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Engeratsgundsee – Alpiner Bergsee unterhalb des Giebel

Allgäuer Alpen
, Zentralalpen , Deutschland
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Der Engeratsgundsee ist ein idyllisch gelegener Hochgebirgssee in den Allgäuer Alpen auf etwa 1.878 Metern Höhe. Er befindet sich im Landkreis Oberallgäu (Bayern), südöstlich von Hinterstein, in einem abgelegenen Kar zwischen dem Giebel, dem Großen Daumen und dem Laufbacher Eck. Eingebettet in eine beeindruckende Felskulisse, ist der See ein beliebtes Ziel für geübte Bergwanderer und Bergsteiger, die den Höhenweg vom Prinz-Luitpold-Haus zur Willersalpe nutzen.

Lage

Der Engeratsgundsee liegt in einem abgelegenen Seitental des Obertals, umgeben von den Gipfeln Giebel, Engeratsgundkopf und Großer Daumen. Er ist Teil des Allgäuer Hauptkamms und befindet sich auf dem Höhenweg zwischen Prinz-Luitpold-Haus und Willersalpe.

Geschichte & Natur

Der See liegt im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen. Seine Lage in einem Gletscherkar deutet auf seine Entstehung während der Eiszeit hin. Umgeben von artenreicher Flora und teils seltenen alpinen Pflanzen, dient der Engeratsgundsee auch als Rückzugsort für Tierarten wie Steinbock und Gämse. Der Name des Sees leitet sich vermutlich vom angrenzenden Engeratsgundkopf ab.

Anreise zum Engeratsgundsee

Mit dem Auto erreichst du den Engeratsgundsee über die Autobahn A7 bis zur Ausfahrt Oy-Mittelberg. Von dort geht es weiter über Bad Hindelang nach Hinterstein. Parkmöglichkeiten findest du in Hinterstein, etwa beim E-Werk oder am Ortsrand.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährst du mit der Bahn bis Sonthofen und steigst dort in den Bus der Linie 9748 nach Hinterstein um. In der Hauptsaison verkehrt zudem ein Wanderbus, der bis zum Giebelhaus fährt.

Zu Fuß führen zwei Hauptrouten zum Engeratsgundsee:

  • Von der Willersalpe aus, beginnend in Hinterstein und über das Giebelhaus, erwartet dich ein anspruchsvoller Aufstieg über steiles Gelände mit Schwierigkeitsgrad T3.
  • Alternativ kannst du den Höhenweg über das Prinz-Luitpold-Haus wählen, der beispielsweise über Hinterhornbach in Österreich oder aus dem Bärguntal führt.
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Großer Daumen – Charakteristischer Gipfel der Daumengruppe in den Allgäuer Alpen

Allgäuer Alpen
, Zentralalpen , Deutschland
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Der Berg Großer Daumen ist mit 2.280 Metern ü. NHN der höchste Berg der Daumengruppe, einer Untergruppe der Allgäuer Alpen in Deutschland. Er liegt südwestlich von Hinterstein im bayerischen Allgäu und prägt mit seiner markanten, runden Form das Landschaftsbild der Region. Die Daumengruppe umfasst neben dem Großen Daumen auch Gipfel wie den Schneck (2.268 m) und das Himmelhorn (2.111 m).

Die Daumengruppe erstreckt sich im südlichen Teil der Allgäuer Alpen zwischen dem Illertal im Norden und dem Stillachtal im Süden. Viele Gipfel der Gruppe sind beliebte Ziele für Wanderer und Kletterer. Besonders bekannt ist der Hindelanger Klettersteig, einer der anspruchsvollsten Klettersteige der Region. Auch der Schneck und das Himmelhorn bieten herausfordernde Klettertouren. Am Fuß des Schattenbergs (1.845 m) nahe Oberstdorf findet jährlich das Auftaktspringen der Vierschanzentournee statt.

Die Region ist ein bedeut Ziel für Outdoor-Sportarten und Naturliebhaber und Teil des Naturparks Nagelfluhkette. Der Große Daumen selbst ist über den Nagelfluhgrat erschlossen, eine anspruchsvolle Kletterroute (Schwierigkeitsgrad I–II), die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzt. Vom Gipfel aus eröffnet sich ein beeindruckendes Panorama über die Allgäuer Alpen und weit darüber hinaus.

Historisch war das Gebiet der Daumengruppe von traditioneller Almwirtschaft geprägt. Heute ist es ein beliebtes Wander- und Klettergebiet mit ausgeprägter touristischer Infrastruktur, das alpine Naturerlebnisse und sportliche Herausforderungen in einzigartiger Kulisse bietet.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die Autobahn A7 bis Ausfahrt Oy-Mittelberg, weiter über Sonthofen und Bad Hindelang bis Hinterstein. Parkplätze sind in Hinterstein vorhanden.
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bahn bis Sonthofen, dann Buslinie 9748 nach Hinterstein.
  • Zu Fuß: Von Hinterstein führen mehrere gut markierte Wanderwege und Klettersteige zum Großen Daumen.
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Obertal Allgäu – Hochalpines Seitental bei Hinterstein

Allgäuer Alpen
, Zentralalpen , Deutschland
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Das Obertal im Allgäu ist ein abgeschiedenes, hochalpines Tal in den Allgäuer Alpen, das sich südlich oberhalb des Hintersteiner Tals erstreckt. Es beginnt hinter der Willersalpe und zieht sich bis zum idyllischen Engeratsgundsee, eingebettet zwischen den Gipfeln von Großer Daumen, Giebel, Laufbacher Eck und Engeratsgundkopf. Als Teil des Naturschutzgebiets Allgäuer Hochalpen ist das Obertal nur zu Fuß erreichbar, was seine naturbelassene Ursprünglichkeit bewahrt hat.

Die Landschaft ist geprägt von alpinen Wiesen, schroffen Felswänden und klaren Bergbächen – ein idealer Ort für geübte Wanderer und Naturliebhaber. Früher wurde das Tal als Sommerweide genutzt, heute durchqueren es vor allem Bergsteiger, etwa auf dem Weg zur Laufbacher Eck Scharte oder im Rahmen der mehrtägigen Steinbocktour.

Lage

Das Obertal liegt im Südosten von Hinterstein, nahe der Grenze zu Tirol, im bayerischen Landkreis Oberallgäu. Es erstreckt sich zwischen der Willersalpe und dem Engeratsgundsee, östlich unterhalb des Großen Daumen.

Anreise ins Obertal (Allgäu)

  • Mit dem Auto: Über die Autobahn A7 bis Oy-Mittelberg, weiter über Sonthofen nach Bad Hindelang und in den Ortsteil Hinterstein. Parkmöglichkeiten gibt es am Ortsende oder beim Giebelhaus, das im Sommer mit einem Shuttlebetrieb erreichbar ist.
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bahn bis Sonthofen, anschließend Buslinie 9748 nach Hinterstein. In der Hauptsaison verkehrt ein umweltfreundlicher Wanderbus bis zum Giebelhaus.
  • Zu Fuß: Von Hinterstein aus führen alpine Wege (Schwierigkeitsgrad T3–T4) über das Giebelhaus oder die Willersalpe ins Obertal. Beliebte Ziele sind unter anderem der Engeratsgundsee und das Laufbacher Eck. Trittsicherheit ist erforderlich.
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Hintersteiner Tal – Alpines Kleinod im Allgäu

Allgäuer Alpen
, Zentralalpen , Deutschland
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Das Hintersteiner Tal liegt im südöstlichen Teil des Landkreises Oberallgäu in Bayern und ist ein Seitental des Ostrachtals. Es beginnt südlich des Ortsteils Hinterstein der Marktgemeinde Bad Hindelang und zieht sich tief in die Allgäuer Alpen hinein. Umrahmt von beeindruckenden Gipfeln wie dem Hochvogel, Bargleskopf, der Pfrontner Hütte und dem Prinz-Luitpold-Haus zählt es zu den schönsten Hochgebirgstälern der Region.

Geschichte und Bedeutung

Das Tal war lange Zeit von Almwirtschaft geprägt und ist bis heute reich an historischen Alphütten und traditionellen Bewirtschaftungsformen. Bereits im 19. Jahrhundert war es ein beliebtes Ziel für frühe Alpinisten und Naturfreunde. Heute gilt das Hintersteiner Tal vor allem als Tor zum Hochvogel, zur Willersalpe und zum Schrecksee sowie für die beliebten Übergänge ins österreichische Lechtal.

Das Gebiet liegt größtenteils im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen und besticht durch seine sensible und zugleich reizvolle alpine Landschaft.

Anreise ins Hintersteiner Tal

Mit dem Auto:

Die Anfahrt erfolgt über die Autobahn A7 bis zur Ausfahrt Oy-Mittelberg. Von dort geht es über Sonthofen und Bad Hindelang in den malerischen Ortsteil Hinterstein. Dort stehen mehrere kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung, die als Ausgangspunkt für Wanderungen ins Tal dienen. Eine Weiterfahrt mit dem privaten Fahrzeug ist nicht erlaubt, da das Hintersteiner Tal für den Individualverkehr gesperrt ist.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Mit der Bahn fahren Sie bis Sonthofen. Von dort bringt Sie die Buslinie 9748 bequem über Bad Hindelang nach Hinterstein. In den Sommermonaten verkehrt ab Hinterstein ein umweltfreundlicher Wanderbus, der Giebelhausbus, der Besucher bis zum Giebelhaus im Talinneren bringt – ein idealer Startpunkt für Touren.

Zu Fuß:

Ab Hinterstein führen gut markierte Wanderwege ins Hintersteiner Tal, beispielsweise zur Willersalpe, zum Schrecksee, zum Hochvogel oder als Teil der beliebten Steinbocktour. Die Routen sind landschaftlich reizvoll und bieten herrliche Ausblicke auf die Allgäuer Hochalpen.

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Alpe Engeratsgund – Traditionelle Hütte im Obertal bei Hinterstein

Allgäuer Alpen
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Die Alpe Engeratsgund ist eine traditionelle Berghütte im Obertal bei Hinterstein, gelegen auf etwa 1.160 Metern Höhe im Allgäu. Als Mitglied im Verein Allgäuer Alpgenuss e.V. bietet sie von Anfang Juni bis Anfang Oktober zünftige Brotzeiten, hausgemachte Kuchen sowie Butter und Quark aus eigener Herstellung an. Die Alpe befindet sich am Beginn des Obertals, umgeben von den Gipfeln des Giebel und des Großen Daumen, und ist ein beliebter Zwischenstopp für Wanderer im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen.

Geschichte
Historisch gehörte die Alpe Engeratsgund zu den hochalpinen Weiden der Fugger, die sie an den Bischof von Augsburg verkauften. Heute ist sie ein beliebtes Ziel für Wanderer und bietet Einblicke in die traditionelle Alpwirtschaft.

Anreise

Mit dem Auto erreicht man die Alpe Engeratsgund über die A7 bis zur Ausfahrt Oy-Mittelberg. Von dort geht es weiter über Sonthofen nach Bad Hindelang und in den Ortsteil Hinterstein. Parkmöglichkeiten stehen in Hinterstein zur Verfügung, zum Beispiel beim E-Werk oder am Ortsrand.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt man mit der Bahn bis Sonthofen und steigt dort in den Bus der Linie 9748 nach Hinterstein um. In der Hauptsaison verkehrt zudem ein Wanderbus bis zum Giebelhaus.

Zu Fuß:

Vom Giebelhaus führt ein etwa 20-minütiger Fußmarsch über eine für den Verkehr gesperrte asphaltierte Straße zur Alpe. Alternativ ist die Alpe auch über Wanderungen vom Engeratsgundsee oder der Käseralpe erreichbar.

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Rappenalptal – Das südlichste Hochtal Deutschlands

Allgäuer Alpen
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Das Rappenalptal ist ein hochalpines Seitental des Stillachtals in den Allgäuer Alpen und gehört zur Gemeinde Oberstdorf im Landkreis Oberallgäu. Es gilt als das südlichste Tal Deutschlands und verläuft in Nord-Süd-Richtung. Durch das Tal fließt der Rappenalpbach, der bei Birgsau in die Stillach mündet. Umrahmt wird das Tal von imposanten Gipfeln wie Bockkarkopf, Wilden Mann, Linkerskopf und Hohes Licht. Im Süden grenzt das Rappenalptal direkt an das österreichische Lechtal und bietet eine beeindruckende alpine Kulisse.

Geschichte & Bedeutung

Traditionell wurde das Rappenalptal für Alp- und Viehwirtschaft genutzt. Heute steht vor allem der sanfte Bergtourismus im Vordergrund. Das Tal ist Ausgangspunkt zahlreicher Höhenwege, darunter zur Rappenseehütte, einem der höchstgelegenen DAV-Stützpunkte, sowie zum Heilbronner Weg und zur Mädelegabel. Historisch war das Tal Teil früherer Grenzverläufe und spielte eine wichtige Rolle bei der Erschließung der Alpen im 19. Jahrhundert.

Anreise

  • Mit dem Auto: Anfahrt über die B19 nach Oberstdorf, dann ins Stillachtal bis Birgsau (Parkplatz). Die Zufahrt ins Rappenalptal selbst ist nicht öffentlich befahrbar; der Fußweg beginnt in Birgsau.
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bahn bis Oberstdorf, anschließend Bus bis Haltestelle Birgsau/Alpe Eschbach. Von dort zu Fuß weiter ins Talinnere oder zur Rappenseehütte.
  • Zu Fuß: Vom Stillachtal führt ein gut ausgebauter Wanderweg durch das Rappenalptal zur Rappenseehütte (ca. 3–4 Stunden Gehzeit, je nach Startpunkt). Das Tal ist auch Teil mehrtägiger Touren wie der Steinbocktour oder dem Heilbronner Weg.

Das Rappenalptal verbindet alpine Natur, Tradition und sanften Tourismus und ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Bergsteiger im südlichen Allgäu.

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Bacherloch – Dramatischer Taleinschnitt im Stillachtal

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Das Bacherloch ist eine beeindruckende Schlucht im südlichen Stillachtal nahe dem Weiler Einödsbach im Oberallgäu, Bayern. Eingebettet in die Allgäuer Alpen, wird die Schlucht von steilen Bergen wie Linkerskopf (2.459 m), Rotgundspitze (2.485 m), Wilden Mann und Bockkarkopf im Süden sowie Mädelegabel, Trettachspitze und Wildengundkopf im Osten eingerahmt. Das Bacherloch präsentiert sich als natürlicher Canyon mit spektakulärer Felskulisse.

Charakter & Geologie

Die Schlucht beginnt oberhalb von Einödsbach auf etwa 1.100 Metern und steigt bis auf rund 1.900 Meter an. Aufgrund der steilen Hänge sammeln sich hier häufig Lawinenschnee und Firnreste. Der Bacherlochbach fließt durch das Tal, und jahreszeitlich bilden sich sichtbare Firnschichten und Schneebrücken. Der Weg durch die enge Schlucht ist teils ausgesetzt und mit Stahlseilen gesichert, was alpine Anforderungen stellt und Trittsicherheit erfordert.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die A7 oder B19 bis Oberstdorf, dann weiter ins Stillachtal nach Birgsau. Parkmöglichkeiten bestehen in Birgsau oder am Gasthof Einödsbach. Von dort führt der Fußweg über Einödsbach ins Bacherloch.
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bahn bis Oberstdorf, anschließend Bus zur Haltestelle Birgsau (z. B. Eschbach). Von dort Wanderweg nach Einödsbach und ins Bacherloch.
  • Zu Fuß: Der Wanderweg führt von Einödsbach entlang des Bacherlochbachs in die Schlucht. Der Aufstieg ist technisch anspruchsvoll mit versicherten Stahlseilen und schmalen Passagen, daher sind Trittsicherheit und festes Schuhwerk unabdingbar.

Das Bacherloch ist ein faszinierendes Naturerlebnis für erfahrene Wanderer, die alpine Herausforderungen und beeindruckende Landschaften suchen.

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Fellhornbahn Oberstdorf – Komfortable Bergbahn mit Alpenpanorama

Allgäuer Alpen
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Die Fellhornbahn befindet sich in den Allgäuer Alpen bei Oberstdorf, Bayern. Sie verbindet das Tal mit der Bergstation auf etwa 1.967 Metern Höhe am Fellhorn, einem beliebten Wander- und Skigebiet. Die Bahn erschließt zahlreiche Wanderwege im Sommer und Pisten im Winter und bietet beeindruckende Ausblicke auf die umliegende Bergwelt.

Wanderwege ab der Bergstation der Fellhornbahn in Oberstdorf

Die Bergstation der Fellhornbahn ist ein idealer Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Wanderungen in den Allgäuer Alpen. Hier stellen wir vier offizielle Routen vor, die direkt von der Bergstation starten:

Fellhorn-Gipfelwanderung

  • Dauer: ca. 15 Minuten
  • Schwierigkeitsgrad: leicht
  • Beschreibung: Ein kurzer, gut ausgebauter Weg führt direkt vom Bergstation zum Gipfel des Fellhorns (2.037 m). Unterwegs eröffnen sich beeindruckende Ausblicke auf die umliegenden Berge und farbenfrohe Blumenwiesen.

Zwei-Länder-Rundwanderweg

  • Dauer: ca. 2 Stunden
  • Schwierigkeitsgrad: mittel
  • Beschreibung: Dieser abwechslungsreiche Rundweg verbindet Deutschland und Österreich. Er führt durch blühende Wiesen, entlang klarer Bäche und bietet atemberaubende Panoramablicke auf die Allgäuer Alpen.

Wanderung über den Fellhorngrat

  • Dauer: ca. 5 - 6 Stunden
  • Schwierigkeitsgrad: schwer
  • Beschreibung: Eine anspruchsvolle Gratwanderung vom Fellhorn über den Grat zur Kanzelwand und weiter nach Söllereck. Die Tour bietet spektakuläre Ausblicke und eine vielfältige alpine Flora.

Diese Wanderungen bieten für jeden Anspruch und jede Kondition passende Möglichkeiten, die alpine Schönheit rund um die Fellhornbahn zu entdecken.

Weitere Informationen und aktueller Wegstatus

Für aktuelle Informationen zu geöffneten Wanderwegen, Liftanlagen und weiteren Details rund um die Fellhornbahn und das Wandergebiet empfehlen wir die offizielle Website der Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen: OBERSTDORF KLEINWALSERTAL Bergbahnen.

Dort finden Sie stets aktuelle Hinweise zu Wetter, Wegbedingungen und Betriebszeiten der Bahnen, damit Ihre Tourenplanung sicher und entspannt gelingt.  

Geschichte

Die erste Fellhornbahn wurde 1954 eröffnet und hat sich seitdem mehrfach modernisiert. Heute ist die moderne Gondelbahn mit großzügigen Kabinen ausgestattet, die Komfort und schnelle Beförderung gewährleisten. Die Bahn trägt wesentlich zur touristischen Entwicklung der Region bei und ist ein wichtiger Zugangspunkt für Naturliebhaber und Wintersportler.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die Autobahn A7 bis Ausfahrt Oy-Mittelberg, dann weiter nach Oberstdorf. Parkplätze sind am Talstationbereich vorhanden.
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bahn bis Oberstdorf, von dort Bus oder Taxi zur Fellhornbahn-Talstation.
  • Zu Fuß: Der Einstieg ist vom Ortszentrum Oberstdorf in etwa 30 Minuten erreichbar. 
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Rubihorn Allgäu – Wanderung & Klettersteig nahe Oberstdorf

Allgäuer Alpen
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Das Rubihorn ist ein Aussichtsberg in den Allgäuer Alpen mit einer Höhe von 1.957 Metern, nahe Oberstdorf im bayerischen Allgäu. Es gehört zur Daumengruppe, liegt östlich von Oberstdorf und bildet zusammen mit dem Nebelhorn diese charakteristische Berggruppe. Bekannt ist das Rubihorn für seine auffällige rote Färbung, die dem Berg seinen Namen gibt. Der Gipfel bietet Wanderern und Kletterern beeindruckende Ausblicke auf die umliegende Bergwelt, darunter die Allgäuer Hochalpen und das Illertal.

Aufstiege und Zustiege

  • Reichenbach (Parkplatz) – Gaisalpe (880 m) – Unterer Gaisalpsee (1.508 m) – Gipfel: Diese Route dauert etwa 6,5 - 7 Stunden und erfordert Trittsicherheit sowie Schwindelfreiheit.
  • Nebelhornbahn (Mittelstation Vordere Seealpe, 1.280 m) – Roßbichel (1.465 m) – Gipfel: Hier wird ein großer Teil der Höhe mit der Bahn überwunden, dennoch sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig.
  • Rubihorn Nordwand: Eine klassische Klettertour in den Allgäuer Alpen. Die Nordwand bietet mehrere Kletterrouten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.

Historisch war das Gebiet rund um das Rubihorn von Almwirtschaft geprägt. Heute zieht der Berg mit seiner markanten Form und vielfältigen Routen zahlreiche Besucher an. Besonders beliebt ist der Aufstieg über den Rubihornsteig, ein mittelschwerer Klettersteig, der Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzt.

Anreise

  • Mit dem Auto: Über die Autobahn A7 bis Ausfahrt Oy-Mittelberg, weiter über Sonthofen nach Oberstdorf. In Oberstdorf stehen Parkmöglichkeiten zur Verfügung.
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bahn bis Oberstdorf, von dort verkehren verschiedene Buslinien oder der Aufstieg kann zu Fuß begonnen werden.
  • Zu Fuß: Der Aufstieg startet meist in Oberstdorf, von wo aus gut markierte Wanderwege und Steige zum Gipfel führen. 
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Der Gaisalpbach im Allgäu - Rauschen und Tobellandschaft

Allgäuer Alpen
, Zentralalpen , Deutschland
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Der Gaisalpbach ist ein wilder, naturnaher Gebirgsbach im bayerischen Allgäu, der seinen Ursprung oberhalb des Unteren Gaisalpsees in den Allgäuer Alpen hat. Von dort stürzt er in zahlreichen Kaskaden durch das beeindruckende Gaisalptobel hinab Richtung Reichenbach, einem Ortsteil von Oberstdorf. Der Bach schlängelt sich durch enge Felsschluchten, vorbei an moosbedeckten Felsen, kleinen Wasserfällen und schattigen Waldpassagen – ein landschaftliches Highlight in der Region.

Sein Wasser stammt größtenteils aus dem Gaisalpsee sowie weiteren kleinen Quellen der Umgebung und wird vom Schmelz- und Regenwasser gespeist. Der Gaisalpbach prägt das Tal landschaftlich wie akustisch – sein Rauschen begleitet Wanderer auf dem Weg zur Gaisalpe und weiter hinauf zum See oder zur Nebelhornkette.

Das Gaisalptobel mit dem Bach ist besonders bei Wanderern und Naturliebhabern beliebt, aber auch geologisch interessant: Die Bacherosion hat über Jahrtausende eine eindrucksvolle Tobellandschaft geformt. Wegen seiner steilen, stellenweise ausgesetzten Wege und schmalen Stege ist der Bereich jedoch nur für trittsichere Wanderer geeignet.

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Allgäuer Alpen: Der Untere Gaisalpsee als Wanderziel

Allgäuer Alpen
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Der Der Untere Gaisalpsee liegt auf 1.508 m Höhe nordöstlich des markanten Rubihorns (1.957 m) und ist eingebettet im Naturschutzgebiet der Allgäuer Hochalpen. Mit einer Fläche von 3,5 Hektar bietet der Hochgebirgssee eine beeindruckende Kulisse, die besonders Naturliebhaber und Wanderer begeistert. Das klare Wasser entwässert über den Gaisalpbach zur Iller und fügt sich harmonisch in die alpine Landschaft ein. 

Die Wanderung zum Unteren Gaisalpsee startet am Wanderparkplatz in Reichenbach bei Oberstdorf. Von hier aus folgt man dem gut ausgeschilderten Weg durch das malerische Gaisalptobel, das mit seiner vielfältigen Flora und Fauna begeistert. Der Weg führt über die historische Gaisalpe, die bereits im Jahr 1486 als hochstiftliches Lehen erwähnt wurde und im 19. Jahrhundert durch den aufkommenden Fremdenverkehr an Bedeutung gewann. 

Unterwegs eröffnen sich immer wieder herrliche Ausblicke auf die umliegenden Gipfel und das Naturschutzgebiet, das durch seine unberührte Natur besticht. Die Route ist gut begehbar und bietet sowohl erfahrenen Wanderern als auch Einsteigern ein lohnendes Ziel. Am See angekommen, lädt die ruhige Atmosphäre zum Verweilen und Genießen ein. 

Der Untere Gaisalpsee ist somit ein perfektes Ausflugsziel für alle, die die Schönheit der Allgäuer Alpen entdecken und dabei sicher und entspannt unterwegs sein möchten. Die Kombination aus beeindruckender Natur, historischer Bedeutung und gut zugänglichen Wegen macht diese Wanderung zu einem besonderen Erlebnis. 

Anreise zum Unteren Gaisalpsee – Startpunkt Reichenbach bei Oberstdorf 

Der ideale Ausgangspunkt für die Wanderung zum Unteren Gaisalpsee ist der Ortsteil Reichenbach bei Oberstdorf im Allgäu. 

Anfahrt mit dem Auto: Ob von Süden oder Norden – über die Bundesstraße B19 erreichen Sie Sonthofen. Dort folgen Sie der Beschilderung Richtung Oberstdorf. Kurz vor Oberstdorf nehmen Sie die Abfahrt nach Reichenbach. Im Ortsteil stehen Parkplätze zur Verfügung, vor allem am Wanderparkplatz Gaisalpe, der gut erreichbar ist. 

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Von Oberstdorf aus bringt Sie die Buslinie 44 oder 42 bequem nach Reichenbach. Von dort sind es etwa 3 bis 4 Kilometer zu Fuß über die Gaisalpe bis zum Unteren Gaisalpsee. 

Der Wanderweg führt durch das idyllische Gaisalptobel, vorbei an der bewirtschafteten Gaisalpe, bevor Sie den malerischen Bergsee erreichen. Die Route ist gut ausgeschildert und zählt zu den beliebtesten Touren im Allgäu – ideal für alle, die Natur und Bergidylle genießen möchten.  liegt auf 1.508 m Höhe nordöstlich des markanten Rubihorns (1.957 m) und ist eingebettet im Naturschutzgebiet der Allgäuer Hochalpen. Mit einer Fläche von 3,5 Hektar bietet der Hochgebirgssee eine beeindruckende Kulisse, die besonders Naturliebhaber und Wanderer begeistert. Das klare Wasser entwässert über den Gaisalpbach zur Iller und fügt sich harmonisch in die alpine Landschaft ein.

Die Wanderung zum Unteren Gaisalpsee startet am Wanderparkplatz in Reichenbach bei Oberstdorf. Von hier aus folgt man dem gut ausgeschilderten Weg durch das malerische Gaisalptobel, das mit seiner vielfältigen Flora und Fauna begeistert. Der Weg führt über die historische Gaisalpe, die bereits im Jahr 1486 als hochstiftliches Lehen erwähnt wurde und im 19. Jahrhundert durch den aufkommenden Fremdenverkehr an Bedeutung gewann.

Unterwegs eröffnen sich immer wieder herrliche Ausblicke auf die umliegenden Gipfel und das Naturschutzgebiet, das durch seine unberührte Natur besticht. Die Route ist gut begehbar und bietet sowohl erfahrenen Wanderern als auch Einsteigern ein lohnendes Ziel. Am See angekommen, lädt die ruhige Atmosphäre zum Verweilen und Genießen ein.

Der Untere Gaisalpsee ist somit ein perfektes Ausflugsziel für alle, die die Schönheit der Allgäuer Alpen entdecken und dabei sicher und entspannt unterwegs sein möchten. Die Kombination aus beeindruckender Natur, historischer Bedeutung und gut zugänglichen Wegen macht diese Wanderung zu einem besonderen Erlebnis.

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Fichtelgebirge – Wandern, Natur & Kultur in Nordbayern

Naturpark Fichtelgebirge
, Fichtelgebirge , Deutschland
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Das Fichtelgebirge ist ein markantes Mittelgebirge im Nordosten Bayerns, eingebettet zwischen Frankenwald, Oberpfälzer Wald und Erzgebirge. Es erstreckt sich über Teile der Landkreise Wunsiedel, Bayreuth und Tirschenreuth und zeichnet sich durch seine hufeisenförmige Form sowie seine dichten Wälder und imposanten Granitformationen aus. Der höchste Gipfel ist der Schneeberg mit 1.051 Metern, dicht gefolgt vom Ochsenkopf (1.024 m). Beide sind beliebte Ziele für Wanderer, Wintersportler und Naturliebhaber.

Geologisch zählt das Fichtelgebirge zu den ältesten Gebirgen Europas. Bereits im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Region durch den Bergbau, insbesondere auf Zinn und Eisen, geprägt. Heute steht der Naturtourismus im Vordergrund. Zahlreiche Quellen, wie die der Eger, Saale oder Naab, entspringen im Fichtelgebirge, weshalb es auch als „Wasserscheide Europas“ gilt.

Die Region ist durch Wanderwege wie den Fränkischen Gebirgsweg und Radwege gut erschlossen. Sehenswerte Orte wie Wunsiedel, Bad Alexandersbad oder das Felsenlabyrinth Luisenburg machen das Gebiet auch kulturell attraktiv.

Anreise: 

Das Fichtelgebirge ist bequem über die Autobahn A9 (Ausfahrten Gefrees, Münchberg oder Bayreuth) erreichbar. Bahnverbindungen führen über Marktredwitz, Weidenberg oder Hof, von wo aus Buslinien in die umliegenden Orte starten. Für Wanderer empfiehlt sich die Anreise zu einem der gut ausgestatteten Wanderparkplätze, etwa an der Kösseine oder am Schneeberg.

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Rudolfstein im Fichtelgebirge – Granitgipfel mit Aussicht

Naturpark Fichtelgebirge
, Fichtelgebirge , Deutschland
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Der Rudolfstein erhebt sich mit 866 Metern als markanter Granitberg westlich von Weißenstadt im Landkreis Wunsiedel und zählt zu den geologisch und historisch bedeutendsten Gipfeln im nördlichen Fichtelgebirge. Sein mächtiger Granitrücken prägt die Landschaft und ist ein eindrucksvolles Beispiel für die typische „Wollsackverwitterung“, die hier die drei imposanten Granitfelsen auf dem Gipfel formte.

Auf dem Rudolfstein zeugen noch Reste einer mittelalterlichen Burganlage aus dem 13. Jahrhundert von der bewegten Geschichte des Ortes. Der Gipfel ist über gesicherte Stufen gut erreichbar und belohnt Wanderer mit einer grandiosen Rundumsicht: Von hier aus reicht der Blick bis zur Kösseine, zum Schneeberg und zum Weißenstädter See.

Die Umgebung gehört zum Naturpark Fichtelgebirge und bietet zahlreiche weitere Highlights. So lassen sich etwa die Burgruine Epprechtstein oder die markanten Granitformationen im Waldsteinmassiv hervorragend in eine abwechslungsreiche Wanderung integrieren. Der Rudolfstein ist somit ein lohnendes Ziel für alle, die Natur, Geschichte und beeindruckende Ausblicke verbinden möchten.

Anreise zum Rudolfstein – gut erreichbar für Wanderfreunde

Der Rudolfstein ist bequem über das gut ausgebaute Wanderwegenetz rund um Weißenstadt erreichbar. Parkmöglichkeiten finden Sie beispielsweise an der Silberhausstraße, an den Wanderparkplätzen rund um den Weißenstädter See oder am Grünstein. Von diesen Startpunkten führen gut markierte Wege durch den Wald direkt zum Gipfel des Rudolfsteins.

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, kann die Bahnhöfe in Marktredwitz oder Hof nutzen. Von dort verkehren Busse, die Sie in die Region Weißenstadt bringen. So ist der Rudolfstein ideal für alle, die Natur und Aussicht entspannt und sicher erleben möchten. 

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Drei-Brüder-Felsen im Fichtelgebirge – Natur und Granit

Naturpark Fichtelgebirge
, Fichtelgebirge , Deutschland
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Die Drei-Brüder-Felsen sind eine markante Granitformation an der Nordostflanke des Schneebergs, dem höchsten Gipfel Nordbayerns. Die drei turmartig aufragenden Felsen aus Wollsackverwitterungsgranit wirken wie steinerne Brüder, die in einer klaren Linie aus dem Bergrücken wachsen – ein typisches geologisches Merkmal der Region.

Geologisch gehören die Drei-Brüder-Felsen zum Schneeberg-Massiv, deren Granit im Karbon-Zeitalter entstand. Früher waren die Felsen ein beliebtes Kletterziel, heute sind sie jedoch aus Naturschutzgründen nicht mehr zum Klettern freigegeben. Dennoch sind sie ein lohnendes Wanderziel, das mit seiner eindrucksvollen Szenerie und einer fast mystischen Atmosphäre begeistert.

Von den Felsen aus eröffnet sich bei klarem Wetter ein weiter Blick ins Umland – bis hin nach Tschechien. Die umgebenden Wälder des Naturparks Fichtelgebirge und die Nähe zum Schneeberg-Gipfel machen die Drei-Brüder-Felsen zu einem beliebten Etappenziel auf Rundwanderungen für Naturliebhaber und Wanderfreunde.

Anreise zu den Drei-Brüder-Felsen – bequem zu Fuß erreichbar

Die Drei-Brüder-Felsen erreicht man am besten über gut markierte Wanderwege. Beliebte Startpunkte sind der Parkplatz Seehaus, der Platte-Parkplatz an der B303 bei Bischofsgrün sowie der Schneebergweg. Von dort führen gut ausgeschilderte Pfade direkt zu den beeindruckenden Granitfelsen.

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, kann bis nach Bischofsgrün oder Weißenstadt fahren. Von beiden Orten aus führen Wanderwege in das Schneeberggebiet und damit zum Ziel. So ist die Tour zu den Drei-Brüder-Felsen ideal für alle, die Natur und beeindruckende Ausblicke sicher und entspannt genießen möchten.

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Die Kösseine – markantes Wahrzeichen im Fichtelgebirge mit beeindruckendem Aussichtsturm

Naturpark Fichtelgebirge
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Die Kösseine zählt zu den markantesten Bergen im nördlichen Fichtelgebirge und ist ein beliebtes Ziel für Wanderer, Naturfreunde und Geschichtsinteressierte. Mit 939 Metern Höhe erhebt sich die Große Kösseine als imposante Granitkuppel aus dem dichten Wald zwischen Wunsiedel, Tröstau und Luisenburg. Ihr kleinerer Nachbar, die Kleine Kösseine, liegt westlich davon und ergänzt das charakteristische Bergbild.

Der Berg besteht aus massivem Granit und ist von spektakulären Felsformationen geprägt, die durch die typische Wollsackverwitterung entstanden sind. Diese geologische Besonderheit verleiht der Kösseine ihre unverwechselbare Silhouette. Bereits 1880 wurde auf dem Gipfel ein Aussichtsturm errichtet, der bei klarem Wetter Fernblicke bis ins Erzgebirge und zur Fränkischen Schweiz ermöglicht.

Am Gipfel lädt das Kösseinehaus, eine traditionsreiche Einkehrmöglichkeit des Fichtelgebirgsvereins, zum Verweilen ein. Historisch war die Kösseine nicht nur Grenzpunkt mehrerer Herrschaftsgebiete, sondern diente auch als wichtiger Vermessungspunkt. So verbindet die Kösseine Natur, Geschichte und beeindruckende Ausblicke zu einem besonderen Erlebnis für alle Besucher.

Anreise zur Kösseine – bequem über gut markierte Wanderwege

Die Kösseine ist hervorragend über verschiedene Wanderwege erreichbar. Beliebte Startpunkte sind der Wanderparkplatz Luisenburg sowie Reichenbach. Von dort führen gut ausgeschilderte Pfade sicher bis zum Gipfel.

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, kann Wunsiedel oder Tröstau als Ziel wählen. Von beiden Orten aus starten markierte Wanderwege, die abwechslungsreiche Touren mit beeindruckenden Ausblicken und geologischen Besonderheiten bieten. So wird der Aufstieg zur Kösseine zu einem naturnahen und unvergesslichen Erlebnis.

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Burgsteinfelsen im Fichtelgebirge – spektakuläre Granitkulisse mit Weitblick

Naturpark Fichtelgebirge
, Fichtelgebirge , Deutschland
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Hoch über dem Wald, südöstlich der Großen Kösseine, ragen die Burgsteinfelsen auf etwa 879 Metern Höhe als eindrucksvolle Granitformation in den Himmel. Ihre markante Gestalt und geologische Einzigartigkeit machen sie zu einem besonderen Ziel für Wanderer, Naturliebhaber und Fotografen.

Geformt durch die typische Wollsackverwitterung türmen sich hier rundliche Granitblöcke übereinander – eine faszinierende Struktur, wie sie nur das Fichtelgebirge hervorbringt. Vom höchsten Punkt der Felsen bietet sich ein atemberaubender Panoramablick: Weit schweift der Blick über das südliche Fichtelgebirge bis zum Steinwald und den Höhenzügen der Oberpfalz.

Der Name „Burgstein“ deutet auf eine mögliche frühere Befestigungsanlage oder eine historische Nutzung hin – auch wenn heute keine baulichen Überreste erhalten sind. Als geschütztes Naturdenkmal sind die Burgsteinfelsen heute ein fester Bestandteil regionaler Wanderrouten und laden zum Innehalten und Staunen ein.

Anreise – der Weg ist Teil des Erlebnisses

Am besten erreicht man die Burgsteinfelsen über gut ausgeschilderte Wanderwege. Besonders reizvoll ist der Aufstieg im Rahmen der Kösseine-Rundtour ab Reichenbach, alternativ bieten sich Wege von Tröstau, Luisenburg oder Wunsiedel an. Parkplätze befinden sich in den umliegenden Orten.

Die Tour verlangt stellenweise Trittsicherheit, belohnt aber mit abwechslungsreicher Natur, beeindruckenden Felsformationen und herrlichen Ausblicken – ein echtes Highlight im Herzen des Fichtelgebirges.

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Naturpark Haßberge – Burgen, Buchenwälder und stille Pfade im Herzen Frankens

Nördliche Haßberge
, Haßberge , Deutschland
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Eingebettet zwischen Rhön, Steigerwald und Grabfeld erstreckt sich der Naturpark Haßberge über rund 850 Quadratkilometer im nördlichen Bayern. Die sanft gewellte Kulturlandschaft ist ein Geheimtipp für alle, die Natur, Geschichte und Ruhe gleichermaßen schätzen.

Charakteristisch für den Naturpark sind ausgedehnte Buchenwälder, malerische Weinberge, kleine Flusstäler und die vielen Burgruinen, die stumme Zeugen einer bewegten Vergangenheit sind. Besonders beliebt sind die „Burgenwinkel-Wanderwege“, die Besucher zu mittelalterlichen Gemäuern wie Raueneck oder Lichtenstein führen – perfekt, um Geschichte hautnah zu erleben.

Die Besiedlungsgeschichte reicht bis in keltische und fränkische Zeiten zurück. Heute verbindet der Naturpark diesen reichen kulturellen Schatz mit einer ökologisch wertvollen Landschaft, die Uhu, Schwarzspecht, Wildkatze und viele seltene Orchideenarten beherbergt.

Zahlreiche Themenwege, Naturlehrpfade und Aussichtspunkte bieten eindrucksvolle Naturerlebnisse. Radfahrer genießen Panorama-Routen wie den Main-Radweg oder den Burgen- und Schlösserradweg. Auch der Fränkische Marienweg durchquert das Gebiet und verleiht dem Naturpark eine spirituelle Note.

Anreise zum Naturpark Haßberge – bequem & vielseitig

Die Region ist gut erreichbar:

  • Mit dem Auto über die A70 (Bamberg–Schweinfurt) oder die A71 (Erfurt–Schweinfurt), Ausfahrten Ebern oder Haßfurt
  • Mit der Bahn über die Bahnhöfe Haßfurt (an der Main-Bahn) oder Ebern (Zugverbindung nach Bamberg)

Vor Ort wartet ein gut ausgebautes Wander- und Radwegenetz sowie zahlreiche Informationspunkte, die bei der Erkundung helfen. Der Naturpark Haßberge bietet stille Erholung, bewegte Geschichte und natürliche Vielfalt – ein echter Geheimtipp im Herzen Frankens.

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Falkenstein - Sächsische Schweiz: Lage, Geschichte & Anreise

Sächsische Schweiz
, Elbsandsteingebirge , Deutschland
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Der Falkenstein, ein freistehender Sandsteinfelsen in der Hinteren Sächsischen Schweiz, ist nicht nur beeindruckende Landmarke, sondern gilt auch als Wiege des Kletterns in Deutschland

Wandern und Klettern – Falkenstein im Elbsandsteingebirge

Der imposante Falkenstein erhebt sich in der Hinteren Sächsischen Schweiz, einem Teil des Elbsandsteingebirges in Sachsen, südöstlich von Dresden und beiderseits der Elbe. Er liegt in der Nähe von Bad Schandau und ist ein markanter, freistehender Sandsteinfelsen mit einer Höhe von etwa 381 Metern. Als eines der Wahrzeichen der Region zieht der Falkenstein besonders Klettersportler an, die seine anspruchsvollen Routen und die beeindruckende Naturkulisse schätzen.  

Der gewaltige Falkenstein erhebt sich fast hundert Meter hoch aus Sandstein und beeindruckt nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch seine Geschichte. Bereits im Mittelalter diente der Felsen als Burgwarte – noch heute zeugen in den Fels gehauene Stufen und Balkenfalze von dieser Zeit. Der Gipfel ist ausschließlich erfahrenen Kletterern vorbehalten. 

Wandern zum Falkenstein vom Beuthenfall im Kirnitzschtal 

Eine besonders reizvolle Wanderung zum Falkenstein beginnt am Beuthenfall im idyllischen Kirnitzschtal. Von hier aus führt der Weg durch den Dietrichsgrund vorbei an den beeindruckenden Affen- und Schrammsteinen. Dabei bieten Routen wie der Untere Affensteinweg und der Wenzelweg abwechslungsreiche Eindrücke der einzigartigen Felslandschaft. Der Falkenstein selbst ragt fast 100 Meter in die Höhe und ist ausschließlich erfahrenen Kletterern vorbehalten. 

Für alle, die den Gipfel erklimmen möchten, ist die klassische Schusterweg-Kletterroute eine beliebte Herausforderung. Sie wurde bereits 1892 eröffnet und verlangt neben technischer Ausrüstung wie Klettergurt, Helm und passenden Schuhen auch Erfahrung im Mehrseillängen-Klettern. Mit sechs Seillängen und einem Schwierigkeitsgrad von III bis IV dauert der Aufstieg etwa 3,5 Stunden. Diese Tour verbindet Naturerlebnis und sportliche Herausforderung auf eindrucksvolle Weise. 

Heute führen über hundert verschiedene Kletterrouten ab dem Schwierigkeitsgrad III auf der sächsischen Skala auf den Falkenstein sowie seine Nebengipfel Zinne und Turnernadel. Besonders bedeutsam ist der Turnerweg, der älteste sächsische Kletterweg, der bereits 1892 erstmals ohne künstliche Hilfsmittel begangen wurde. Im selben Jahr eröffneten Oscar Schuster und Martin Klimmer den Schusterweg (Schwierigkeitsgrad III), der sich seitdem als beliebteste und meistbegangene Route auf den Falkenstein etabliert hat. So verbindet der Falkenstein historisches Erbe mit anspruchsvollem Klettersport inmitten einer faszinierenden Naturkulisse. 

Lage des Falkenstein 

Der imposante Falkenstein erhebt sich in der Hinteren Sächsischen Schweiz, einem Teil des Elbsandsteingebirges in Sachsen, südöstlich von Dresden und beiderseits der Elbe. Er liegt in der Nähe von Bad Schandau und ist ein markanter, freistehender Sandsteinfelsen mit einer Höhe von etwa 378 Metern. Als eines der Wahrzeichen der Region zieht der Falkenstein besonders Klettersportler an, die seine anspruchsvollen Routen und die beeindruckende Naturkulisse schätzen. 

Geschichte des Falkenstein in der Sächsischen Schweiz

Der Falkenstein blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, die eng mit der Region und ihren Bewohnern verbunden ist. Bereits im Mittelalter diente der markante Felsen als Burgwarte im Herrschaftsgebiet von Hohnstein, das zur Adelsfamilie Berka von Dubá gehörte. Vermutlich wurde die Burganlage um 1439 im Zuge der Fehden mit dem sächsischen Kurfürsten zerstört. 

Im Dreißigjährigen Krieg bot der Felsen Schutz für die Menschen der Umgebung – Inschriften wie „1631“ zeugen noch heute von dieser Zeit. Anfang des 19. Jahrhunderts beschrieb Pfarrer Götzinger den Falkenstein als „unzugänglich“, der nur über Leitern erklommen werden konnte. Sein Vorschlag aus dem Jahr 1812, den Felsen touristisch zu erschließen, scheiterte jedoch an den hohen Kosten. 

Die moderne Klettergeschichte des Falkensteins begann 1864, als Schandauer Turner wie Gustav Tröger und Ernst Fischer den Felsen erstmals über den sogenannten „Turnerweg“ bestiegen und ihre Leistung mit einer Fahnenstange markierten. Dieses Ereignis gilt als Geburtsstunde des Freikletterns in der Sächsischen Schweiz. 

Im Laufe der Jahre folgten weitere bedeutende Ereignisse: 1878 wurde anlässlich einer Silberhochzeit der Aufstieg mit Leitern und einem Höhenfeuer gefeiert, 1892 entdeckte man mittelalterliche Stufen im Felsen, und 1894 wurde eine Wetterfahne in Form eines Falken angebracht. Eine verschollene Wetterfahne aus dem Jahr 1929 fand später ihren Platz im Heimatmuseum. 

Zu besonderen Jubiläen wie 1964 und 1989 wurden Kletterfestwochen veranstaltet, bei denen unter anderem die Erstbesteigung nachgestellt wurde. Heute lädt der Falkenstein Wanderer und Kletterer gleichermaßen dazu ein, seine Geschichte zu entdecken und die Schönheit der Sächsischen Schweiz zu erleben. 

Anreise zum Falkenstein bei Bad Schandau

Die Anreise zum Falkenstein gestaltet sich unkompliziert und flexibel – sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln. 

Per Auto fährt man über die A17 von Dresden bis zur Abfahrt Pirna. Von dort geht es weiter über die B172 nach Bad Schandau und schließlich über Ostrau in den Zahnsgrund. Parkmöglichkeiten gibt es direkt im Zahnsgrund oder vor der Schrammsteinbaude. Die Parkplätze sind gebührenpflichtig, eine Bezahlung mit Karte ist nicht möglich. Besonders an Wochenenden empfiehlt es sich, frühzeitig anzureisen, um einen Parkplatz zu sichern. 

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, nimmt ab Dresden die S-Bahn oder den Eurocity bis Bad Schandau. Von dort gelangt man entweder mit dem Bus oder mit der Kirnitzschtalbahn zum Beuthenfall, von wo aus die Wanderung zum Falkenstein starten kann. 

So steht einer entspannten und erlebnisreichen Tour nichts im Wege.

Fazit 

Der Falkenstein ist ein beeindruckendes Naturdenkmal, das Geschichte und Abenteuer auf einzigartige Weise vereint. Mit seiner reichen Klettertradition und den reizvollen Wanderwegen bietet er sowohl Geschichtsinteressierten als auch Outdoor-Fans ein unvergessliches Erlebnis in der Sächsischen Schweiz. Wer hier unterwegs ist, taucht ein in eine faszinierende Welt aus Natur, Kultur und sportlicher Herausforderung – ein Ziel, das immer wieder aufs Neue begeistert und zum Entdecken einlädt.

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Schrammsteine Sächsische Schweiz – Wanderung & Aussicht

Sächsische Schweiz
, Elbsandsteingebirge , Deutschland
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Wer die Schrammsteine in der Sächsischen Schweiz erwandert, spürt sofort, wie urwüchsig und zeitlos dieses Felsmassiv im Elbsandsteingebirge wirkt. Über Jahrmillionen hat Wind und Wasser hier eine zerklüftete Landschaft geschaffen, die sich östlich von Bad Schandau erhebt. 

Eingebettet zwischen dem Kirnitzschtal, dem Elbtal und den Winterbergen entfaltet sich eine Felsgruppe von einzigartiger Schönheit – gegliedert in die Vorderen Schrammsteine mit dem Falkenstein bis zur Breiten Kluft und die Hinteren Schrammsteine bis hin zu den Affensteinen. 

Landschaft voller Kontraste 

Die Schrammsteine sind mehr als nur eine Felsgruppe – sie sind ein Naturwunder der Sächsischen Schweiz. Besonders eindrucksvoll zeigen sich die drei markanten Einschnitte, die sogenannten Schrammtore. Wie Tore in eine andere Welt öffnen sie den Blick in das zerklüftete Gestein, geformt von Millionen Jahren Verwitterung. 

Wer hier wandert, bewegt sich durch eine Landschaft, die in jedem Licht eine neue Gestalt annimmt – mal schroff und geheimnisvoll, mal offen und weit. 

Wanderungen zu den Schrammsteinen 

Man erreicht die Schrammsteine am besten per Bahn oder Schiff. Der Bus fährt nur bis Ostrau, doch gerade die Anreise über den Fluss verstärkt das Gefühl, in eine andere Zeit einzutreten. 

Für Wanderer gibt es verschiedene Routen: 

  • Eine 10 Kilometer lange Tour ab Ostrau, die hin- und zurückführt und die Schönheit der Vorderen Schrammsteine erschließt. 

  • Eine anspruchsvollere 7 Kilometer Wanderung ab Bad Schandau, die über Ostrau, den Zahnsgrund, das Große Schrammtor und die Schrammsteinaussichten bis zum Carolafelsen führt. 

Trotz Höhenunterschieden bis zu 350 Metern sind die Wege gut markiert und auch für weniger erfahrene Wanderer machbar. 

Die Schrammsteinaussicht – Panoramablick über das Elbsandsteingebirge 

Wer den Aufstieg wagt, wird belohnt: Auf etwa 417 Metern Höhe liegt die Schrammsteinaussicht, einer der bekanntesten Aussichtspunkte der Region. Von hier schweift der Blick über das zerklüftete Felsmassiv, das weite Elbtal und bekannte Gipfel wie den Falkenstein, den Lilienstein und die Affensteine

Der Weg dorthin führt über Steige wie den Wildschützensteig oder den Jägersteig. Besonders zauberhaft wirkt der Ausblick bei Sonnenuntergang, wenn sich das Gestein in warmes Gold taucht – ein magischer Moment und ein beliebtes Fotomotiv. 

Kletterparadies mit Geschichte 

Die Schrammsteine sind nicht nur ein Paradies für Wanderer, sondern auch für Kletterer in der Sächsischen Schweiz. Mit über 80 Gipfeln und dem Hohen Torstein als höchstem Punkt (425 m) zählt die Schrammsteinkette zu den größten und eindrucksvollsten Felsformationen des Elbsandsteingebirges

Besonders die steilen Nordwände und markanten Felsnadeln wie der Dreifingerturm oder die Felsnadel Tante ziehen seit Jahrhunderten Bergsteiger an. Schon im Mittelalter befand sich auf dem Vorderen Torstein die Burgwarte Schramensteyn – ein Hinweis darauf, wie lange Menschen diese Felsen schon genutzt und bewundert haben. 

Zugänge und Aufstiege 

Die Schrammsteine sind durch ein Netz aus Wegen erschlossen: 

  • Von Ostrau führen Pfade durch den Lattengrund oder den Schießgrund

  • Über das Schrammtor gelangt man zum Wildschützensteig, einem spektakulären Gratweg. Der Rückweg erfolgt meist über den Jägersteig

  • Vom Kirnitzschtal startet man am Parkplatz „Nasser Grund“ und erreicht über den Gratweg und den Schrammsteinweg die Affensteine und den Großen Winterberg

  • Wer es besonders steil mag, nimmt die Rotkehlchenstiege bei Schmilka: 286 Stufen überwinden 150 Höhenmeter – heute sicherer und komfortabler als früher dank moderner Treppen. 

Fazit: Ein Muss für Natur- und Wanderfreunde 

Wer die Schrammsteine in der Sächsischen Schweiz besucht, erlebt eine Landschaft voller Kontraste: wilde Felsformationen, stille Wälder, schmale Steige und grandiose Aussichten. Ob man wandert, klettert oder einfach nur staunt – die Schrammsteine sind ein Ort, den man nie vergisst.

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Paradiestal: Wandern & Klettern in der Fränkischen Schweiz

Fränkische Schweiz
, Fränkische Alb , Deutschland
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Wenn man das Paradiestal in der Fränkischen Schweiz betritt, fühlt es sich an, als öffne sich ein verborgenes Tor in eine andere Welt. Stille Wälder, zerklüftete Felsen und das geheimnisvolle „Blaue Meer“ begleiten den Wanderer auf seinem Weg durch eines der schönsten Täler der Region. 

Lage im Herzen der Fränkischen Schweiz 

Das Paradiestal liegt eingebettet im Naturpark Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst, zwischen den Gemeinden Stadelhofen und Königsfeld im Landkreis Bamberg. Etwa 4,2 Kilometer lang zieht sich dieses unberührte Tal vom Hochplateau bei Stadelhofen in Richtung Wiesenttal

Schon nach wenigen Schritten spürt man: Hier ist die Landschaft noch urwüchsig, von der Natur selbst geformt. 

Landschaft und markante Felsen 

Wer das Paradiestal erwandert, begegnet einer ganzen Galerie aus Stein: 

  • der gewaltige Langerstein

  • der wachsame Paradiestalwächter

  • der geheimnisvolle Wüstenstein mit dem sagenumwobenen „Teufelsloch“, 

  • der pilzförmige Parasol

  • die Zigeunerstube und die imposante Silberwand

Zwischen ihnen sprudelt die Karstquelle „Blaues Meer“, deren türkisblaues Wasser im Sonnenlicht fast unwirklich leuchtet – ein Naturwunder, das zu den schönsten Orten der Fränkischen Schweiz zählt. 

Geologie – ein Tal der Eiszeit 

Geologisch gesehen ist das Paradiestal ein klassisches Trockental. Seit der letzten Eiszeit fließt hier kein Bach mehr dauerhaft, und doch erzählen die Schichten aus Frankendolomit vom jahrtausendealten Wirken von Wasser und Gestein. Das Bayerische Landesamt für Umwelt bewertet das Gebiet als geowissenschaftlich wertvoll – ein Schatz, den man wandernd entdecken kann. 

Flora und Fauna – ein lebendiges Mosaik 

Man wandert vorbei an Nadel- und Mischwäldern, über Trockenrasen und Wacholderheiden. Am Waldrand blüht der Seidelbast, auf offenen Flächen finden Wildblumen ihren Platz. Wer genau hinsieht, entdeckt Pilze wie Steinpilze, Pfifferlinge oder die seltene Krause Glucke

Zwischen den Bäumen klingen die Rufe von Pirol und Kuckuck, während über den Höhen Greifvögel kreisen. Rot- und Schwarzwild zieht durch die Wälder – die Tierwelt ist ebenso vielfältig wie die Landschaft. 

Wandern und Natur erleben im Paradiestal 

Das Tal ist sowohl von Norden als auch von Süden gut erreichbar. Wanderparkplätze bei Wölkendorf und Treunitz machen den Einstieg leicht. Ein gut ausgeschilderter Wanderweg führt durch das Paradiestal, immer wieder verzweigen sich kleine Pfade zu Felsen oder Aussichtspunkten. 

Im Winter verwandelt sich die Landschaft in ein stilles Schneereich, und gespurte Langlaufloipen laden zum Skilanglauf ein – ein ganz anderes Gesicht des Tals. 

Klettern im Paradiestal – Frankenjura für Könner 

Für Kletterer ist das Paradiestal im Frankenjura ein wahres Eldorado. Mehr als 20 erschlossene Kletterrouten warten allein am Wüstenstein. Auch an der Silberwand oder den Nasenlöcherfelsen findet man anspruchsvolle Routen, die in der Szene hohes Ansehen genießen. 

Wer hier klettert, spürt die enge Verbindung von Sport und Natur – jede Route erzählt ihre eigene Geschichte im Kalkstein der Fränkischen Alb

Geschichte und besondere Orte 

Das Tal selbst ist unbewohnt, doch Spuren der Vergangenheit finden sich bis heute. Am Wüstenstein liegt ein alter Felsenkeller, der von 1848 bis 1920 der Brauerei Schrenker als Bierkeller diente. 

Die Zigeunerstube gilt als vorgeschichtlicher Siedlungsplatz – ein stiller Hinweis darauf, dass dieses Tal schon seit Jahrtausenden Menschen angezogen hat. 

Fazit – ein Tal für Entdecker 

Ob man wandert, klettert oder einfach nur staunt: Das Paradiestal in der Fränkischen Schweiz vereint wilde Natur, geheimnisvolle Felsen und reiche Geschichte. Es ist ein Ort, an dem man die Stille hören und die Kraft der Landschaft spüren kann – ein Ziel für Naturliebhaber, Wanderer und Abenteurer gleichermaßen. 

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Aschenbergstein Bad Tabarz – Wandern, Klettern & Legenden

Naturpark Thüringer Wald
, Thüringer Wald , Deutschland
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Wenn man den Aschenbergstein in Bad Tabarz erreicht, erhebt sich eine steile Porphyr-Felswand, die sich wie ein Tor zur Vergangenheit öffnet. Über 50 Meter ragt der markante Felsen im Lauchagrund auf, gekrönt von einem weithin sichtbaren Gipfelkreuz, das seit Jahrhunderten Geschichten und Legenden erzählt. 

Der Aschenbergstein und seine Legende 

Man spürt sofort, dass dieser Ort mehr ist als nur ein Fels. Der Sage nach soll hier einst ein Bär sein Ende gefunden haben, als er versuchte, ein Burgfräulein zu rauben. Zum Dank ließ ihr Vater ein Kreuz errichten – ein Gipfelkreuz, das bis heute Besucher in seinen Bann zieht und den Aschenbergstein zu einem Symbol für Mut und Glauben macht. 

Klettern am Aschenbergstein – 2-Seillängen voller Abenteuer 

Wer hier klettert, erlebt echtes Kletterfeeling im Thüringer Wald. Die Kletterrouten am Aschenbergstein führen über 2 Seillängen mit großzügigen Linien, die auch alpines Ambiente spüren lassen. 

Das Gestein ist nicht überall fest, doch gerade das macht die Routen zu einer besonderen Erfahrung. Schon der Zustieg lohnt sich, und oben wartet ein Panoramablick zum Großen Inselsberg, der die Mühen vergessen lässt. 

Wandern rund um den Aschenbergstein 

Nicht nur Kletterer kommen hier auf ihre Kosten – auch Wanderer finden abwechslungsreiche Wege. Besonders reizvoll ist die Gipfel- und Aussichtstour, die zu herrlichen Panoramapunkten führt. 

Ein Höhepunkt für Geologie-Interessierte ist der Tabarzer Vulkansteig (GeoRoute Nr. 8). Auf diesem Wanderweg begibt man sich auf eine Reise in die Erdgeschichte: Die Route erzählt von den Vulkanausbrüchen vor 270–300 Millionen Jahren, als der Superkontinent Pangäa Gestalt annahm. 

Anreise zum Aschenbergstein 

Man erreicht den Aschenbergstein bei Bad Tabarz bequem: 

  • Mit dem Auto: Parkmöglichkeiten gibt es an der Lauchagrundstraße und an der Massemühle

  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Über die Waldbahn Gotha gelangt man direkt nach Bad Tabarz (Fahrplan unter waldbahn-gotha.de 

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Lauchagrund Bad Tabarz – Wandern, Klettern & Natur erleben

Naturpark Thüringer Wald
, Thüringer Wald , Deutschland
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Wenn man den Lauchagrund bei Bad Tabarz betritt, taucht man in eine Landschaft ein, die wirkt wie aus einer alten Sage. Zwischen moosbewachsenen Steinen, bizarren Porphyrfelsen und dem leisen Plätschern der Laucha öffnet sich ein Tal, das zu den schönsten Felstälern Thüringens zählt. Hier vereinen sich Legenden, Natur und Abenteuer – ein Ort, der Wanderer, Kletterer, Familien und Mountainbiker gleichermaßen begeistert. 

Ein Tal voller Geschichten und Felsen 

Der Lauchagrund im Thüringer Wald erzählt die Geschichte einer vulkanischen Vergangenheit. Markante Felsformationen wie die Porphyrbrücke Torstein, die geheimnisvollen Backofenlöcher und der majestätische Aschenbergstein prägen das Tal. Zwischen ihnen schlängelt sich das Flüsschen Laucha und gibt dem Tal seinen Namen. 

Besonders für Familien ist der Beginn des Tals ein Highlight: Auf der Märchenwiese warten von Mai bis November kunstvoll geschnitzte Holzfiguren wie der Struwwelpeter – ein Erlebnis, das Kinderaugen leuchten lässt. 

Wandern im Lauchagrund – Aufstieg zum Großen Inselsberg 

Wenn man durch den Lauchagrund wandert, begleitet einen stets das Gefühl, durch eine verwunschene Welt zu gehen. Der Weg zum Großen Inselsberg führt vorbei an bizarren Felsen, durch stille Waldabschnitte und hinauf zu offenen Höhenwegen mit weitem Blick über den Thüringer Wald

Ob Genusswanderer oder geübter Bergfreund – diese Wanderung bei Bad Tabarz verbindet Naturerlebnis, sportliche Bewegung und grandiose Panoramablicke. Unterwegs laden Rastplätze und Aussichtspunkte dazu ein, innezuhalten und die Landschaft zu genießen. 

Klettern im Lauchagrund – ein Paradies aus Porphyr 

Wer hier klettert, spürt die Kraft des Gesteins. Der Lauchagrund gilt als eines der beliebtesten Klettergebiete in Thüringen. 26 markante Felsen mit über 260 Kletterrouten in Schwierigkeitsgraden von 2 bis 9 bieten ideale Bedingungen für Anfänger wie auch erfahrene Kletterer. 

Besonders lohnend ist das Klettern am Aschenbergstein, von dessen Gipfel man den Blick bis zum Großen Inselsberg schweifen lassen kann. Gleichzeitig sind manche Felsen – wie die Backofenlöcher und der Torstein – aus Naturschutzgründen gesperrt, was den Respekt vor der Natur umso spürbarer macht. 

Mountainbike, Märchen & mehr 

Auch Mountainbiker finden im Lauchagrund ihr Glück: Die Albrecht-MTB-Route Tabarz.Ride führt durch abwechslungsreiche Landschaft und sorgt für sportliche Herausforderungen. Wer es ruhiger mag, lässt sich auf der Märchenwiese von den hölzernen Figuren verzaubern oder verbindet die Wanderung mit einem Abstecher zum Rennsteig

Anreise zum Lauchagrund in Bad Tabarz 

  • Mit der Bahn: Ab Gotha fährt die Waldbahn Gotha ohne Umstieg nach Bad Tabarz (ca. 1 Stunde Fahrzeit, alle 30 Minuten). Ein Stopp an der Marienglashöhle Friedrichroda lässt sich wunderbar kombinieren. 

  • Mit dem Auto: Parkplätze gibt es in der Reinhardsbrunner Straße, hinter der Kreissparkasse Bad Tabarz oder am Erlebnisbad Tabbs

Fazit – Naturerlebnis für alle Sinne 

Der Lauchagrund bei Bad Tabarz ist ein Ort, an dem man die Seele auftanken kann. Ob man die Kletterrouten erkundet, eine Wanderung zum Großen Inselsberg unternimmt, mit dem Rad durch die Wälder fährt oder einfach nur die märchenhafte Stimmung genießt – hier vereinen sich Natur, Bewegung und Kultur zu einem Erlebnis, das man nicht vergisst. 

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Backofenlöcher Lauchagrund – Geheimnisvolle Höhlen Bad Tabarz

Naturpark Thüringer Wald
, Thüringer Wald , Deutschland
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Wenn man den Lauchagrund in Bad Tabarz betritt, stößt man auf ein Naturwunder, das seit Jahrhunderten Staunen hervorruft: die geheimnisvollen Backofenlöcher. Versteckt im vulkanischen Gestein liegen diese Höhlen wie Tore in eine andere Welt – geformt von Kräften, die bis heute Rätsel aufgeben. 

Die geheimnisvollen Backofenlöcher 

Die Backofenlöcher bei Bad Tabarz sind drei parallel verlaufende Höhlen im Rhyolith, die an alte Steinbacköfen erinnern. Ihre Entstehung ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Manche Forscher vermuten, dass es sich um Lavatunnel handelt – ungewöhnlich, da solche Strukturen meist nur in jungem Basalt vorkommen. Andere sehen in ihnen Spuren von Wassererosion und Pseudokarst. 

Sollte eine dieser Theorien bestätigt werden, wären die Backofenlöcher im Thüringer Wald ein weltweit einzigartiges Naturphänomen. 

Sagen und Legenden um die Backofenlöcher 

Die Höhlen sind nicht nur geologische Besonderheiten, sondern auch Teil der regionalen Sagenwelt. So erzählt man sich die Geschichte eines Bergriesen, der mit diesen Naturwundern verbunden sein soll. Bis heute verleihen solche Legenden dem Lauchagrund seine mystische Atmosphäre – ein Ort, an dem sich Natur und Mythos berühren. 

Wandern zum Backofenloch-Rundweg 

Wer die Backofenlöcher erwandern möchte, folgt dem Backofenloch-Rundweg. Auf etwa 6 Kilometern führt er durch das malerische Lauchagrund-Tal und verbindet sanfte Waldpfade mit beeindruckenden Felsformationen. Unterwegs öffnen sich immer wieder Aussichtspunkte, von denen man den Blick über den Thüringer Wald schweifen lassen kann. 

Die Tour ist familienfreundlich, abwechslungsreich und führt direkt zu den geheimnisvollen Höhlen – ein Höhepunkt für Wanderer, Familien und Hobbyfotografen gleichermaßen. 

Weiter zum Großen Inselsberg 

Wer den Weg verlängern möchte, kann die Wanderung von den Backofenlöchern im Lauchagrund bis hinauf zum Großen Inselsberg fortsetzen. Diese Tour gehört zu den schönsten im gesamten Thüringer Wald

Man wandert vorbei an bizarren Porphyrfelsen, durch stille Wälder und erreicht schließlich Höhenwege, die mit einem spektakulären Panoramablick über die Region belohnen. Ob gemütlicher Spaziergang oder sportlicher Aufstieg – diese Route verbindet Naturerlebnis, Geologie und Bewegung auf eindrucksvolle Weise. 

Fazit – Natur, Geologie und Mythos im Thüringer Wald 

Die Backofenlöcher von Bad Tabarz sind ein geheimnisvolles Stück Natur, das durch seine geologische Einzigartigkeit und seine sagenumwobene Aura fasziniert. Zusammen mit dem Backofenloch-Rundweg und der Wanderung zum Großen Inselsberg ergibt sich ein perfektes Erlebnis für alle, die den Thüringer Wald aktiv entdecken wollen. 

Ein Ausflug hierher ist nicht nur eine Wanderung, sondern eine Reise in die Vergangenheit der Erde – und in die Welt der Legenden. 

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Enzianhütte Rhön – Wandern, Einkehren & Übernachten im Grünen

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Die Enzianhütte gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen in der Rhön. Hier sammelt man Erinnerungen: Man sitzt auf der Terrasse, blickt über die bewaldeten Hänge und spürt, wie die Stille der Berge den Alltag in die Ferne rückt. Von diesem Ort starten Wanderungen, Mountainbike-Touren und Spaziergänge in alle Richtungen – mal gemütlich, mal anspruchsvoll. 

Besonders reizvoll ist ihre Lage direkt am Premium-Wanderweg Hochrhöner, einem der bekanntesten Wege der Region. Wer hier verweilt, merkt schnell: Die Enzianhütte ist nicht nur Einkehr, sondern ein Knotenpunkt für Naturgenuss. 

Wandertipp: Von Guckaisee über den Pferdskopf zur Milseburg 

Die Rhön lebt von ihren Kontrasten: stille Moore, weite Höhen, markante Gipfel. Eine Tour, die diese Vielfalt bündelt, ist die Runde Höhepunkte in der Rhön

Man startet am idyllischen Guckaisee, wo das Wasser im Sonnenlicht schimmert. Von dort steigt man hinauf zum Pferdskopf, dessen felsiger Gipfel einen Panorama-Ausblick weit ins Fuldaer Land eröffnet. Weiter geht es zur Milseburg, einem der markantesten Berge der Rhön mit einzigartiger Flora und Burgruine. 

Die Wege sind abwechslungsreich und gut ausgeschildert – eine Tagestour, die man so schnell nicht vergisst. 

Die Enzianhütte Rhön – Bewirtschaftete Schutzhütte am Weiherberg 

Man erreicht die Enzianhütte auf 760 Metern Höhe, eingebettet in die Wälder des Weiherbergs bei Dietges, einem Ortsteil von Hilders. Hier liegt die Hütte wie ein sicherer Hafen am Hang, mit warmem Licht und Rhöner Gastfreundschaft. 

Die DAV-Hütte bietet 100 Sitzplätze und 58 Schlafplätze. Geöffnet ist sie ganzjährig (Ruhetage: Montag und Dienstag). Ob deftige Mahlzeit oder eine heiße Suppe nach der Tour – hier findet man Stärkung und Geselligkeit. 

Übernachten in der Enzianhütte – Rhöner Natur ganz nah erleben 

Wenn die Dämmerung über die Rhön zieht, bleibt man am liebsten über Nacht. Die Enzianhütte bietet gemütliche 2- und 4-Bettzimmer, ein Bettenlager und sogar ein Biwak. Insgesamt stehen 58 Schlafplätze bereit – perfekt für Wandergruppen oder Familien. 

Als Mitglied im Deutschen Alpenverein profitiert man von vergünstigten Übernachtungspreisen. Ein eigener Schlafsack gehört ins Gepäck. Gebucht wird bequem online – so verbindet man Naturerlebnis mit Komfort. 

Einkehr auf der Enzianhütte – Rhöner Küche und Bergatmosphäre 

Wer den Tag in der Rhön verbringt, findet hier die passende Pause. Geöffnet ist die Enzianhütte von Mittwoch bis Montag, die Küche verwöhnt mit warmen Gerichten bis in den Abend. Ob herzhafte Mahlzeit, Kaffee und Kuchen oder ein kühles Bier – hier spürt man den Rhythmus der Berge. 

Anfahrt zur Enzianhütte Rhön 

Mit dem Auto 

Von Dietges führt ein Fahrweg direkt zur Hütte. Parkplätze sind vorhanden, im Winter sollte man jedoch mit eingeschränkter Räumung rechnen. Alternativ parkt man am Grabenhöfchen (B458) und wandert etwa 15 Minuten hinauf – über den sanften Norbert-Weber-Weg oder den steileren Dr. Werner-Blümel-Weg

Mit Bus und Bahn 

Von Fulda fährt man in rund 45 Minuten mit dem Bus zur Haltestelle „Poppenhausen (Wasserkuppe) – Steinwand Grabenhöfchen“. Von dort sind es 15 Gehminuten bis zur Enzianhütte

Die Enzianhütte im Winter 

Auch in der kalten Jahreszeit ist die Enzianhütte Rhön ein lohnendes Ziel. Wenn der Schnee die Wälder dämpft und die Hänge weiß erstrahlen, erreicht man sie zu Fuß oder mit dem Auto – ein Ort zum Aufwärmen und Durchatmen nach einer Winterwanderung. 

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Trusetaler Wasserfall – Höchster Wasserfall im Thüringer Wald

Naturpark Thüringer Wald
, Thüringer Wald , Deutschland
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Wenn man den Thüringer Wald durchstreift, erreicht man im idyllischen Trusetal ein Naturwunder, das Besucher seit über 150 Jahren begeistert: den Trusetaler Wasserfall. Hier rauscht das Wasser in mehreren Stufen donnernd ins Tal, begleitet von kühler Gischt, dem Echo des Aufpralls und dem Gefühl, einem echten Naturschauspiel ganz nah zu sein. 

Der höchste Wasserfall im Thüringer Wald 

Der Trusetaler Wasserfall bei Brotterode-Trusetal ist mit seinen 45 Metern Fallhöhe der höchste Wasserfall der Region – auch wenn er künstlich angelegt wurde. Entstanden ist er 1865 unter der Leitung von Baurat Specht, errichtet von Trusetaler Bergarbeitern, die das Wasser der Truse über einen 2,2 Kilometer langen Wasserfallgraben hierher leiteten. 

Seitdem stürzt das Wasser von Ostern bis Ende Oktober über mehrere Kaskaden in die Tiefe. Im Winter dagegen wird der Zulauf abgestellt, um die Anlage vor Frost zu schützen. 

Ein Erlebnisweg mit 228 Stufen 

Direkt am Wasserfall beginnt der Rundwanderweg Trusetaler Wasserfall, der über 228 steile Stufen hinauf zur Höhe führt. Schon auf dem Aufstieg ist man dem Rauschen ganz nah, während die Gischt das Gesicht erfrischt. Von oben eröffnet sich der Blick über das Tal – ein Panorama, das Wanderer und Hobbyfotografen gleichermaßen begeistert. 

Die gesamte Runde misst rund 3,8 Kilometer. Sie führt durch stille Waldlandschaften, überquert die Truse und schlängelt sich durch malerische Wiesen, bevor man zum Ausgangspunkt zurückkehrt. 

Natur trifft Kultur – Wasserfallfest und Zwergenpark 

Jedes Jahr im Juli verwandelt sich die Umgebung beim Wasserfallfest in ein lebendiges Sommerhighlight mit Marktständen und Musik. Gleich nebenan lädt der Trusetaler Zwergenpark Familien zu einem Abstecher ein. So verbindet ein Besuch des Wasserfalls Naturerlebnis, Kultur und familienfreundliche Unterhaltung. 

Beste Zeit für den Besuch 

  • Betriebszeit: April bis Oktober 

  • Höhe: 45–58 Meter (je nach Wasserführung) 

  • Eintritt: kostenlos 

  • Besonderheit: künstlich angelegter Wasserfall, seit 1865 in Betrieb 

Im Sommer beeindruckt das Spiel von Licht und Wasser, während der Frühling frisches Grün und üppige Vegetation verspricht. Selbst ein kurzer Abstecher lohnt sich, da der Parkplatz direkt am Wasserfall liegt. 

Anreise zum Trusetaler Wasserfall 

Am bequemsten erreicht man den Trusetaler Wasserfall in Thüringen mit dem Auto. Von Erfurt fährt man etwa eine Stunde. Zwei große Parkplätze befinden sich direkt an der Brotteroder Straße

Adresse: 
Brotteroder Straße 49, 98596 Trusetal 

Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist eine Anreise möglich, etwa über die Bushaltestelle „Abzweig Laudenbach Trusetaler Wasserfall“. Allerdings ist die Verbindung umständlicher – allein von Bad Salzungen dauert die Fahrt über eine Stunde. 

Fazit – Ein Muss im Thüringer Wald 

Der Trusetaler Wasserfall ist kein gewöhnlicher Wasserfall, sondern ein einzigartiges Zusammenspiel von Natur und Geschichte. Seit über 150 Jahren zieht er Besucher an – ob Wanderer, Fotografen oder Familien. 

Wer den Thüringer Wald entdecken möchte, sollte dieses Ausflugsziel nicht verpassen. Ein Spaziergang am Wasserfall, eine Wanderung auf dem Rundweg oder ein Besuch des Sommerfestes machen den Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis.

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Drachenschlucht Eisenach – Magische Klamm im Thüringer Wald

Naturpark Thüringer Wald
, Thüringer Wald , Deutschland
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Betritt man die Drachenschlucht bei Eisenach, so glaubt man, in eine andere Welt einzutauchen. Die enge Klamm im Thüringer Wald, kaum mehr als schulterbreit, zwingt einen, die Arme dicht an den Körper zu halten. Zwischen steilen Felswänden rauscht das Wasser, tropft von Moosen und Farnen, während schmale Stege über den Bach führen. Hier spürt man die kühle Atemluft des Waldes, hört das stetige Murmeln des Wassers und vergisst für einen Moment die Zeit. 

Wandern in der Drachenschlucht – ein Abenteuer auf 3 Kilometern 

Die Wanderung durch die Drachenschlucht beginnt im idyllischen Mariental Eisenach. Schon nach wenigen Schritten verengt sich die Schlucht, die steilen Felsen rücken zusammen, und man wandert auf schmalen Stegen über den Bachlauf. Im Winter verwandeln Frost und Tauwasser die Drachenschlucht in ein glitzerndes Eisreich – manchmal so bizarr, dass man kaum glaubt, noch in Thüringen zu sein. 

Wer die Route weitergeht, erreicht über das Annatal die Hohe Sonne, von wo aus Busse zurück nach Eisenach verkehren. Empfehlenswert ist ein Rundweg über die Weinstraße, vorbei an Landgrafenschlucht und Drachenstein, die mit zusätzlichen Ausblicken und geheimnisvollen Felsformationen locken. 

Geschichte & Legenden der Drachenschlucht 

Die Drachenschlucht Eisenach ist nicht nur Naturwunder, sondern auch ein Ort der Mythen. Bereits im 18. Jahrhundert zog es Spaziergänger und Jäger in das romantische Mariental. 1832 erhielt die Schlucht ihren Namen – inspiriert von der Legende des heiligen Georg, der hier einen Drachen besiegt haben soll. 

Im Laufe der Zeit entstanden Stege und Wege, die den Zugang erleichterten. Immer wieder mussten Naturgewalten sie zerstören, sodass sie neu errichtet wurden – heute aus robustem Gitterrost. Die Legende lebt bis heute weiter, etwa beim jährlichen Hanjörgfest in Eisenach, wenn die Geschichte des Drachentöters gefeiert wird. 

Flora & Fauna – ein lebendiges Biotop 

Moose und Farne bedecken die feuchten Wände, und mit etwas Glück begegnet man einem leuchtend gefleckten Feuersalamander. Die Drachenschlucht ist Teil des Naturschutzgebiets „Wälder mit Schluchten zwischen Wartburg und Hohe Sonne“ und zählt zu den wertvollsten Biotopen im Thüringer Wald. 

Hier leben seltene Arten wie die Große Wasserspitzmaus und verschiedene Felsenschnecken – stille Zeugen eines empfindlichen Ökosystems, das Wanderer mit Respekt und Staunen erleben dürfen. 

Lage & Anreise zur Drachenschlucht 

Die Drachenschlucht liegt südlich von Eisenach, eingebettet zwischen dem Mariental und der Hohen Sonne am Rennsteig. 

  • Mit dem Auto: Von der A4 (Abfahrt Eisenach-Ost) auf der B19 Richtung Bad Salzungen. Parkplätze gibt es u. a. am Prinzenteich, im Liliengrund, an der „Phantasie“ oder direkt an der Hohen Sonne

  • Mit dem ÖPNV: Ab Eisenach Zentrum fahren Buslinien (z. B. Linie 3 und 190) regelmäßig Richtung Hohe Sonne. 

An Wochenenden sind Parkplätze schnell belegt – daher wird die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen. 

Fazit – Ein Muss für Natur- und Wanderfreunde 

Die Drachenschlucht bei Eisenach ist eine der faszinierendsten Wanderrouten im Thüringer Wald. Zwischen engen Felswänden, plätschernden Bächen und mystischer Atmosphäre erlebt man hier ein Stück Natur, das Geschichten erzählt. Wer den Thüringer Wald besucht, sollte sich dieses Abenteuer nicht entgehen lassen. 

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Landgrafenschlucht Eisenach: Klamm im Thüringer Wald

Naturpark Thüringer Wald
, Thüringer Wald , Deutschland
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Betritt man die Landgrafenschlucht bei Eisenach, taucht man in eine stille Welt ein. Der Pfad führt durch eine enge Klamm, wo Felsen und Wälder seit Jahrhunderten ihre Geschichten erzählen. Leise plätschert der Bach, Vögel singen im Blätterdach, und uralte Bäume spannen sich wie Hüter über den Weg. Die Schlucht liegt im Naturschutzgebiet „Wälder mit Schluchten zwischen Wartburg und Hohe Sonne“ und bildet gemeinsam mit der berühmten Drachenschlucht ein einzigartiges Wanderziel. 

Geschichte der Landgrafenschlucht – Sage und Wahrheit 

Die Landgrafenschlucht Eisenach ist nicht nur ein Naturerlebnis, sondern auch ein Ort mit tiefer Vergangenheit. Einer alten Sage nach soll sich hier 1306 Friedrich der Gebissene mit seinen Männern verborgen haben, um gegen seinen Vater Albrecht den Entarteten, den Burgherrn der Wartburg, zu kämpfen. 

Im Mittelalter nutzten Jäger, Köhler und Mineralsucher das obere Mariental als Rückzugsgebiet. Später legte der herzogliche Hof im 18. Jahrhundert Spazierwege und Jagdschneisen an. Nach einer Zeit der Verwilderung wurde die Schlucht in den 1990er-Jahren wieder begehbar gemacht. Heute steht sie unter strengem Schutz als geologisches Naturdenkmal und Totalreservat, was ihre ökologische Bedeutung unterstreicht. 

Wandern durch die Landgrafenschlucht – Natur hautnah erleben 

Die etwa 2,5 Kilometer lange Schlucht wirkt im Vergleich zur Drachenschlucht weniger schroff, aber keineswegs weniger reizvoll. Zunächst geht man auf einem breiten, gut begehbaren Waldweg. Bald jedoch verengt sich der Pfad, führt hoch über dem Bachlauf und bietet Ausblicke auf die Felsen. 

An steileren Stellen helfen Holzbohlen, Brücken und Seilsicherungen, besonders wenn der Boden nach Regen glitschig ist. Zwischen den Felswänden wachsen Moose, Farne und bunte Blüten wie der Fingerhut, der Schmetterlinge, Libellen und summende Insekten anzieht. Mit Glück entdeckt man eine seltene Bergstelze oder hört den kräftigen Gesang der Zaunkönige. 

Schluchtenwanderung Eisenach – Drachenschlucht, Landgrafenschlucht & Hohe Sonne 

Besonders lohnend ist die Rundwanderung durch die Schluchten bei Eisenach, die Drachenschlucht und Landgrafenschlucht verbindet. Ausgangspunkt ist oft die Hohe Sonne oder die Waldherberge Sängerwiese. 

Man folgt zunächst den verschlungenen Wegen der Landgrafenschlucht, steigt über gesicherte Pfade hinauf zum Großen Drachenstein und genießt den Panoramablick. Danach geht es weiter in die mystische Drachenschlucht, wo enge Felswände und Gitterstege über den Bach für Abenteuergefühl sorgen. Wer möchte, wandert noch vorbei an den Knöpfelsteichen, der geheimnisvollen Elfengrotte oder macht eine Rast in der Sängerwiese bei regionalen Spezialitäten. 

Tipp: Festes Schuhwerk und Trittsicherheit sind unbedingt zu empfehlen. 

Flora & Fauna – ein geschütztes Paradies 

Die Landgrafenschlucht gehört zu den wertvollsten Biotopen im Thüringer Wald. Hier finden seltene Tiere und Pflanzen einen sicheren Lebensraum. Neben den charakteristischen Moosen und Farnen trifft man auf uralte Buchen und Ahornbäume. Vögel wie die Bergstelze oder der Zaunkönig fühlen sich hier ebenso wohl wie Insekten, die auf den Blüten tanzen. 

Die enge Verbindung von Natur, Geschichte und Legende macht die Schlucht zu einem außergewöhnlichen Wanderziel. 

Anreise zur Landgrafenschlucht & Drachenschlucht Eisenach 

Die Eingänge beider Schluchten liegen im Mariental Eisenach, direkt gegenüber auf beiden Seiten der B19

  • Mit dem Auto: Von der A4 Abfahrt Eisenach-Ost auf der B19 Richtung Bad Salzungen. Beliebte Startpunkte sind der Parkplatz Hohe Sonne, der Prinzenteich oder P+R-Parkplätze im Stadtgebiet. 

  • Mit Bus & Bahn: Ab Eisenach Hauptbahnhof mit der Linie 3 oder Linie 190 bis zur Haltestelle Mariental (Drachenschlucht) oder Hohe Sonne

Besonders an Wochenenden sind Parkplätze knapp – die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln sorgt für einen entspannten Start. 

Fazit – Landgrafenschlucht, die stille Schwester der Drachenschlucht 

Während die Drachenschlucht Eisenach viele Besucher anzieht, bleibt die Landgrafenschlucht die stille, geheimnisvolle Schwester. Wer sie durchwandert, erlebt eine Mischung aus Natur, Geschichte und Magie – ein Ort, an dem sich das Rauschen des Wassers und die Geschichten längst vergangener Zeiten zu einer einzigartigen Stimmung verweben. 

Ein Ausflug hierher ist mehr als eine Wanderung – es ist eine Reise in die Seele des Thüringer Waldes.

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Pferdskopf Rhön – Wilder Berg mit Aussicht und Wandertipps

Hohe Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wer die Rhön durchstreift, den zieht es unweigerlich zum Pferdskopf (875 m) – einem markanten Berg, der südwestlich der Wasserkuppe, dem höchsten Gipfel des Mittelgebirges, emporragt. Schon von weitem erkennt man die schroffen Felszacken, die steilen Flanken und das felsige Haupt, das dem Berg sein fast alpines Gesicht verleiht. 

Zwischen sanften Wiesen und weiten Höhenzügen erhebt sich der Pferdskopf wie ein Wächter – wild, schroff und zugleich voller stiller Schönheit. 

Geologie und Natur – Vulkanruine mit Seltenheitswert 

Wer den Gipfel erreicht, steht auf den Überresten einer Vulkanruine. Unter den Füßen liegen Trachyt und Basalt, geformt von uralten Kräften, die den Berg zu einem einzigartigen Geotop machten. Besonders Geologen schätzen den Pferdskopf, denn sein Gestein ist selten und erzählt von der feurigen Vergangenheit der Rhön. 

Hinter der kleinen, grasbewachsenen Schutzhütte ragen spitze Felsen in den Himmel, drohend und bizarr – ein Spielplatz für Fotografen und Naturfreunde gleichermaßen. 

Wandern am Pferdskopf – Steiler Aufstieg und grandiose Ausblicke 

Den Pferdskopf erreicht man auf zwei Wegen: 

  • Von Poppenhausen und dem idyllischen Guckaisee führt ein steiler, anspruchsvoller Pfad vorbei am Goldborn hinauf zum Gipfel. Trittsicherheit und festes Schuhwerk sind hier Pflicht. 

  • Alternativ steigt man von der Wasserkuppe aus über Holzstufen empor – ebenfalls fordernd, doch lohnend. 

Oben angekommen, öffnet sich der Blick weit über das Fuldaer Land und die Höhen der Rhön. Drachen- und Gleitschirmflieger schweben oft vom benachbarten Hang ins Tal – ein lebendiges Schauspiel über der stillen Landschaft. 

Rundwanderung – Pferdskopf, Guckaisee und Milseburg 

Ein besonderer Tipp ist die Tour Höhepunkte der Rhön. Sie verbindet drei Perlen: den Guckaisee, den aussichtsreichen Pferdskopf und die geschichtsträchtige Milseburg. Hier erlebt man Natur, Kultur und Bewegung in einer Tagestour – ein Panorama der Rhön in Reinform. 

Geographische Lage – Zwischen Wasserkuppe und Eube 

Der Pferdskopf liegt im Naturpark Hessische Rhön und im Biosphärenreservat Rhön. Nahe Orte sind Poppenhausen, Gersfeld und die kleinen Weiler Schwarzerden und Kohlstöcken. Gegenüber erhebt sich die sanft geschwungene Eube, die das wilde Antlitz des Pferdskopfs noch deutlicher hervortreten lässt. 

Anfahrt und Parken 

Die Anfahrt erfolgt am besten über Gersfeld oder Poppenhausen (Wasserkuppe). Der Pferdskopf liegt direkt am Hochrhönring, einer 42 Kilometer langen Panoramastraße durch das Herz der Rhön. 

Parkplätze finden sich am Guckaisee, idyllisch zwischen Pferdskopf und Eube gelegen. Von dort starten die Wanderwege zum Gipfel und in die umliegende Bergwelt. 

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Wartburg bei Eisenach – Wahrzeichen & UNESCO-Welterbe

Naturpark Thüringer Wald
, Thüringer Wald , Deutschland
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Wenn du dich der Wartburg bei Eisenach näherst, spürst du schon von weitem die Aura einer Jahrhunderte alten Burg. Auf einem 411 Meter hohen Berg thronend, bewacht sie die Landschaft des nordwestlichen Thüringer Waldes und öffnet dir ein Fenster in die Geschichte Deutschlands. Die Wartburg ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern seit 1999 auch UNESCO-Welterbe – ein Symbol für Kultur, Geschichte und mittelalterliche Baukunst. 

Wartburg – UNESCO-Welterbe und kulturelles Erbe 

Wenn man sich der Wartburg bei Eisenach nähert, spürt man sofort die Aura eines jahrhundertealten Wahrzeichens, das majestätisch auf einem 411 Meter hohen Berg über dem nordwestlichen Thüringer Wald thront. Diese Burg ist weit mehr als ein architektonisches Meisterwerk: Sie ist ein lebendiges Zeugnis deutscher Geschichte und Kultur, seit 1999 als UNESCO-Welterbe anerkannt. Die Wartburg wurde vermutlich 1067 gegründet und erstmals 1080 erwähnt. Sie diente als Residenz der Ludowinger und war ursprünglich eine Wachburg, deren Name von „Warte“ abgeleitet ist. Der im 12. Jahrhundert errichtete Palas gilt als einer der bedeutendsten romanischen Profanbauten nördlich der Alpen. Im 19. Jahrhundert ließ Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach die Burg restaurieren und erweitern, wodurch ein historisches Gesamtkunstwerk entstand, das heute Besucher aus aller Welt fasziniert. 

Architektur und künstlerische Inspiration 

Die Wartburg ist ein „steinernes Geschichtsbuch“: Hier übersetzte Martin Luther 1521/22 das Neue Testament ins Deutsche, und hier lebte die heilige Elisabeth von Thüringen, Sinnbild tätiger Nächstenliebe. Das Wartburgfest von 1817 verband die Burg mit den Anfängen der deutschen Demokratie. Die Architektur, mit Palas, Ritterhaus, Vogtei und Wehrgängen, erzählt von Jahrhunderten adeliger Kultur und inspirierte Künstler wie Goethe. Beim Rundgang erlebt man prunkvolle Säle, enge Treppen und weite Ausblicke über Thüringens Landschaft. Die Wartburg ist ein Ort, an dem Geschichte, Kunst und Natur zu einer einzigartigen Erfahrung verschmelzen. 

Wartburg erleben – Ein Ausflug in Geschichte und Natur 

Beim Rundgang auf der Wartburg führt der Weg durch prunkvolle Säle, enge Treppenhäuser und alte Burghöfe. Das Echo vergangener Jahrhunderte ist spürbar, die Aussicht erstreckt sich über Thüringens Wälder und Felder, und die lebendige Geschichte ist unter den Füßen wahrnehmbar. Die Burg ist nicht nur ein Ausflugsziel für Historiker, sondern zieht auch Wanderer, Kulturinteressierte und Fotografen gleichermaßen an. 

Hinweis: Wer die Wartburg bei Eisenach besuchen möchte, findet hier Informationen zu Burgenbesichtigungen, UNESCO-Welterbe, Thüringer Wald, Martin Luther, Heilige Elisabeth, mittelalterliche Architektur, Wartburgfest und historische Sehenswürdigkeiten in Deutschland.

Die Ludowinger – Erbauer der Wartburg 

Man spürt den Atem der Geschichte, wenn man an die Wartburg denkt, die majestätisch über Eisenach thront. Ihre Mauern, Zeugen des Mittelalters, verdanken ihre Entstehung den Ludowingern – einer Dynastie, die Thüringen prägte. Ahnherr Ludwig der Bärtige, vermutlich verwandt mit den Grafen von Rieneck und der Familie von Egisheim, legte den Grundstein für eine Herrschaft im Raum Gotha-Eisenach. Auf seinen Rodungen errichtete er wahrscheinlich die heute verfallene Schauenburg bei Friedrichroda. 

Sein Sohn, Ludwig der Springer, übernahm das Erbe und gilt als Gründer der Wartburg. Unter seiner Führung entstand eine Burg, die nicht nur architektonisch, sondern auch symbolisch zu einem der bedeutendsten Bauwerke des deutschen Mittelalters wurde. Die Ludowinger prägten so nachhaltig die Geschichte, Kultur und Burgenlandschaft Thüringens. 

Die Gründungssage der Wartburg 

Man erzählt sich, dass Ludwig der Springer eines Tages sprach: „Wart! Berg, du sollst mir eine Burg werden!“ Doch der Berg gehorchte nicht, und der Bau drohte zu scheitern. Mit nur zwölf Rittern konnte er den Berg nicht erobern. 

Klug und einfallsreich brachte Ludwig Erde aus seinem eigenen Herrschaftsgebiet auf den Berg. Seine Ritter legten Schwurschwerter in diese Erde und versicherten, die Schwerter stünden auf Ludwigs Land. Vor Gericht überzeugte dieser Trick – und der Bau der Wartburg begann. 

Diese Legende der Schwurschwerter bleibt ein Symbol für Ludwigs Entschlossenheit, Einfallsreichtum und die frühe Macht der Ludowinger. 

Historische Überlieferungen zur Wartburg 

Die Gründung der Wartburg durch Ludwig den Springer ist in der Historia brevis principum Thuringiae überliefert. Ludwig erweiterte seinen Besitz bis zum „Wartberg“ und errichtete dort eine uneinnehmbare Burg, die erstmals 1080 erwähnt wurde. 1063 volljährig, heiratete er eine Tochter eines sächsischen Heerführers und war Gefolgsmann des Salierkönigs Heinrich IV., der Burgenbauprogramme förderte. Wahrscheinlich erhielt Ludwig die Wartburg als Lehen im Einvernehmen mit dem Kloster Fulda. Nach einem Aufstand musste er 1113 die Burg an Kaiser Heinrich V. übergeben, kehrte aber 1116 zurück. Mit Ludwig I. wurde die Macht der Ludowinger 1131 gefestigt. Unter Ludwig II. entstanden der prächtige Palas und Teile der Ringmauer. Heinrich Raspe IV. machte die Wartburg zur festen Residenz und Machtbasis. Die Verwaltung übernahmen die Burggrafen, meist Grafen von Wartburg, die die Burg während der Abwesenheit der Landgrafen sicherten und schützten. 

Martin Luther auf der Wartburg 

Man kann den Raum fast noch riechen, in dem Martin Luther als „Junker Jörg“ vom 4. Mai 1521 bis 1. März 1522 lebte. Nach der Reichsacht zu Worms wurde er inkognito auf der Wartburg versteckt. Hier begann er, das Neue Testament ins Deutsche zu übersetzen – ein Meilenstein der Reformation. 

Luthers Aufenthalt auf der Wartburg macht die Burg zu einem historischen Zentrum der Reformation und verbindet Architektur, Religion und Geschichte auf einzigartige Weise. 

Wiederaufbau und Historismus seit dem 19. Jahrhundert 

1838 begann Johann Wilhelm Sältzer mit der Untersuchung der Ruine. Ab 1853 leitete Hugo von Ritgen den historisierenden Wiederaufbau, bei dem ortsübliche Steine und Seeberger Sandstein Verwendung fanden. Neue Bauten wie der Bergfried, das Ritterbad und die Dirnitz prägten das heutige Bild der Burg. 

Die Restaurierung im 19. Jahrhundert betonte mittelalterliche Elemente, während historistische Einbauten bewusst erhalten blieben. Die Mäzenatin Großherzogin Sophie sicherte den Fortbestand des Kulturerbes. 

Wartburg im 20. Jahrhundert und heute 

Um 1900 entwickelte sich Eisenach zur bedeutenden Tagungsstadt, während die Wartburgverwaltung erfolgreich den Landschaftsschutz durchsetzte. Während der NS-Zeit plante Fritz Sauckel, die Burg zum „Kulturmittelpunkt des Reiches“ zu machen, doch nach Protesten blieb ihre historische Identität bewahrt. Im Zweiten Weltkrieg wurden Kunstwerke ausgelagert, und Artillerieschäden wurden bis 1946 behoben. Ab den 1950er Jahren erfolgten umfangreiche Restaurierungen zur Hervorhebung romanischer Bauteile. Seit 1990 modernisiert die Wartburg ihre Infrastruktur und restauriert Kunstwerke. 1999 wurde sie in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen und ist Teil der Straße der Monumente. Veranstaltungen wie der 500. Jahrestag der Reformation 2017 unterstreichen ihre lebendige Rolle als Symbol deutscher Geschichte, Kultur und Architektur. 

Die Wartburg: Geschichte, Architektur und Rundgang auf der legendären Burg bei Eisenach 

Man steigt auf einen schroffen Felsgrat, etwa 220 Meter über der Stadt Eisenach. Vor einem liegt die Wartburg, majestätisch und stolz, ein Wahrzeichen Thüringens. Von hier eröffnet sich ein Panorama, das die Sinne fesselt: Im Südosten ragt der 17 km entfernte Große Inselsberg auf, im Südsüdwesten die 58 km entfernte Wasserkuppe, im Norden der 95 km entfernte Brocken

Die Wartburg ist eine klassische Abschnittsburg. Ursprünglich bestand sie aus vier klar getrennten Abschnitten – heute sind nur noch die Vorburg und die Hauptburg erhalten, die wie steinerne Chroniken ihrer Geschichte wirken. 

Erster Abschnitt: Die Wartburgschanze 

Am Eingang zur Burg, der Wartburgschanze, lagen einst die ersten Wehrbauten. Fundamente, wie der Fischerturm, wurden in den 1990er Jahren freigelegt. Heute ist von den mittelalterlichen Gebäuden nur noch der offene Platz vor der Zugbrücke zu sehen, doch die Vorstellung von einstigen Türmen und Mauern bleibt lebendig. 

Die Vorburg: Tor zur Geschichte 

Die Vorburg betritt man über die Zugbrücke durch ein einstiger Torturm, der heute Teil des Torgebäudes ist. Rechts davon reihen sich das Ritterhaus und die spätmittelalterliche Vogtei

Die Ringmauer stammt teilweise aus dem 12. Jahrhundert und wurde im 15. Jahrhundert mit Fachwerkaufbauten ergänzt. Einst trennte ein Halsgraben die Vorburg von der Hauptburg – ein Schutz vor ungebetenen Gästen. 

Hauptburg: Herzstück der Wartburg 

Die Hauptburg erzählt die Geschichte der Wartburg in Stein und Glas. Gebäude aus dem 19. Jahrhundert prägen heute das Bild: die Neue Kemenate, die Torhalle und die Dirnitz

Im Hof dominiert der spätromanische Palas, flankiert vom Landgrafenhaus und dem mittelalterlichen Südturm. Der heutige Hauptturm, nahe dem ursprünglichen Bergfried, birgt den Wasserspeicher der Burg. Das Gadem, heute Restaurant, diente einst als Magazin und Hofküche; südlich davon befand sich das Brauhaus

Der südlichste Teil der Hauptburg, gesichert vom Südturm, enthüllt bei Sanierungen Fundamente und Stützpfeiler, die einst den Burggarten stabilisierten – eine grüne Oase, die über Jahrhunderte als Schutthalde diente. 

Rundgang auf der Wartburg: Architektur und Kultur erleben 

Ein geführter Rundgang durch die Wartburg lässt die Geschichte lebendig werden. 

Palas und Landgrafenhaus 

Das Hauptgebäude, der Palas, stammt aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. Dendrochronologische Untersuchungen datieren Balken auf 1157/1158. Es ist das einzige erhaltene Fürstenschloss dieser Bauperiode

Über eine Steintreppe gelangst du in den Rittersaal, das angrenzende Speisezimmer und die ehemalige Rüstkammer mit den Pferdeställen. Hier spürst du die Präsenz mittelalterlicher Lebenstüchtigkeit. 

Elisabeth-Kemenate und Kapelle 

Die Elisabeth-Kemenate (1902–1906) glänzt mit neobyzantinischen Glasmosaiken von August Oetken, die das Leben der heiligen Elisabeth darstellen. In der Kapelle der Wartburg soll Martin Luther gepredigt haben. 

Der angrenzende Sängersaal zeigt Fresken von Moritz von Schwind über den Sängerkrieg, während die restaurierte Elisabethgalerie (2015–2017) mit 13 romantischen Darstellungen begeistert. 

Das Landgrafenzimmer erzählt Gründungslegenden der Burg, und die dritte Etage beherbergt den 40 Meter langen Festsaal. 

Burgmuseum: Kunst und Geschichte 

In der Torhalle, der Neuen Kemenate und der Dirnitz befindet sich das Burgmuseum Wartburg. Hier sind Kunstsammlungen, die Geschichte der Burgbewohner, berühmte Gäste wie Martin Luther und die heilige Elisabeth sowie die wechselvolle Baugeschichte dokumentiert. 

Die Dirnitz war einst Sitz der Großherzoglichen Rüstkammer, deren Waffen 1946 in die UdSSR gebracht wurden. 

Lutherstube und Margarethengang 

Der Rundgang endet im Margarethengang zur Vogtei. Hier übersetzte Martin Luther 1521–1522 Teile des Neuen Testaments. Der gotische Nürnberger Erker und das Pirckheimer Stübchen (um 1490) entführen dich in die Welt des Buchdrucks und der Humanisten. 

Wartburg: Ein lebendiges Zeugnis deutscher Kulturgeschichte 

Die Wartburg bei Eisenach ist mehr als eine Burg – sie ist ein Ort, an dem Geschichte, Kunst, Musik und Legenden verschmelzen. Jeder Schritt auf ihren Mauern lässt Vergangenheit und Gegenwart auf faszinierende Weise ineinandergreifen. 

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Point Alpha – Gedenkstätte Kalter Krieg & Grünes Band Rhön

Thüringer Rhön
, UNESCO-Biosphärenreservat Rhön , Deutschland
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Wenn man an den Rand der Rhön reist, dorthin, wo sich einst die innerdeutsche Grenze wie eine eiserne Narbe durchs Land zog, steht man an einem Ort von Weltgeschichte: der Gedenkstätte Point Alpha. Hier, zwischen Geisa in Thüringen und Rasdorf in Hessen, wo die Fronten des Kalten Krieges sich gegenüberstanden, spürt man bis heute die Schwere jener Jahre – und zugleich die Kraft der Versöhnung. 

Point Alpha – amerikanischer Stützpunkt im „Fulda Gap“ 

Auf einem 411 Meter hohen Höhenzug entstand Anfang der 1950er Jahre der US-Beobachtungsstützpunkt Point Alpha. Er lag im Zentrum der NATO-Verteidigungslinie „Fulda Gap“, wo ein möglicher Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes erwartet wurde. 

Noch heute erzählen der amerikanische Stützpunkt, originale Grenzanlagen, Grenztürme und rekonstruiertes Sperrgebiet von dieser Zeit. So wird der Kalte Krieg an diesem Ort hautnah erfahrbar – nicht abstrakt in Büchern, sondern dort, wo er hätte eskalieren können. 

Haus auf der Grenze – Leben im Schatten der Teilung 

Besonders eindringlich ist das „Haus auf der Grenze“, wo eine Dauerausstellung das Leben an der DDR-Grenze dokumentiert: von Fluchtversuchen, Zwangsmaßnahmen und der Allgegenwart von Angst bis hin zum Freiheitswillen der Menschen. Zeitzeugenberichte, eine Multivisionsschau zu den Wendejahren 1989/90 und das Projekt „Freiheiten“ machen Geschichte greifbar. 

Weg der Hoffnung – Kunst gegen das Vergessen 

Auf dem „Weg der Hoffnung“ wandert man entlang von vierzehn monumentalen Skulpturen, die dort errichtet wurden, wo einst der Todesstreifen verlief. Diese Freiluftausstellung erinnert an den gewaltlosen Widerstand gegen die Diktaturen Osteuropas. Sie lädt dazu ein, nicht nur Geschichte zu betrachten, sondern sie zu fühlen – inmitten der Landschaft, die einst trennte und heute verbindet. 

Das Grüne Band – Naturjuwel an der einstigen Grenze 

Heute durchzieht das Grüne Band die Landschaft der Rhön – dort, wo einst Stacheldraht und Todesstreifen verliefen, hat sich die Natur ihren Raum zurückerobert. Wanderwege führen durch Wiesen, Wälder und Hügel, vorbei an seltenen Pflanzen wie Kuhschellen, Schlüsselblumen und Silberdisteln

Wenn man hier geht, hört man den Wind in den Gräsern, sieht Schmetterlinge über die Grenze tanzen – und begreift, dass Freiheit auch in der Natur ihre Stimme hat. 

Praktische Infos für Besucher von Point Alpha 

Öffnungszeiten Gedenkstätte Point Alpha 

  • April – Oktober: täglich 10:00 – 18:00 Uhr 

  • November & März: täglich 10:00 – 16:30 Uhr 

  • Dezember – Februar: Dienstag bis Sonntag 10:00 – 16:30 Uhr (montags geschlossen) 

Anreise & Parken 

  • Auto: Parkplätze am „Haus auf der Grenze“ und am US-Camp, inkl. E-Ladestation und Stellplätze für Wohnmobile. 

  • ÖPNV: Buslinie 120 (Dermbach – Hünfeld) und Linie 77 (Hünfeld – Rasdorf), Haltestelle „Point Alpha“. 

  • Adresse: Platz der Deutschen Einheit 1, 36419 Geisa 

Fazit – Point Alpha als Mahnmal für Frieden und Freiheit 

Die Gedenkstätte Point Alpha ist mehr als ein Museum. Sie ist ein Ort des Innehaltens, ein Kulturdenkmal von europäischer Bedeutung, das an Teilung, Angst und Hoffnung erinnert. Wer hierherkommt, erlebt Geschichte, spürt die Last der Vergangenheit – und versteht zugleich, warum Freiheit, Demokratie und Frieden nie selbstverständlich sind.