfallgebirges. 

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Aiplspitz Wandern – Geotop & Gipfel im Mangfallgebirge Bayern

Mangfallgebirge
, Zentralalpen Deutschland , Deutschland
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Am Fuße der Aiplspitz – Ein Berg voller Charakter 

Man steht vor der Aiplspitz, einem 1.759 Meter hohen Gipfel in der Rotwandgruppe östlich des Spitzingsees. Die schroffen Kare an den Ost- und Nordhängen verleihen der Aiplspitz ihre besondere alpine Gestalt und haben ihr den Status als ausgewiesenes Geotop eingebracht. Der Name stammt vom Geitauer Alpl, im Dialekt „Aibl“, und wird regional meist in der weiblichen Form „die Aiplspitz“ verwendet. 

Vielfältige Aufstiegsrouten – Gipfelglück aus allen Richtungen 

Die Aiplspitz lässt sich von allen vier Himmelsrichtungen erklimmen, jeder Weg zeigt einen anderen Charakter: 

Von Norden – Aurach bei Fischbachau 

Über die Benzingalm, Jägerkamp und das Tanzeck erreicht man in rund 3½ Stunden den Gipfel (1.200 Höhenmeter, AV 641, 641a, 643). Der Westgrat bietet kurze, versicherte Stellen und kann bei Nässe rutschig werden. 
Alternative Nordroute: Kurz vor der Benzingalm zweigt der Nordgrat ab. Hier sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt, Blockkletterei und schrofendurchsetzte Passagen (UIAA I) inklusive. Vorsicht vor Steinschlag! 

Von Osten – Geitau bei Bayrischzell 

Über das Geitauer Alpl und den N-Grat (AV 643/B5) gelangt man auf den Gipfel. Bis zum Alpl verläuft der Weg auf einem breiten Fahrweg, danach folgt ein schmaler Pfad zum Gratbeginn. 
Weitere Ostroute: Durch den Krottentaler Graben und über die Krottentaler Alm, dann auf den O-Grat (AV 641) oder über Tanzeck und den W-Grat (AV 643). 

Von Süden – Taubensteinbahn 

Start an der Bergstation der Taubensteinbahn, vorbei am Rauhkopf, weiter zum Tanzeck und über den W-Grat

Von Westen – Spitzingsattel 

Vom Spitzingsattel wählt man den Sommerweg (unbeschildert, später AV 641A) via Jägerkamp oder den Winterweg (AV 643) über die Schönfeldalm, dann weiter zum Tanzeck und W-Grat. 

Aiplspitz – Geotop und Naturziel im Mangfallgebirge 

Die Aiplspitz ist offiziell als Geotop Nr. 182R003 vom Bayerischen Landesamt für Umwelt anerkannt. Ihre markanten Kare und die geologische Vielfalt machen den Gipfel zu einem faszinierenden Ziel für Wanderer, Naturfreunde und Geologieinteressierte. Die Kombination aus alpiner Schönheit und wissenschaftlicher Bedeutung macht die Aiplspitz einzigartig in den Bayerischen Voralpen

Wandertipp Mangfallgebirge – Panoramablick vom Gipfel

Die Aiplspitz (1.564 m) ist ideal für eine entspannte Gipfeltour. Der Aufstieg erfolgt überwiegend auf breiten Forstwegen, die unterwegs immer wieder schöne Aussichten bieten. Vom Gipfel aus reicht der Blick weit über die Alpen und ins Voralpenland – ein perfekter Ort, um die Stille der Natur zu genießen und das Panorama des Mangfallgebirges zu bewundern. 

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Spitzingsee Bayern – Bergsee & Wanderparadies im Mangfallgebirge

Mangfallgebirge
, Zentralalpen Deutschland , Deutschland
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Am Ufer des Spitzingsees – Ein Bergsee in Bayern 

Man steht am Spitzingsee, der auf 1.084 Metern Höhe in den Schlierseer Bergen des Mangfallgebirges liegt. Mit 28,3 Hektar Fläche zählt er zu den größten Bergseen Bayerns. Das Wasser glitzert in der Sonne, eingerahmt von einer imposanten Bergkulisse: Rotwand (1.884 m), Jägerkamp, Aiplspitz, Taubenstein, Stolzenberg und Brecherspitz spiegeln sich darin. Zwei Halbinseln teilen den See in ein Nord- und Südbecken, das Südbecken erreicht an seiner tiefsten Stelle 16,3 Meter. 

Am Seeufer liegt das kleine Kirchdorf Spitzingsee mit etwa 200 Einwohnern, das zum Markt Schliersee gehört. Durch die Rote Valepp, die bei der Kaiserklause mit der Weißen Valepp zusammenfließt, entwässert der See schließlich in den Inn. 

Wandern rund um den Spitzingsee – Hütten und Naturgenuss 

Die Region ist ein wahres Wanderparadies im Mangfallgebirge. Zahlreiche bewirtschaftete Alpenvereinshütten laden zur Rast ein: Rotwandhaus, Taubensteinhaus, Schönfeldhütte, Blecksteinhaus, Albert-Link-Hütte und das Bodenschneidhaus. Hier genießt man bayerische Gastfreundschaft, bevor es weiter zu den umliegenden Gipfeln geht. 

Gipfeltour zur Rotwand – Hoch hinaus über den Spitzingsee 

Die Wanderung zur Rotwand (1.884 m) beginnt idealerweise am Spitzingsattel. Auf gut markierten Wegen wandert man durch Almwiesen und lichte Wälder, bis man das gemütliche Rotwandhaus erreicht – ein perfekter Ort für eine Rast. Wenige Schritte weiter wartet der Gipfel mit einem atemberaubenden Panorama auf die umliegenden Berge und Täler. Diese Wanderung Spitzingsee ist auch für geübte Wanderer bestens machbar und zeigt die alpine Natur in ihrer schönsten Form. 

Wanderung über Stolzenberg zum Roßkopf – Abseits der Massen 

Wer Ruhe und Abwechslung sucht, startet ebenfalls am Spitzingsee und wandert zur idyllischen Valeppalm. Von dort führt der Weg über die Stolzenalm auf den felsigen Stolzenberg (1.609 m). Der Grat beeindruckt mit schroffen Felsformationen, bevor es weiter zum grasbewachsenen Roßkopf (1.579 m) geht. Von hier genießt man einen weiten Blick auf das Alpenvorland und die umliegenden Gipfel. Diese Tour ist perfekt für Wanderer, die Natur und Stille abseits der stark frequentierten Wege suchen. 

Tipp für Wanderer – Kombinieren und genießen 

Beide Touren lassen sich individuell an die Kondition anpassen oder kombinieren. Die Wege sind gut ausgeschildert, und entlang der Routen laden die Alpenvereinshütten im Mangfallgebirge zum Einkehrschwung ein. So wird jede Wanderung am Spitzingsee zu einem unvergesslichen Erlebnis in den Bayerischen Alpen

Mit Bergbahnen entspannt zu den Gipfeln der Region 

Man steigt ein und lässt sich sanft emporheben – vier Bergbahnen tragen Besucher bequem zu den umliegenden Gipfeln. Besonders bekannt ist die Taubensteinbahn, die seit 1971 Wanderern und Naturliebhabern das mühsame Aufsteigen erleichtert. Während die Sonne über den Gipfeln tanzt, gleitet man gemächlich bergauf und genießt bereits unterwegs den Blick auf die alpine Landschaft. 

Die Stümpflingbahn: Ganzjähriger Komfort für Bergfreunde 

Ein besonderes Erlebnis bietet die Stümpflingbahn, die einzige Bergbahn im Tal, die das ganze Jahr über in Betrieb ist. Im Winter erschließt sie das beliebte Skigebiet Sutten-Stümpfling, bringt Skifahrer sicher und schnell hinauf zu den Pisten. Im Sommer verwandelt sie sich in ein praktisches Transportmittel für Mountain-Carts, mit denen man die Bergwelt auf eine ganz neue, aufregende Weise erkunden kann. 

Vielfältige Möglichkeiten, die Bergwelt zu entdecken 

So eröffnen die Bergbahnen vielfältige Möglichkeiten, die alpine Natur entspannt zu erleben – ob beim Wandern, Skifahren oder Mountain-Cart-Fahren. Wer die Gipfel rund um den Taubenstein und Stümpfling erklimmt, findet hier Komfort und Abenteuer in perfekter Harmonie. 

Anreise zum Spitzingsee – So erreichen Sie den Bergsee bequem 

Der malerische Spitzingsee liegt etwa 70 Kilometer südlich von München und ist in knapp über einer Stunde erreichbar. Ob mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln – die Anreise gestaltet sich unkompliziert und flexibel. 

Mit dem Auto zum Spitzingsee – Parken am See 

Man folgt der ganzjährig geöffneten Spitzingstraße, die direkt zum See führt. An schönen Wochenenden sind die Parkplätze rund um den See oft knapp, daher empfiehlt sich eine antizyklische Anreise, um stressfrei einen Platz zu finden. Mehrere kostenpflichtige Parkplätze stehen rund um den See zur Verfügung und ermöglichen einen bequemen Start in das Bergabenteuer. 

Öffentliche Verkehrsmittel – Mit Bahn und Bus zum Spitzingsee 

Wer umweltbewusst anreisen möchte, nutzt die Bayerische Regiobahn (BRB) ab München bis zum Bahnhof Schliersee. Von dort bringt der RVO Bus Besucher direkt an den Spitzingsee. Rund um den See gibt es vier Bushaltestellen: Spitzingsattel, Taubensteinbahn, Kirche und Stümpflingbahn – so ist der Einstieg in Wanderungen oder Bergtouren einfach und flexibel. 

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Dornröschenschloss Sababurg: Rosengarten im Reinhardswald

Reinhardswald
, Weserbergland , Deutschland
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Ein Märchenschloss mitten im Reinhardswald 

Wenn man sich auf den Weg in den Reinhardswald macht, taucht man ein in eine Landschaft voller Geschichten und Geheimnisse. Mitten in den dichten Wäldern Nordhessens erhebt sich die Sababurg, weithin bekannt als das sagenhafte Dornröschenschloss. Der kleine Ortsteil Sababurg, kaum mehr als zwanzig Einwohner stark, schmiegt sich direkt an die alte Burg und bildet eine stille Exklave im Gutsbezirk Reinhardswald

Das berühmte Dornröschenschloss der Brüder Grimm 

Schon von Weitem glaubt man, den Zauber der Märchen zu spüren. Die Sababurg ist untrennbar mit dem Dornröschen-Märchen der Brüder Grimm verbunden. Zwischen 1571 und 1591 umgab eine undurchdringliche Dornenhecke die Burg, drei Meter hoch und fünf Kilometer lang – ein Bild, das später zum Symbol für die Märchenerzählung wurde. Nach den Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg verwandelte sich die Burganlage in eine romantische Ruine, überwuchert von Efeu und Hecken, die wie im Märchen ein Dornröschenschloss aus einer anderen Welt erscheinen ließ. 

Vom Schutzbau zur Jagdresidenz 

Man blickt zurück ins Jahr 1334, als die damalige Zappenburg errichtet wurde, um Pilger auf dem Weg zum Wallfahrtsort Gottsbüren zu schützen. Später wandelte sie sich unter Landgraf Wilhelm I. zur Jagdresidenz. Ab 1490 entstand auf den alten Mauern das Jagdschloss Zapfenburg, und mit der Zeit setzte sich der Name Sababurg durch. Heute zählt die Burg zu den bekanntesten Burgen Nordhessens, gemeinsam mit der Trendelburg und der Krukenburg

Sababurg – Geschichte, Legenden und Wiederaufbau 

Die Jahrhunderte hinterließen Spuren: Plünderungen im Siebenjährigen Krieg, jahrzehntelanger Verfall und schließlich die Restaurierungen ab 1957. Heute ist die Anlage wieder zugänglich – als romantische Ruine, als Hotel im Dornröschenschloss, als Trauort mit historischem Flair und als Ausflugsziel im Reinhardswald. Hier entstand sogar die Idee zum Brettspiel Sagaland, das die märchenhafte Stimmung der Region einfängt. 

Wandertipp: Zweitägige Wanderung durch den sagenhaften Reinhardswald – Märchenhafte Tour im Herzen Hessens → 

Wer sich aufmacht, den Reinhardswald zu durchstreifen, wandert nicht nur durch einen der größten Waldgebiete Hessens, sondern taucht ein in eine Welt voller Mythen, Märchen und jahrhundertealter Geschichte. Diese zweitägige Wanderung ist eine Einladung, die Märchenlandschaft Nordhessens auf ganz besondere Weise zu erleben – mit dichten Wäldern, geheimnisvollen Sagenorten und Burgruinen, die direkt aus den Geschichten der Brüder Grimm entsprungen scheinen. 

Erster Tag – Von verwunschenen Pfaden zum Dornröschenschloss Sababurg 

Der erste Wandertag führt dich auf stillen Waldwegen durch das Herz des Naturparks Reinhardswald. Moosbewachsene Steine, knorrige Baumriesen und geheimnisvolle Lichtungen lassen dich glauben, mitten in einem Märchenwald unterwegs zu sein. Immer wieder öffnen sich Ausblicke, die dich innehalten und durchatmen lassen. 

Bald erhebt sich vor dir die berühmte Sababurg, besser bekannt als das Dornröschenschloss. Ihre Ruinen wirken, als hätte man sie aus den Seiten der Grimmschen Märchen herausgehoben. Wer mag, kann den Tierpark Sababurg besuchen, in dem seltene Tierarten wie Wisente, Luchse oder Urwildpferde leben – eine Reise durch Zeit und Natur zugleich. 

Zweiter Tag – Burgruinen, Urwald und stille Wege 

Am nächsten Tag setzt du deine Wanderung durch den Reinhardswald fort. Der Weg führt dich zur Trendelburg, einer weiteren historischen Burganlage, die Geschichten von Rittern und Belagerungen in sich trägt. 

Von dort geht es weiter in den Urwald Sababurg, das älteste Naturschutzgebiet Hessens. Hier stehst du zwischen jahrhundertealten Eichen und Buchen, deren knorrige Stämme wie Wächter der Vergangenheit wirken. Auf den gut ausgeschilderten Rundwanderwegen wanderst du durch eine stille, fast unberührte Landschaft – ein seltener Schatz mitten in Deutschland. 

Märchenhafte Auszeit für Natur- und Kulturliebhaber 

Diese zweitägige Reinhardswald-Wanderung ist weit mehr als ein Ausflug. Es ist eine Reise in eine Welt, in der Geschichte und Märchen, Kultur und Natur nahtlos ineinanderfließen. 

Ob am Dornröschenschloss Sababurg, auf den Spuren alter Sagen oder in den stillen Tiefen des Urwalds – hier erlebt man Hessen in seiner ursprünglichsten Form. Perfekt für alle, die das authentische Nordhessen abseits der bekannten Touristenpfade entdecken möchten. 

Sehenswürdigkeiten rund um die Sababurg 

  • Dornröschenschloss Sababurg – Teile der Ringmauer, Türme und der Palas erzählen von vergangener Macht. Von April bis Oktober finden hier Märchenführungen statt. 

  • Burggarten Sababurg – Rosen in allen Farben ranken an den Mauern, allen voran die berühmte „Kiftsgate“-Rose, die wie im Märchen bis zu den Türmen emporwächst. 

  • Tierpark Sababurg – Heimat für rund 700 Tiere in großzügigen Freigehegen, von Wisenten und Auerochsen bis zu Luchsen und Wölfen. Flugschauen mit Greifvögeln machen den Besuch unvergesslich. 

  • Urwald Sababurg – Mit seinen mächtigen Baumriesen und drei Rundwanderwegen ist er ein einzigartiges Naturerlebnis im Reinhardswald

Anreise zur Sababurg – So gelangt man ins Dornröschenschloss 

  • Mit dem Auto: Über die K55 von Hofgeismar Richtung Gottsbüren, mit Anbindung an die B83. Parkplätze finden sich direkt am Schloss und am Tierpark. 

  • Mit Bus & Bahn: Linien 190 und 192 verbinden Hofgeismar mit der Sababurg; besonders praktisch im Sommer mit Fahrradträger. 

  • Mit dem Rad: Mehrere Radrouten im Reinhardswald führen zur Sababurg, darunter der 55 Kilometer lange Reinhardswaldradweg von Kassel über Immenhausen bis Trendelburg. 

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Schwarzes Moor Rhön: Hochmoor, Moorlehrpfad & Aussichtsturm

Fränkische Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Direkt am Dreiländereck von Hessen, Bayern und Thüringen erstreckt sich das größte Moor der Hochrhön: das 60 Hektar umfassende Schwarze Moor. Dieses geschützte Hochmoor ist ein bedeutendes Naturschutzgebiet, in dem sich über viele Jahre eine einzigartige Flora und Fauna entwickelt hat. 

Anreise und Wanderwege zum Schwarzen Moor 

Vom Standort Wasserkuppe erreicht man das Schwarze Moor am bequemsten mit dem Auto über Wüstensachsen und Seiferts. Für Fußgänger und Radfahrer empfiehlt sich die Route über die Lange Rhön: Vorbei am Roten Moor, dem Schwabenhimmel am Heidelstein und der Schornhecke führt der Weg ohne große Höhenunterschiede bis zum Schwarzen Moor. Am Parkplatz stehen ein Imbiss und ein kleiner Laden zur Verfügung. 

Naturlehrpfad und Bohlensteg – Moor hautnah erleben 

Der etwa 2,5 Kilometer lange Bohlenpfad führt sicher und barrierefrei durch das Moor. Entlang des Weges informieren 23 Informationstafeln über die Entstehung, Bedeutung und Gefährdung des Moores. Besonders hervorzuheben ist die seltene, fleischfressende Pflanze Rundblättriger Sonnentau, die hier wächst. Für Familien sind zehn kindgerecht gestaltete Tafeln mit spannenden Moor-Informationen sowie ein künstliches Moorbecken zum Erleben und Betreten vorhanden. 

Wandertipp: Schwarzes Moor und Eisgraben-Wasserfall in der Langen Rhön 

Erlebe eine abwechslungsreiche Wanderung durch die faszinierende Landschaft der Langen Rhön, die dich zum beeindruckenden Schwarzen Moor und dem malerischen Eisgraben-Wasserfall führt. Die Tour startet am Parkplatz Schwarzes Moor, von wo aus du auf dem gut ausgeschilderten Bohlenpfad das empfindliche Hochmoor erkundest. Der Moorlehrpfad informiert mit zahlreichen Schautafeln über die einzigartige Flora und Fauna sowie die Entstehung und Bedeutung dieses Naturschutzgebiets. 

Anschließend führt der Weg weiter zum Eisgraben-Wasserfall, einem der schönsten Wasserfälle der Rhön, der sich inmitten einer idyllischen Waldlandschaft versteckt. Der Pfad schlängelt sich durch schattige Wälder und bietet immer wieder herrliche Ausblicke auf die umliegenden Hügel und Täler. 

Die etwa 8 Kilometer lange Rundwanderung ist familienfreundlich und auch für Genusswanderer gut geeignet. Unterwegs laden Rastplätze zum Verweilen ein, und am Ende kannst du den Aussichtsturm am Schwarzen Moor besteigen, um das Panorama der Rhön in vollen Zügen zu genießen. Ein perfekter Ausflug für Naturliebhaber und Wanderfreunde, die Ruhe und abwechslungsreiche Natur suchen. 

Aussichtsturm mit Panoramablick, Schutz- und Öffnungszeiten 

Am Ende des Rundwegs lädt ein Aussichtsturm zu einem beeindruckenden Blick über das Schwarze Moor und die weite Rhönlandschaft ein. Die klare Luft und die unberührte Natur machen jeden Besuch zu einem besonderen Erlebnis. 

Das Schwarze Moor ist Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön und gehört zum europaweiten Schutzgebietsnetz NATURA 2000. Aus Sicherheits- und Naturschutzgründen ist das Moor in der Regel von Mitte November bis Mitte März gesperrt. Das künstliche Moorbecken bleibt jedoch ganzjährig zugänglich. 

Führungen, Informationszentrum, Gastronomie und Service 

Von Mai bis Oktober finden sonntags Führungen statt, deren Treffpunkt der Steinerne Torbogen ist. Für Gruppen sind Führungen nach Absprache möglich. Das Biosphärenzentrum Rhön „Haus der Langen Rhön“ bietet umfassende Informationen und Wanderkarten. 

Neben dem Informationszentrum gibt es eine Gastronomie mit Getränken und warmen Speisen. Die Bratwürste gelten als eine der besten der Rhön – ein kulinarisches Highlight für Wandernde. 

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Rotwandhaus Bayerische Alpen – Tradition & Wandern auf 1.737 m

Mangfallgebirge
, Zentralalpen Deutschland , Deutschland
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Man entdeckt das Rotwandhaus auf 1.737 Metern Höhe, eingebettet am Fuß der imposanten Rotwand. In sonniger, aussichtsreicher Lage lädt die Hütte Jung und Alt zu einem besonderen Ausflug ein. Ganzjährig bewirtschaftet, bietet das Rotwandhaus im Mangfallgebirge Platz für 69 Übernachtungsgäste. Gemütliche Zimmer und rustikale Bettenlager sorgen für erholsame Nächte mitten in der Bergwelt. Reservierungen erfolgen bequem über das Online-Buchungssystem Rotwandhaus

Historie und Bedeutung – Eine traditionsreiche Alpenhütte 

Das Rotwandhaus ist eine traditionsreiche Schutzhütte der Sektion Turner-Alpen-Kränzchen des Deutschen Alpenvereins (DAV). Errichtet zwischen 1906 und 1907, thront es auf 1.737 Metern in den Schlierseer Bergen des Mangfallgebirges, südöstlich des Spitzingsees in den Bayerischen Voralpen. Ganzjährig geöffnet – nur am 23. und 24. Dezember bleibt die Hütte geschlossen – bietet sie mit 26 Betten und 44 Lagerplätzen gemütlichen Raum für Bergfreunde. 

Seit der Einweihung im September 1907 wurde das Rotwandhaus mehrfach renoviert und erweitert. Heute dient es als wichtiger Ausgangspunkt für zahlreiche Touren in der Region, sowohl im Sommer als auch im Winter. 

Zugänge zum Rotwandhaus – Wanderwege für jeden Anspruch 

Man erreicht das Rotwandhaus über verschiedene Routen, passend für Einsteiger und geübte Wanderer: 

  • Vom Spitzingsee (Wurzhütte, 1.083 m): ca. 2½ Stunden; im Winter gut begehbar, gewalzt. 

  • Vom Spitzingsattel (1.128 m) über Untere Schönfeldalm und Taubensteinsattel: ca. 3½ Stunden. 

  • Vom Taubensteinsattel (Taubensteinbahn): ca. 1½ Stunden – ideal für eine kürzere Wanderung. 

  • Von der Spitzingsee-Straße nach Valepp-Waitzinger Alm (943 m) über Pfanngraben: 3–4 Stunden. 

  • Von Geitau oder Osterhofen (Bahnstation) über Soinsee: ca. 3½ Stunden. 

Gipfeltouren rund ums Rotwandhaus – Kurztrips mit Panorama 

Das Rotwandhaus ist Ausgangspunkt für Übergänge zu benachbarten Hütten wie dem Taubensteinhaus, der Gufferthütte und dem Brünnsteinhaus

In unmittelbarer Nähe locken mehrere Gipfel: 

  • Rotwand (1.884 m): nur 20 Minuten Fußweg. 

  • Auerspitz (1.811 m): ca. 30 Minuten. 

  • Ruchenköpfe (1.805 m): ca. 1 Stunde. 

Nur einen Katzensprung von München entfernt – Anreise zum Rotwandhaus 

Mit Bahn und Bus 

Vom Münchner Hauptbahnhof startet man mit der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) bis zum Bahnhof Schliersee. Direkt gegenüber wartet der Bus 9562 Richtung Spitzingsee. Wer einen Teil der Wanderstrecke bequem mit dem Lift zurücklegen möchte, steigt an der Haltestelle Spitzingsee-Taubensteinbahn aus und nutzt die Taubensteinbahn. Wer die Wanderung vom Tal aus genießen möchte, startet an der Haltestelle Spitzingsee Kirche

Mit dem Auto 

Man fährt über die Autobahn München–Salzburg (A8/E45), Ausfahrt Weyarn, weiter Richtung Miesbach. Über die B307 geht es durch Hausham, Schliersee und Fischhausen-Neuhaus bis zur Abzweigung Spitzingsee. Rechts abbiegen und der Straße über den Spitzingsattel bis zum Spitzingsee folgen. 

Parkmöglichkeiten 

  • Taubensteinbahn-Parkplatz: Kostenlos bei Nutzung der Taubensteinbahn. 

  • Kirchenparkplatz: Gebührenpflichtig, zentral für Wanderer, die zu Fuß starten. 

Fazit – Tradition trifft alpine Gastlichkeit 

Das Rotwandhaus vereint alpine Tradition und moderne Gastlichkeit. Es ist idealer Ausgangspunkt für Wanderungen, anspruchsvolle Bergtouren in den Bayerischen Voralpen, Schneeschuhwanderungen oder gemütliche Touren. Hier erlebt man die Bayerischen Alpen in ihrer ganzen Vielfalt – Natur, Panorama und alpines Flair inklusive. 

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Schloss Kleinbardorf – Wasserschloss & größter Judenfriedhof Bayerns

Nördliche Haßberge
, Haßberge , Deutschland
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Ein Renaissance-Schloss in malerischer Lage 

Wenn man das Schloss Kleinbardorf betritt, öffnet sich der Blick auf ein kleines, aber eindrucksvolles Wasserschloss am Nordwestrand der Haßberge im unterfränkischen Rhön-Grabfeld. Sanft erhebt es sich auf einer gemauerten Terrasse, umgeben von Wassergräben, die das Bild einer vergangenen Zeit heraufbeschwören. Schlicht in seiner Renaissance-Architektur, wirkt das Schloss zugleich verwunschen und lebendig – denn es ist bis heute bewohnt. 

Geschichte des Schlosses Kleinbardorf 

Man wandert in Gedanken zurück ins 14. Jahrhundert, als die Grafen von Henneberg im Dorf eine Zollstätte errichteten. Diese ging bald an das Hochstift Würzburg über, ehe die Familie von Bibra 1378 den Besitz übernahm. Unter Heinrich von Bibra entstand 1589/90 der heutige Herrensitz in klaren Renaissanceformen

Über die Jahrhunderte wechselten die Eigentümer: die Freiherren von Guttenberg, ein holländischer Generalleutnant, schließlich wieder Privatfamilien. 1965 wurde das Schloss umfassend saniert. Heute öffnet es sich nicht nur als Wohnsitz der Familie Hofer, sondern auch als Kunstort – mit Ausstellungen und einem Skulpturenweg entlang der Barget. 

Architektur und Besonderheiten 

Man schreitet über eine Steinbrücke mit Sandsteinpfeilern hinein ins Schloss, das von Wassergräben und Mauern geschützt ist. Besonders ins Auge fällt der kräftige, viergeschossige Treppenturm mit Schweifkuppel, dessen Portal die Wappen und Bauinschriften von 1590 tragen. Die Architektur wirkt schlicht, doch jedes Detail erzählt von Stolz und Geschichte: von der kleinen Rundbastei bis zum geknickten Walmdach mit seinen Gauben. 

Wandertipp: Weg der Kulturen am Wasserschloss Kleinbardorf – Natur, Geschichte & Kunst in den Haßbergen → 

Entdecke eine abwechslungsreiche Wanderung rund um das idyllisch gelegene Wasserschloss Kleinbardorf im Naturpark Haßberge. Die Tour verbindet Naturgenuss mit kulturellen Highlights und führt dich durch sanfte Hügellandschaften, historische Orte und kunstvolle Skulpturenwege. 

Startpunkt ist das Wasserschloss Kleinbardorf, das auf einer Wasserburgterrasse mit malerischem Wassergraben liegt und heute noch bewohnt ist. Von hier aus führt der Weg durch die abwechslungsreiche Kulturlandschaft der Haßberge, vorbei an Feldern, Wäldern und dem berühmten Judenhügel mit dem größten jüdischen Friedhof Bayerns

Unterwegs kannst du zeitgenössische Kunstwerke entdecken, die entlang der Route ausgestellt sind – ein besonderer Genuss für Kunst- und Naturliebhaber. Die Strecke ist gut ausgeschildert und eignet sich sowohl für gemütliche Spaziergänge als auch für ausgedehnte Wanderungen. 

Am Ende der Tour laden Gaststätten in der Umgebung zu regionalen Spezialitäten ein. Die Wanderung ist ideal für alle, die Kultur, Geschichte und Natur in einer der schönsten Regionen Unterfrankens erleben möchten. 

Der Judenhügel und der größte jüdische Friedhof Bayerns 

Über dem Dorf erhebt sich der Judenhügel – ein frühgeschichtlicher Ringwall, der seit 1574 als israelitischer Friedhof dient. Hier ruhen rund 4.400 Grabsteine, Zeugnisse von Gemeinden, die einst im Schutz der protestantischen Reichsritterschaft lebten. Der jüdische Friedhof Kleinbardorf ist der größte seiner Art in Bayern und ein stilles Denkmal religiöser Vielfalt und Erinnerungskultur. 

Anreise und Ausflugsziele 

Das Schloss Kleinbardorf ist leicht erreichbar: Mit dem PKW gelangt man direkt bis zum Parkplatz am Schloss. Wer nachhaltiger reist, startet am ZOB Bad Königshofen i. Gr. und legt die 5,5 Kilometer zu Fuß, mit dem Rad oder per Bus zurück. So verbindet man den Besuch mit einer Wanderung durch die malerische Landschaft der Haßberge.

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Wiesenthaler Schweiz Thüringen – Naturschutz & Wandern Rhön

Vorderrhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Die Wiesenthaler Schweiz liegt südlich des Ortes Wiesenthal im Wartburgkreis Thüringen und umfasst rund 38,3 Hektar geschützte Fläche. Als Teil des FFH-Gebiets Ibengarten – Wiesenthaler Schweiz – Sommertal ist dieses Gebiet seit 1990 unter Naturschutz gestellt und bietet eine einmalige Kombination aus Halbtrockenrasen, Trockenrasen und Quellmooren auf Kalk- und Muschelkalkuntergrund. 

Ein botanisches Kleinod mit seltener Flora 

Die Wiesenthaler Schweiz ist geprägt von markanten Wacholderbüschen an den Berghängen und beherbergt eine außergewöhnliche Vielfalt an Pflanzenarten. Besonders hervorzuheben sind seltene Orchideen wie die einknollige Honigorchis, Manns-Knabenkraut, Mai-Kuckucksblume, Fliegenragwurz und die Fuchs-Kuckucksblume. Im unteren Bereich findet man zudem Feuchtwiesen („Seewiesen“) und ein Großseggenried, die zahlreichen bedrohten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. 

Wanderwege und Naturerlebnis - Wiesenthaler Schweiz 

Der Rhön-Rundweg 3 (RRW 3) führt durch die Wiesenthaler Schweiz und bietet herrliche Einblicke in diese vielfältige Naturlandschaft. Der Premiumwanderweg DER HOCHRHÖNER verläuft unweit des Gebiets und lädt zu weiteren Erkundungen ein. Die kleine Wanderhütte „Roßberghütte“ (auch „Onkel Toms Hütte“ genannt) am RRW 3w ist sonntags bewirtschaftet und bietet eine gemütliche Einkehrmöglichkeit. In Wiesenthal selbst gibt es mehrere Ferienwohnungen, während in den Nachbarorten Dermbach und Bernshausen größere Hotels und Gastronomie zu finden sind. 

Wandertipp: Wanderung durch die Wiesenthaler Schweiz – Ausgangspunkt Wiesenthal 

Erlebe eine abwechslungsreiche Wanderung durch die beeindruckende Wiesenthaler Schweiz im Thüringer Teil der Rhön. Die Tour startet im idyllischen Dorf Wiesenthal und führt dich auf gut ausgeschilderten Wegen durch charakteristische Kalkmagerrasen, Halbtrockenrasen und malerische Buchenwälder. Dabei kannst du die einzigartige Flora mit seltenen Orchideenarten wie der einknolligen Honigorchis und dem Manns-Knabenkraut entdecken. 

Der Weg schlängelt sich entlang der Ost- und Nordhänge der „Tageleite“ bis zum „Ruckenschloss“ und bietet immer wieder herrliche Ausblicke auf die abwechslungsreiche Landschaft der Rhön. Unterwegs laden Rastplätze und die kleine „Roßberghütte“ (auch „Onkel Toms Hütte“ genannt) zum Verweilen ein. 

Die rund 10 Kilometer lange Rundwanderung ist ideal für Naturfreunde und Genusswanderer, die Ruhe und vielfältige Naturlandschaften suchen. In Wiesenthal selbst findest du gemütliche Ferienwohnungen und in den Nachbarorten weitere Einkehrmöglichkeiten. 

Kultur und Geschichte von Wiesenthal 

Die Gemeinde Wiesenthal wurde bereits 795 erstmals erwähnt und zeigt heute noch die typische Siedlungsstruktur eines Haufendorfes. Die sehenswerte Jakobuskirche, eine alte Wehrkirche aus dem Jahr 1722 mit einem Turm älteren Ursprungs, befindet sich am östlichen Ortsrand. Der befestigte Kirchhof mit Schießscharten zeugt von der bewegten Geschichte des Ortes. 1616 wurde das Dorf fast vollständig durch einen Brand zerstört, was die historische Bedeutung unterstreicht. 

Ein besonderer Mittelgebirgs-Naturraum 

Die Wiesenthaler Schweiz ist ein charakteristisches Beispiel für die nördliche Kalkrhön mit ihren typischen Schafhutungen und Kalkmagerrasen. Die abwechslungsreiche Topografie und die reiche Artenvielfalt machen das Gebiet zu einem wertvollen Naturraum im Biosphärenreservat Rhön. Der Name „Wiesenthaler Schweiz“ entstand vermutlich Ende der 1960er Jahre durch Naturforscher, die die besondere Landschaft hervorheben wollten.

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Grenzmuseum Schifflersgrund – Geschichte der deutschen Teilung

Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal
, Grünes Band , Deutschland
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Wenn man das Grenzmuseum Schifflersgrund besucht, steht man mitten auf dem einstigen innerdeutschen Grenzstreifen zwischen Hessen und Thüringen. Hier, wo jahrzehntelang Zäune, Türme und Wachtposten die Menschen trennten, öffnet sich heute ein Ort der Erinnerung. Das Museum, am 3. Oktober 1991 – dem ersten Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung – eröffnet, war das erste seiner Art im wiedervereinigten Deutschland. 

Lage und historische Wurzeln 

Man wandert durch ein Gelände, das 1945 im Zuge des Wanfrieder Abkommens von der sowjetischen Besatzungszone nach Thüringen gelangte, historisch jedoch zu Hessen gehört. Die Ausstellung ist in ehemaligen DDR-Grenzgebäuden untergebracht und zeigt authentische Relikte: einen Beobachtungsturm BT-9, rund 1.000 Meter Grenzzaun mit Kontrollstreifen und den Kolonnenweg – erhalten im Originalzustand. 

Geschichte und Ausstellungen 

In sieben Abteilungen erfährt man von Kriegsende und Besatzungszonen, vom Leben im Sperrgebiet und den politischen Umbrüchen bis 1989. Besonders eindrücklich sind regionale Themen wie das Wanfrieder Abkommen oder die Geschichte von Heinz-Josef Große, der 1982 bei einem Fluchtversuch erschossen wurde. Ein Kino-Container zeigt Filme über die Berliner Mauer und die deutsche Teilung – auch in Fremdsprachen. 

Technik und Exponate der Grenze 

Man begegnet originalen Kontrollhäuschen, Militärfahrzeugen und Hubschraubern, die einst von DDR-Grenztruppen und dem Bundesgrenzschutz eingesetzt wurden. Diese Objekte verdeutlichen, wie unüberwindbar die Grenze wirkte – ein eiserner Riegel, der sich über 1.378 Kilometer von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer zog. 

Mahnmal und Lernstätte 

Das Grenzmuseum Schifflersgrund ist mehr als ein Museum: Es ist Mahnmal, außerschulische Lernstätte und Ort der Begegnung. Man spürt die Last des Unrechts, erinnert die Opfer und würdigt den Mut jener Menschen, die Widerstand leisteten. Ihre Geschichten verleihen dem Ort eine bewegende, menschliche Tiefe. 

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Roßberghütte Wiesenthal – Natur, Wandern & Rhöner Genuss

Vorderrhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man den Weg zur Roßberghütte Wiesenthal antritt, säumen mächtige Pappeln den Pfad, still und würdevoll, als würden sie Wanderer willkommen heißen. Zwischen den Stämmen öffnet sich der Blick zum Roßberg, wo die kleine Hütte zwischen rauschenden Tannen thront. Schon vom Dorf Wiesenthal scheint sie greifbar – ein grüner Begleiter auf 500 Metern Höhe. Der Aufstieg dauert kaum eine halbe Stunde, die letzten Meter führen durch einen lichtdurchfluteten Wald, bis man an einer sonnigen Lichtung ankommt. 

Wandertipp: Wiesenthaler Schweiz erleben 

Von Wiesenthal aus beginnt eine abwechslungsreiche Rhön-Wanderung durch die Wiesenthaler Schweiz. Auf gut markierten Wegen durchstreift man Kalkmagerrasen, Halbtrockenrasen und Buchenwälder. Zwischen den Hängen der Tageleite und dem „Ruckenschloss“ entdeckt man seltene Orchideen in der Rhön – darunter die Honigorchis und das Manns-Knabenkraut. Rastplätze und die kleine „Onkel Toms Hütte“ laden immer wieder zum Verweilen ein. 

Die Rundwanderung von etwa zehn Kilometern ist ideal für Genusswanderer und Naturfreunde, die Ruhe und Vielfalt suchen. In Wiesenthal selbst und in den Nachbarorten warten gemütliche Unterkünfte und Einkehrmöglichkeiten. 

Onkel Toms Hütte - Die Geschichte 

Warum trägt die Roßberghütte diesen ungewöhnlichen Namen? Ursprünglich stand sie am Sägewerk Wiesenthal und diente in den 1950er-Jahren als Lager für Weinbergschnecken, die nach Frankreich exportiert wurden. 1967 wurde sie von Jägern auf den Roßberg versetzt – an einen Ort mit herrlicher Fernsicht. Seit der Wende kümmert sich der Roßberghüttenverein um den Erhalt. Heute lockt die Hütte mit Terrasse, Pferdeparkplatz und herzlicher Bewirtung von Mai bis Oktober. 

Genuss mit Aussicht 

Im Inneren finden sich 25 beheizbare Sitzplätze, außen warten 30 weitere unter freiem Himmel. Die Wiese davor lädt zum Picknick ein – mal sonnig, mal schattig. Selbstgebackener Kuchen, zünftige Brotzeiten und Grillabende bei Festen wie Himmelfahrt oder der Hüttenkirmes machen die Roßberghütte zu einem beliebten Ziel für Wanderer, Radfahrer und Reiter. 

Wanderwege rund um die Roßberghütte 

Zahlreiche Wanderwege in der Rhön führen direkt an der Hütte vorbei. Von der Roßhofhütte über die Hümpfershäuser Hütte bis zur Rhönbrise bei Kaltenlengsfeld kann man weite Schleifen ziehen. Auch der Premiumwanderweg Der Hochrhöner streift die Roßberghütte, führt durch das Naturschutzgebiet Wiesenthaler Schweiz und zeigt dabei Quellen, Hangmoore und blütenreiche Schafhutungsflächen. 

Wiesenthaler Schweiz – Orchideenparadies der Rhön 

Die Wiesenthaler Schweiz ist ein Naturjuwel im Thüringer Teil der Rhön. Wacholderbüsche, Kalkmagerrasen und Quellmoore prägen diese 34 Hektar große Landschaft. Besonders berühmt ist sie für ihre Vielfalt an Orchideen, die hier zwischen Mai und Juni in farbenfroher Pracht blühen. Seit 1990 steht das Gebiet unter Naturschutz und bewahrt damit ein einzigartiges Stück Biosphärenreservat Rhön

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Burgruine Hanstein Thüringen – Geschichte, Wandern & Panorama

Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal
, Grünes Band , Deutschland
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Die imposante Burgruine Hanstein thront auf einem 390 Meter hohen Buntsandsteinfelsen bei Bornhagen im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Als eine der größten Burgruinen Mitteldeutschlands prägt sie mit ihrer markanten Silhouette das Landschaftsbild und gilt als eine der schönsten Ruinen der Region. 

Wandertipp: Historische Grenzwanderung am Grünen Band zur Burgruine Hanstein → 

Erlebe eine faszinierende Wanderung entlang des Grünen Bands, die dich zur beeindruckenden Burgruine Hanstein bei Bornhagen führt. Die Tour verbindet Natur, Geschichte und atemberaubende Ausblicke auf das Werratal. Auf gut markierten Wegen wanderst du durch abwechslungsreiche Landschaften, vorbei an Relikten der innerdeutschen Grenze – ein lebendiges Stück Zeitgeschichte. 

Der Weg führt durch dichte Wälder, offene Wiesen und entlang ehemaliger Grenzanlagen, die heute als Biotop- und Naturschutzgebiete geschützt sind. Die Burgruine Hanstein, eine der größten und schönsten Burgruinen Mitteldeutschlands, erwartet dich mit ihrem historischen Flair und spektakulären Panoramen vom Nordturm. 

Diese Wanderung ist ideal für Geschichtsinteressierte und Naturliebhaber, die die Verbindung von Natur und deutscher Zeitgeschichte hautnah erleben möchten. Unterwegs laden Rastplätze zum Verweilen ein, und der nahegelegene Klausenhof bietet regionale Spezialitäten zur Stärkung. 

Lage der Burgruine Hanstein 

Die Burgruine Hanstein thront auf einem 390 Meter hohen Burgberg, etwa 4 Kilometer südsüdöstlich des Dreiländerecks Hessen-Niedersachsen-Thüringen. Dieses Dreiländereck liegt jenseits des burgnahen Stürzlieder Bergs an den Schmiedeköpfen. Direkt nördlich bis nordöstlich unterhalb der Burg befindet sich der Kernort Bornhagen, während der Ortsteil Rimbach ostsüdöstlich bis südlich liegt. Der Burgberg liegt exakt auf der Leine-Werra-Wasserscheide. 

Nach Westen fällt die Landschaft in das Tal des kleinen Friesenbachs ab, dessen Wasser über den Siesterbach bei Werleshausen in die nahegelegene Werra mündet. Auf der anderen Seite der Werra erhebt sich die hessische Burg Ludwigstein. Im Nordosten fließt durch Bornhagen der Steinsbach, der zwischen Arenshausen und Marth in die Leine mündet. 

Der Burgberg ist ein nordwestlicher Ausläufer des Höheberges im Übergangsbereich zu den Neuseesen-Werleshäuser Höhen (Winterberg, 375 m). Die Kuppe besteht aus mittleren Buntsandstein der Solling-Formation und ist über einen Bergsattel mit der südöstlich gelegenen Junkerkuppe (510,7 m) verbunden. Geologisch liegt der Berg am Schnittpunkt der herzynisch verlaufenden Eichenberg–Gotha–Saalfelder Störungszone, der Fretteröder Keupersenke, dem Leinetal-Graben und der Altmorschener Grabenzone. Am östlichen Hang finden sich Schichten von Muschelkalk. Unterhalb der Burgruine befinden sich mehrere kleine Steinbrüche, die vermutlich bereits beim Bau der Burg angelegt wurden. 

Geschichte und Bedeutung 

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1070, als die Burg im Sachsenkrieg zerstört wurde. Sie gehörte einst den Grafen von Northeim, später den Welfen und dem Mainzer Erzbischof. Im 14. und 15. Jahrhundert war die Burg Hanstein eine wichtige Grenzfestung des Eichsfeldes, deren Besitzer zeitweise auch als Raubritter aktiv waren. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg schwer beschädigt und ist seitdem größtenteils eine Ruine. Im 19. Jahrhundert entstand ein neuer Rittersaal, und im 20. Jahrhundert diente der Nordturm als DDR-Grenzbeobachtungsposten. 

Architektur und Anlage 

Die Burganlage erstreckt sich über einen spornartigen Sandsteinfelsen und war durch fünf Burgtore, Wall- und Grabenanlagen geschützt. Heute sind vor allem die gotischen Ruinen erhalten, darunter der Bergfried mit Aussichtsplattform, die Burgkapelle und der Rittersaal. Unterhalb der Burg liegt der Klausenhof, ein historisches Wirtshaus, das eng mit der Burggeschichte verbunden ist. 

Erlebnis und Veranstaltungen 

Die Burgruine Hanstein ist ganzjährig außer in den Wintermonaten geöffnet und ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Geschichtsinteressierte und Familien. Vom Nordturm genießt man herrliche Panoramen über das Werratal und die benachbarte Jugendburg Ludwigstein in Hessen. Ein besonderer Wanderweg führt von der Burg zur sagenumwobenen Teufelskanzel mit spektakulärem Blick auf die Werraschleife. 

Jährlich lockt das Mittelalterfest mit Ritterspielen und Musikperformance am ersten Augustwochenende zahlreiche Besucher an. Im Advent ist die Hauskrippenausstellung ein weiterer Höhepunkt. Die Burg Hanstein steht symbolisch für die Geschichte der innerdeutschen Grenze und die Wiedervereinigung Deutschlands. 

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Großer Nallenberg Rhön: Basaltsee, Steinbruch & Große Nalle

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Der Große Nallenberg, auch „Große Nalle“ genannt, erhebt sich auf 768 Metern in der Milseburger Kuppenrhön nahe Gersfeld im Landkreis Fulda, Hessen. Sein südlicher Nachbar ist der Kleine Nallenberg (704 m). Eingebettet im Naturpark Hessische Rhön und Biosphärenreservat Rhön, gehört der Berg zum charakteristischen Mittelgebirgsraum der Kuppenrhön. 

Wandertipp: Über den Simmelsberg zur Großen Nalle – Basaltfelsen & Fernblicke in der Rhön 

Erlebe eine abwechslungsreiche Wanderung von Gersfeld über den Simmelsberg zur Großen Nalle, einem der markantesten Gipfel der Rhön. Die Tour führt dich durch dichte Wälder und vorbei an beeindruckenden Basaltfelsen, die von der vulkanischen Vergangenheit der Region zeugen. Vom Simmelsberg genießt du bereits herrliche Ausblicke, doch der Höhepunkt wartet auf der Großen Nalle mit einem grandiosen Panorama über die Rhön und den Vogelsberg. 

Der Weg ist gut markiert und bietet eine Mischung aus moderaten Anstiegen und entspannten Passagen, ideal für Genusswanderer und Naturliebhaber. Ein besonderes Highlight ist der ehemalige Basaltsteinbruch an der Großen Nalle, dessen Basaltsee zum Verweilen einlädt. Die steinerne Rampe am Seeufer ermöglicht einen direkten Zugang zum Wasser – ein idyllischer Ort zum Ausruhen. 

Die Rundtour lässt sich flexibel gestalten und verbindet Natur, Geologie und Fernsicht auf eindrucksvolle Weise. Perfekt für alle, die die wilde Schönheit der Rhön entdecken möchten. 

Wanderung und Gipfelbesteigung 

Der Aufstieg zum Großen Nallenberg erfolgt am besten vom Rommerser Ortsteil „Ziegelhütte“ aus. Der Gipfel selbst ist nur über steile, unmarkierte Pfade erreichbar, die teilweise mit Stahlseilen gesichert sind. Aufgrund der steilen Felswände und des losen Gerölls ist hier Vorsicht geboten. Der Berg ist ausschließlich zu Fuß zugänglich, da Zufahrtswege durch Schranken gesperrt sind. 

Geographie und Schutzgebiete 

Der Große Nallenberg liegt westlich von Gersfeld und ist umgeben von bewaldeten Hügeln und Tälern, die zur Fulda und deren Zuflüssen entwässern. Das Gebiet ist Teil mehrerer Schutzgebiete: Landschaftsschutzgebiet Hessische Rhön, Vogelschutzgebiet Hessische Rhön und FFH-Gebiet Hochrhön. 

Basaltsteinbruch und Basaltsee 

Nördlich des Gipfels befindet sich ein aufgelassener Basaltsteinbruch, der dem Berg sein markantes Erscheinungsbild verleiht. In der ehemaligen Grube hat sich ein idyllischer Basaltsee gebildet, der heute ein beliebtes Ausflugsziel ist. Eine steinerne Rampe ermöglicht den Zugang bis ans Wasser, während von oberhalb des Sees ein grandioser Blick über die Rhönlandschaft eröffnet wird. 

Besonderheiten und Tipps 

Der Große Nallenberg gilt als „Wildwest-Kulisse“ mitten in der Rhön – geprägt von seinem ehemaligen Steinbruch und dem mystischen Basaltsee. Obwohl der bewaldete Berg von weitem unscheinbar wirkt, bietet er eine spannende Abwechslung für Naturfreunde und Abenteuerlustige. Vom Ebersberg oder Simmelsberg hat man zudem schöne Ausblicke auf die Nallenberge. 

Wichtig: Das Klettern an den steilen Basalthängen ist gefährlich und sollte unbedingt vermieden werden, da rollende Steine Verletzungen verursachen können. 

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Schloss Neuschwanstein: Märchenschloss in Bayerischen Alpen

Allgäuer Alpen
, Zentralalpen Deutschland , Deutschland
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Hoch über dem idyllischen Hohenschwangau, eingebettet in die majestätischen Alpen, erhebt sich Schloss Neuschwanstein – ein Symbol für Romantik, Kunst und die Sehnsucht nach vergangener Zeit. Dieses märchenhafte Schloss zieht jährlich über 1,7 Millionen Besucher an und wurde 2025 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Es gilt als eines der bekanntesten Schlösser Deutschlands

Geschichte: Ein König und sein Traum 

Die Geschichte von Schloss Neuschwanstein beginnt mit König Ludwig II. von Bayern, der 1868 den Bau eines Schlosses in Auftrag gab, das seine Liebe zur mittelalterlichen Kultur und zu den Opern Richard Wagners widerspiegeln sollte. 

Der Bau des Schlosses begann 1869, inspiriert von Wagners Opern wie Lohengrin und Tristan und Isolde. Es sollte ein Ort sein, der die Ideale des Mittelalters verkörpert. Trotz des unvollendeten Baus, da Ludwig 1886 unter mysteriösen Umständen starb, beeindruckt das Schloss heute mit seiner Architektur und den kunstvollen Details. 

Lage: Ein Ort der Träume 

Schloss Neuschwanstein befindet sich in Schwangau, südlich von Füssen im Allgäu, Bayern. Hoch über dem Alpsee gelegen, eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf die umliegenden Berge und Wälder. Die malerische Umgebung macht das Schloss zu einem Magneten für Fotografen, Wanderer und Geschichtsinteressierte

Wandertipp: Die Drei-Schlösser-Runde im Allgäu – Natur und Geschichte rund um Füssen 

Man folgt den Pfaden durch das Herz des Allgäus und entdeckt auf der Drei-Schlösser-Runde Füssen eine perfekte Verbindung aus Natur und Geschichte. Diese Rundwanderung führt zu den legendären Schlössern Neuschwanstein, Hohenschwangau und Schloss Falkenstein. Wer hier unterwegs ist, spürt die Magie vergangener Zeiten zwischen duftenden Wäldern, sanften Hügeln und glitzernden Seen. 

Tourbeschreibung 

Man startet in Füssen und wandert entlang gut ausgeschilderter Wege. Mal führt der Pfad durch dichte Wälder, mal öffnet sich das Tal zu weiten Ausblicken auf die Bayerischen Alpen und den Alpsee. Die Strecke ist abwechslungsreich: befestigte Wege wechseln sich mit naturbelassenen Abschnitten ab, die das Herz jedes Wanderers höherschlagen lassen. 

Highlights der Wanderung 

  • Schloss Neuschwanstein: Ein Märchenschloss wie aus einer anderen Welt. Die Türme und Zinnen, die König Ludwig II. errichten ließ, ziehen Besucher in ihren Bann. 

  • Schloss Hohenschwangau: Die Sommerresidenz der bayerischen Könige beeindruckt mit neugotischer Architektur und kunstvoll gestalteten Innenräumen. 

  • Schloss Falkenstein: Abseits gelegen, vermittelt die Burgruine mittelalterliches Flair und eine friedliche, fast mystische Atmosphäre. 

Praktische Tipps 

  • Dauer: Rund 15 Kilometer, etwa 4 bis 5 Stunden je nach Tempo und Pausen. 

  • Schwierigkeitsgrad: Mittel, für geübte Wanderer und Familien mit älteren Kindern geeignet. 

  • Ausrüstung: Festes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung und ausreichend Wasser sind ein Muss. 

  • Anreise: Füssen ist gut mit dem Zug erreichbar, Parkplätze stehen in der Stadt zur Verfügung. 

  • Einkehr: Zahlreiche Gasthäuser und Cafés entlang der Route laden zu einer erholsamen Pause ein. 

Man verlässt die Drei-Schlösser-Runde mit der Erinnerung an imposante Schlösser, sanfte Allgäuer Hügel und glitzernde Seen. Geschichte, Kultur und Natur verschmelzen hier zu einem unvergesslichen Erlebnis. Ob man die prächtigen Schlösser bewundert oder einfach die Landschaft genießt – diese Wanderung bleibt lange im Gedächtnis. 

Anreise: Wege zum Schloss 

Mit dem Auto 

Von München aus führt die Route über die A7 Richtung Füssen, anschließend über die B17 nach Schwangau und Hohenschwangau. Die direkte Auffahrt zum Schloss ist nicht gestattet; Parkmöglichkeiten bestehen in Hohenschwangau. 

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln 

Züge vom Münchener Hauptbahnhof bringen nach Füssen. Dort stehen die Buslinien 73 und 78 zur Haltestelle „Hohenschwangau Schloss“ bereit. Ab der Haltestelle gelangt man zu Fuß, per Shuttlebus oder Pferdekutsche zum Schloss. 

Sehenswertes im Schloss 

Obwohl Schloss Neuschwanstein nie vollständig fertiggestellt wurde, vermittelt es beeindruckende Einblicke in die Visionen Ludwigs II.: 

  • Thronsaal: Ein prachtvoller Raum in byzantinischem Stil, der das Zentrum des Schlosses bildet. 

  • Sängerhalle: Festsaal im Stil mittelalterlicher Ritterhallen, geschmückt mit Wandgemälden aus Wagners Opern. 

  • Königszimmer: Privater Rückzugsraum des Königs mit kunstvollen Möbeln und Wandmalereien. 

  • Balkone und Türme: Spektakuläre Aussichten auf den Alpsee und die Bayerischen Alpen. 

Historische Bedeutung 

Nach Ludwigs Tod 1886 wurde das Schloss für die Öffentlichkeit zugänglich. Es entwickelte sich rasch zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands, überstand beide Weltkriege nahezu unbeschadet und diente als Lager für Kunstschätze, die vor Kriegsschäden geschützt werden sollten. 

UNESCO-Welterbe 

2025 wurde Schloss Neuschwanstein gemeinsam mit Schloss Linderhof, dem Königshaus am Schachen und Schloss Herrenchiemsee in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Die Auszeichnung würdigt die herausragende Architektur und die kulturelle Bedeutung dieser königlichen Bauwerke. 

Tipps für den Besuch 

  • Tickets: Führungen nur mit Online-Reservierung, da die Plätze begrenzt sind. 

  • Beste Besuchszeit: Mai bis Oktober bietet die optimale Jahreszeit für Panoramablicke; im Winter kann Schnee den Zugang erschweren. 

  • Wandern: Zahlreiche Wanderwege rund um das Schloss eröffnen spektakuläre Aussichten auf den Alpsee und die Alpen. 

Fazit 

Schloss Neuschwanstein ist mehr als ein Bauwerk – es ist ein Märchen aus Stein, eine Vision eines Königs, eingebettet in die eindrucksvolle Landschaft der Bayerischen Alpen. Der Besuch eröffnet Einblicke in eine andere Zeit und verbindet Geschichte, Architektur und Natur zu einem unvergesslichen Erlebnis. 

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Schloss Hohenschwangau: Historisches Märchenschloss in den Alpen

Allgäuer Alpen
, Zentralalpen Deutschland , Deutschland
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Man steigt die sanften Hügel des Allgäus hinauf, und plötzlich liegt es vor einem: Schloss Hohenschwangau, hoch über dem glitzernden Alpsee. Die Mauern scheinen Geschichten zu flüstern, von Prinzen und Königen, von Sommerfrische und festlicher Pracht. Hier verschmelzen Natur, Geschichte und Architektur zu einer Einheit, die man nicht vergisst. Das neugotische Schloss, im 19. Jahrhundert aufwendig restauriert, war einst Sommerresidenz der bayerischen Königsfamilie – und heute ein kulturelles Kleinod, das Besucher in seinen Bann zieht. 

Die Drei-Schlösser-Runde im Allgäu – Natur, Geschichte und Wanderlust 

Wer gerne wandert, lässt die Seele auf der Drei-Schlösser-Runde Füssen baumeln. Man folgt den Wegen durch Wälder, über Hügel und entlang stiller Täler, während sich majestätische Ausblicke auf die Bayerischen Alpen und den Alpsee eröffnen. Diese Wanderung verbindet die imposanten Schlösser Neuschwanstein, Hohenschwangau und Falkenstein mit den stillen Schönheiten der Allgäuer Natur. 

Tourbeschreibung 

Man startet in Füssen, tritt auf gut ausgeschilderte Wanderwege und verliert sich zwischen dichten Wäldern und sanften Hügeln. Die Route führt über befestigte Pfade und naturbelassene Abschnitte, die immer wieder atemberaubende Panoramen auf die Schlösser und Seen freigeben. 

Highlights der Wanderung 

  • Schloss Neuschwanstein: Das weltberühmte Märchenschloss, ein Traum aus Türmen und Zinnen, der König Ludwig II. zu verdanken ist. 

  • Schloss Hohenschwangau: Die ehemalige Sommerresidenz der bayerischen Könige, prunkvoll neugotisch, mit liebevoll gestalteten Innenräumen. 

  • Schloss Falkenstein: Eine abgelegene Burgruine, die mittelalterliche Geschichte spürbar macht – still und geheimnisvoll. 

Praktische Tipps für Wanderer 

  • Distanz & Dauer: Rund 15 Kilometer, 4–5 Stunden je nach Tempo und Pausen. 

  • Schwierigkeitsgrad: Mittel, geeignet für Familien mit älteren Kindern und geübte Wanderer. 

  • Ausrüstung: Festes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung und genügend Wasser sind ein Muss. 

  • Anreise: Füssen ist gut mit dem Zug erreichbar; Parkplätze sind vor Ort vorhanden. 

  • Einkehrmöglichkeiten: Gasthäuser und Cafés entlang der Route laden zu Pausen ein. 

Geschichte von Schloss Hohenschwangau 

Man kann sich vorstellen, wie die Burg Schwanstein im 12. Jahrhundert hier thronte, im Laufe der Jahrhunderte wechselnde Besitzer hatte und im 16. Jahrhundert von den Rittern von Schwangau erworben wurde. Schäden aus den Napoleonischen Kriegen ließen sie verfallen, bis der bayerische Kronprinz Maximilian 1832 die Ruine kaufte und von 1832 bis 1836 im neugotischen Stil restaurieren ließ. 

Unter Architekt Domenico Quaglio entstand ein Schloss, das das Mittelalter romantisch idealisierte. Man spürt den Geist des jungen Ludwig II., der hier aufwuchs. Seine Kindheit im Schloss, umgeben von prächtigen Wandmalereien und idyllischer Natur, inspirierte ihn später zum Bau von Schloss Neuschwanstein

Nach dem Tod Maximilians II. 1864 blieb das Schloss königlicher Wohnsitz. Ludwig II. veränderte sein Schlafzimmer: eine Felsengruppe mit Wasserfall, ein künstlicher Regenbogen und ein Nachthimmel aus Spiegeln – kleine Wunder seiner Vorstellungskraft. Nach seinem Tod 1886 wurde das Zimmer wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt. Seit 1923 gehört das Schloss dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds und dient als Museum, wobei Mitglieder der Familie Wittelsbach gelegentlich Aufenthalte genießen. 

Lage und Umgebung von Schloss Hohenschwangau 

Man findet das Schloss im Ortsteil Hohenschwangau, südlich von Füssen, zwischen den funkelnden Seen Alpsee und Schwansee, eingerahmt von den Gipfeln des Säuling-Massivs. Die Umgebung lädt zu Spaziergängen ein, durch dichte Wälder und entlang klarer Seen. 

Nur einen Steinwurf entfernt liegt das Museum der Bayerischen Könige, das tief in die Geschichte der bayerischen Monarchie eintauchen lässt. Vom Pindarplatz eröffnet sich ein Panorama, das Schloss und Alpenlandschaft in ein magisches Licht taucht. 

Anreise nach Schloss Hohenschwangau 

Mit dem Auto: Von München über die A7 Richtung Füssen, weiter auf der B17 nach Schwangau, dann rechts ab Richtung Schloss. Parkplätze vor Ort. 

Mit dem Zug: Bayerische Oberlandbahn (BOB) bis Füssen, Buslinien 73 und 78 bringen einen zur Haltestelle „Hohenschwangau Schloss“. 

Zu Fuß: Vom Ticket Center Hohenschwangau sind es 20–30 Minuten bis zum Schloss – schon der Weg eröffnet erste atemberaubende Ausblicke. 

Sehenswürdigkeiten im Schloss Hohenschwangau 

Man durchschreitet Räume, in denen Geschichte lebendig wird: 

  • Das Schlafzimmer von Ludwig II.: Ein Hauch königlicher Fantasie spürbar. 

  • Wandmalereien: Rittergeschichten und mittelalterliche Szenen schmücken die Wände. 

  • Rittersaal: Hier wird die Bedeutung des Rittertums in der bayerischen Geschichte greifbar. 

Jedes Zimmer erzählt Geschichten der bayerischen Königsfamilie, lässt Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen. 

Fazit 

Man verlässt Schloss Hohenschwangau mit dem Gefühl, Geschichte zu berühren. Architektur, Natur und königliche Eleganz verschmelzen hier zu einem Erlebnis, das sich tief ins Gedächtnis einprägt. Ob man die Räume besichtigt oder um die umliegenden Seen spaziert – jeder Schritt ist ein Schritt in die märchenhafte Welt der bayerischen Monarchie. 

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Alpsee bei Füssen: Wandern, Baden & Drei-Schlösser-Runde

Allgäuer Alpen
, Zentralalpen Deutschland , Deutschland
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Man steht am Ufer des Alpsees bei Füssen, wo das glasklare Wasser sanft in der Sonne glitzert. Eingebettet in eine sanfte, bewaldete Berglandschaft liegt der See auf 814 Metern Höhe, direkt am Fuß des majestätischen Säuling. Mit einer Fläche von 88 Hektar und einem Umfang von 4,7 Kilometern zieht der Alpsee Allgäu Besucher aus aller Welt an – nicht zuletzt wegen der Nähe zu den berühmten Königsschlössern Hohenschwangau und Neuschwanstein

Die Natur und Geschichte des Alpsees 

Man wandert entlang des Alpsee Rundwegs und entdeckt die Geschichte dieses faszinierenden Gewässers. Erstmals 1523 als „Albsee“ erwähnt, leitet sich der Name vom althochdeutschen Wort alba für „hochgelegener Weideplatz“ ab. Seine Hohlform entstand durch die Auslaugung der „Raiblergipse“. Unterirdische Quellen speisen den See und verbinden ihn mit dem benachbarten Schwansee, nur wenige hundert Meter entfernt. 

Umgeben von eiszeitlich geformten Waldbergen wie dem Schwarzenberg und dem Kitzberg, bietet der Alpsee Landschaften, die sowohl Ruhe als auch Abenteuer versprechen. Als einer der saubersten Seen Deutschlands lädt er im Sommer zum Baden ein – das Alpseebad am Südufer öffnet von Mai bis Oktober seine Tore. Wer das Wasser lieber erkundet, leiht sich ein Ruder- oder Tretboot am Bootshaus aus. Im Winter verwandelt sich der See bei Frost in eine glitzernde Eisfläche zum Schlittschuhlaufen. 

Alpsee Rundwanderweg – Naturerlebnis für die ganze Familie 

Man folgt dem etwa 5,2 Kilometer langen Alpsee Rundweg, der in rund 1,5 Stunden einmal idyllisch um den See führt. Der Weg ist leicht begehbar, ideal für Familien und Wanderfreunde, die die Ruhe der Natur genießen möchten. Zahlreiche Sitzbänke laden zum Verweilen ein und bieten immer wieder herrliche Ausblicke auf den klaren See und die malerischen Königsschlösser Füssen

Der Rundweg ist zwar nicht kinderwagentauglich, doch seine sanften Pfade und die abwechslungsreiche Landschaft machen ihn zu einem beliebten Ausflugsziel. Zum Abschluss lockt ein erfrischendes Bad im Alpseebad oder eine entspannte Bootsfahrt über das stille Wasser des Alpsees. 

Kultur und Aussicht – Museum und Pindarplatz 

Direkt am Alpsee liegt das Museum der Bayerischen Könige, das spannende Einblicke in die Geschichte der bayerischen Monarchie bietet. Nur wenige Schritte entfernt erhebt sich der Pindarplatz, ein Felsvorsprung mit atemberaubendem Panorama über den See und die umliegenden Berge – ein perfekter Ort für einen Moment der Stille und des Staunens. 

Wandertipp: Die Drei-Schlösser-Runde im Allgäu 

Man folgt den Pfaden durch das Herz des Allgäus und entdeckt auf der Drei-Schlösser-Runde Füssen eine perfekte Verbindung aus Natur, Wandern und Geschichte. Diese Rundwanderung führt zu den legendären Schlössern Neuschwanstein, Hohenschwangau und Schloss Falkenstein. Wer hier unterwegs ist, spürt die Magie vergangener Zeiten zwischen duftenden Wäldern, sanften Hügeln und glitzernden Seen. 

Tourbeschreibung 

Man startet in Füssen und wandert entlang gut ausgeschilderter Wege. Mal führt der Pfad durch dichte Wälder, mal öffnet sich das Tal zu weiten Ausblicken auf die Bayerischen Alpen und den Alpsee. Die Strecke ist abwechslungsreich: befestigte Wege wechseln sich mit naturbelassenen Abschnitten ab, die das Herz jedes Wanderers höherschlagen lassen. 

Highlights der Wanderung 

  • Schloss Neuschwanstein: Ein Märchenschloss wie aus einer anderen Welt. Die Türme und Zinnen, die König Ludwig II. errichten ließ, ziehen Besucher in ihren Bann. 

  • Schloss Hohenschwangau: Die Sommerresidenz der bayerischen Könige beeindruckt mit neugotischer Architektur und kunstvoll gestalteten Innenräumen. 

  • Schloss Falkenstein: Abseits gelegen, vermittelt die Burgruine mittelalterliches Flair und eine friedliche, fast mystische Atmosphäre. 

Praktische Tipps 

  • Dauer: Rund 15 Kilometer, etwa 4–5 Stunden je nach Tempo und Pausen. 

  • Schwierigkeitsgrad: Mittel, geeignet für geübte Wanderer und Familien mit älteren Kindern. 

  • Ausrüstung: Festes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung und ausreichend Wasser sind ein Muss. 

  • Anreise: Füssen ist gut mit dem Zug erreichbar, Parkplätze stehen in der Stadt zur Verfügung. 

  • Einkehr: Zahlreiche Gasthäuser und Cafés entlang der Route laden zu einer erholsamen Pause ein. 

Anreise zum Alpsee bei Füssen – Bequem und unkompliziert 

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: 
Von Füssen aus erreicht man den Alpsee bequem mit dem Bus. Die Linie fährt bis zur Haltestelle „Hohenschwangau“ – von dort sind es nur wenige Gehminuten bis zum See und den umliegenden Sehenswürdigkeiten. Fahrpläne auf www.bahn.de